HC Elbflorenz will in der Erfolgsspur bleiben – Dresdner reisen zum TV Großwallstadt
Gegen wen geht es?
Am Freitag um 19 Uhr trifft der HC Elbflorenz Dresden auswärts auf den TV Großwallstadt. Seit 1925 wird im 4.000-Einwohner-Ort in Unterfranken Handball gespielt. Die nächstgrößere Stadt ist Aschaffenburg. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist der TVG einer der erfolgreichsten Handballvereine in Deutschland. Sechs Meisterschaften, vier Pokalsiege und vier Europapokaltitel sind dafür ein klarer Ausdruck. Mit 44 Erstligaspielzeiten seit 1966 liegt der TVG auf dem 3. Tabellenplatz der „ewigen Tabelle“ der 1. Bundesliga. Im letzten Jahrzehnt finden sich die Großwallstädter aber vor allem in der 2. Liga wieder. Nach massiven finanziellen Problemen war man auch einmal in Liga 3 unterwegs. Mittlerweile hat sich der Verein seit ein paar Jahren wieder stabilisiert und seine Rolle in der 2. Liga gefunden.
Die bisherige Saison des Gegners
20:24 Punkte ist die Bilanz der Großwallstädter nach 22 Spielen. Damit steht man auf dem 11. Tabellenplatz und hat acht Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. TVG-Trainer Michael Roth gab vor der Saison das Ziel aus, die Großwallstädter Handballer in die vordere Tabellenhälfte führen zu wollen. Derzeit zeigt die Tendenz aber in eine andere Richtung, denn von den letzten sieben Partien konnte der TVG lediglich eine gewinnen. Die letzten vier Begegnungen gingen sogar allesamt verloren. Vergangenes Wochenende unterlag man bei den Eulen Ludwigshafen nach großem Kampf in der Schlussphase mit 32:34.
Das Personal des Gegners
Der wahrscheinlich wichtigste Neuzugang bei den Mainfranken war vor der Saison Trainer Michael Roth. Roth ist ein sehr erfahrener Trainer und war von 2004 bis 2009 schon einmal Trainer in Großwallstadt. Da Roth sich zu Beginn des Jahres einer Hüft-OP unterziehen musste, übernimmt derzeit der aktuelle U19-Trainer Povilas Babarskas das Traineramt, bis Roth zurückkehrt, und wird im Anschluss dessen Co-Trainer. Die Mannschaft von Michael Roth beschreibt HCE-Kreisspieler Jonas Thümmler so: „Der TVG ist eine eingespielte Mannschaft mit ordentlich Power aus dem Rückraum.“ Mit dem Ex-HCler Adrian Kammlodt und Finn Wullenweber auf Halblinks, Neuzugang Stefan Salger und Frieder Bandlow auf Halbrechts, haben die Franken einen stark besetzten Rückraum. Dazu kommt Spielmacher Mario Stark. Mit dem Griechen Petros Boukovinas hat der TV Großwallstadt einen Top-Torhüter als Rückhalt. Der 29-Jährige war 2022/23 der beste Torhüter der Zweiten Liga. Ganz interessant: Bouvokinas (HSC 2000 Coburg), Frieder Bandlow (HSG Nordhorn-Lingen) und Adrian Kammlodt (HSG Freiberg) werden den Verein nach dieser Saison verlassen. Kommen wird mit Nils Holger Kretschmer ein aktueller HC-Spieler.
Der HC Elbflorenz
In Großwallstadt hat der HC Elbflorenz erneut die Chance auf begehrte Auswärtspunkte. Bekanntlich hatte sich die Mannschaft in der Winterpause das Ziel gesetzt, die magere Auswärtsbilanz der Hinrunde aufzubessern. Zuletzt holten die Sachsen 5:1 Punkte aus drei Spielen. Davon gewann man zweimal in der Fremde. Die positive Serie will der HCE nun natürlich beim TVG ausbauen. Dabei treffen die Dresdnern auf eine Mannschaft, die zuletzt wenig Erfolgserlebnisse sammeln konnte, in Ludwigshafen aber gezeigt hat, dass sie sich trotz der Negativserie zurückkämpfen kann. Die Dresdner wollen sich beim TVG aber vor allem auf ihre Stärken besinnen. Zuletzt lagen diese ganz besonders im Angriffsspiel, denn den Tigern gelangen in den letzten drei Partien im Schnitt 32 Tore. In Großwallstadt können die Landeshauptstädter dabei auf das gleiche Personal wie im letzten Heimspiel zurückgreifen.
Zu den eigenen Zielen sagt Jonas Thümmler: „Wie vor jedem Spiel haben wir einen Plan herausgearbeitet, den wir umsetzen wollen. Außerdem wollen wir an unsere letzten Spiele anknüpfen. Wir werden uns auf unsere Stärken fokussieren und alles reinhauen, dann ist wieder alles möglich.“