HC Elbflorenz Dresden reist ins Ruhrgebiet zum TUSEM Essen
Das erste Auswärtsspiel des Jahres 2024 bestreitet der HC Elbflorenz Dresden am Sonntag gegen den TUSEM Essen. Der Turn- und Sportverein Essen-Margarethenhöhe ist ein Traditionsverein aus dem Herzen des Ruhrgebiets, der seine Heimspiele im Sportpark „Am Hallo“ bestreitet. 2.600 Zuschauer fasst die Halle maximal. Die Nordrhein-Westfalen haben neben deutschen Meistertiteln und Pokalsiegen auch internationale Pokalerfolge in ihrer Vereinshistorie vorzuweisen. Über 30 Spielzeiten war der Verein in der 1. Liga bisher aktiv. Im letzten Jahrzehnt aber meistens in Liga 2. Neben den Glanzzeiten gehören zur Geschichte des Vereins aber auch finanzielle Schieflagen, Zwangsabstiege und eine seit Jahren sehr gute Jugendarbeit. Bekannte Spieler, welche beim TUSEM einst aktiv waren, sind z. B. Jochen Fraatz, Martin Schwalb, Oliver Roggisch oder Oleg Velyky.
Die bisherige Saison des Gegners
Die Saison der Essener brachte bisher 17:23 Punkte nach 20 Spieltagen. Das kann man durchaus als durchwachsen bezeichnen. Ein richtiges Saisonziel gaben die Essener vor der Spielzeit zwar nicht aus. Trainer Michael Hegemann sagte aber vor der Saison: „Wir wollen uns schnell finden und nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Wenn wir auf eine ähnliche Punktzahl wie in der letzten Saison kommen, dann wäre das sicherlich in Ordnung.“ (Quelle: WAZ-Online 29.08.2023) Damals waren es am Ende der Spielzeit 42:34 Punkte und Platz 8. Dies dürfte nur noch mit einer überragenden Rest-Rückrunde zu erreichen sein. Bisher holt der TUSEM seine Punkte vor allem in der eigenen Halle. Am letzten Spieltag verlor das Hegemann-Team daheim gegen den Tabellenführer aus Potsdam mit 21:25. Das Hinspiel gewannen die Sachsen nach einer umkämpften Partie mit 26:24.
Das Personal des Gegners
Vor der Spielzeit forderte TUSEM-Trainer Michael Hegemann etwas Geduld von den Essen-Fans und begründete das mit dem erneut großen Umbruch im Sommer. Hegemann selbst verlässt den Verein aber nach dieser Umbruchssaison und wird Trainer beim ASV Hamm-Westfalen. Das Personal, mit dem die Nordrhein-Westfalen in dieser Spielzeit erfolgreich sein wollen, bietet unterschiedlichste Spielertypen. Einer davon steht im Tor und heißt Lukas Diedrich. Er ist, wie schon in der letzten Spielzeit, derzeit einer der besten Keeper der Liga. Ansonsten besticht der TUSEM durch seine Ausgeglichenheit. Alleine sieben Spieler liegen im Bereich der 40 bis 60 Tore. Einen herausragenden Torschützen gibt es nicht. Zentrale Figur im Spielaufbau ist Mittelmann Max Neuhaus. Weitere Stützen sind der U-21 Weltmeister und Kreisspieler Christian Wilhelm sowie die erfahrenen Felix Klingler (Rechtsaußen) oder Dennis Szczesny (Rückraumlinks).
Zum Gegner sagt HCE-Torwart Marino Mallwitz: „Essen ist im Schnitt eine sehr junge Mannschaft. Wie ich TUSEM kenne, sind sie sehr heimstark, auch wenn sie zuletzt zwei Mal zuhause verloren haben. Zudem haben sie immer die Halle hinter sich, die die Spieler ordentlich pusht. Es ist also alles andere als leicht, dort Punkte einzufahren.“
Der HC Elbflorenz
Für den HC Elbflorenz begann das Jahr 2024, wie 2023 geendet hatte, nämlich mit einer Niederlage. Gegen den Aufstiegskandidaten aus Hamm konnten die Sachsen nur eine Halbzeit ihr Leistungspotenzial abrufen. In Essen will der HCE, nach zuletzt drei Niederlagen, aber wieder punkten und in die Erfolgsspur zurückkehren. Dafür muss aber mehr Stabilität über 60 Minuten her. Zuletzt hatten die Dresdner in jedem Spiel Phasen, in denen sie länger torlos blieben oder Tore rar gesät waren. In Essen stellen sich die Tiger auf ein ähnlich kampfbetontes Spiel ein wie schon im Hinspiel. Das wird noch mehr gelten, wenn man einrechnet, dass auch der TUSEM zuletzt drei Mal am Stück verloren hat und so, ähnlich wie der HC, diese Serie brechen will. Die Mannschaft um Kapitän Sebastian Greß könnte mit einem Sieg zudem ihre bisher bescheidene Auswärtsbilanz aufbessern. Personell wird sich dabei bei den Landeshauptstädtern im Vergleich zum letzten Spiel nichts ändern.
Marino Mallwitz sagt zu den eigenen Zielen: „Nachdem wir in der Wintervorbereitung den Fokus auf drei Auswärtsspiele gelegt haben, wollen wir natürlich jetzt auch in der Liga Punkte auswärts mitnehmen. Das haben wir in der Hinrunde nicht ausreichend geschafft und waren so in der Auswärtstabelle relativ weit unten. Das wollen wir in der Rückrunde besser machen. Da Essen wie wir drei Spiele am Stück verloren hat, sind beide Teams mit Sicherheit heiß darauf, die Punkte einzufahren. Wir wollen aber unsere erste Chance des Jahres auf Auswärtspunkte nutzen und alles reinwerfen. Wenn wir unser Level vorn wie hinten abrufen können und vor allem unser Tempospiel durchziehen, da Essen stark über die Abwehr kommt, haben wir die Chance Punkte mitzunehmen. Einfache Tore aus dem schnellen Spiel werden wichtig sein.“