HC Elbflorenz Dresden kann in fremder Halle erneut nicht punkten und verliert beim VfL Lübeck-Schwartau
Ohne Oliver Seidler und Julius Dierberg trat der HC Elbflorenz Dresden seine Reise nach Lübeck an. Beide fehlten krankheitsbedingt. Das änderte nichts an der Zielstellung der Sachsen: Es sollten endlich mal wieder Punkte in fremder Halle her. Natürlich hatte der VfL Lübeck-Schwartau etwas dagegen und zeigte das auch 60 Minuten auf der Platte.
Der Gastgeber VfL Lübeck-Schwartau kam besser ins Spiel als die Gäste aus Dresden. In der 13. Minute erzielte ein derzeit gut aufgelegter Carl Löfström für die Ostholsteiner das 8:5 vom Kreis. In den folgenden drei Minuten nutzte der HC, auch begünstigt durch eine Überzahl, die erste kleine Leistungsdelle im Spiel des VfL, um auf 8:8 gleichzuziehen. Torschützen waren Nils Holger Kretschmer sowie zwei Mal Mindaugas Dumcius. Janik Schrader war es dann für die Gastgeber, der zum 9:8 traf und die Führung zurückholte. Bis zur Halbzeit schaffte es der HCE dann nicht einmal die Führung inne zu haben. Die Lübeck-Schwartauer gaben immer etwas den Takt vor. So lagen die Dresdner fünf Minuten vor der Pause mit 11:14 zurück. Bis zur Halbzeit konnte der HC Elbflorenz dann noch zwei Treffer setzen, beide durch Kapitän Sebastian Greß und der VfL traf nicht mehr. In dieser Phase konnten beide Mannschaften jeweils einen Strafwurf nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Die Sachsen müssen sich vorwerfen lassen, dass sie aus dieser Phase nicht noch mehr Kapital schlugen, denn die Möglichkeiten dazu waren da. Es sollte für die Tiger die Geschichte des Spieles bleiben.
Nach der Pause waren die Sachsen etwas besser gestartet und HCE-Rückraumspieler Doruk Pehlivan erzielte beim 16:15 sogar die erste Dresdner Führung im Spiel. Man schrieb die 34. Minute. Es gibt Phasen in Spielen, die sind nicht lang und können doch ein Spiel vorentscheiden. Beim 17:16 zu Gunsten des HCE hatten die Dresdner in Überzahl die Chance erstmals im Spiel selbst mit zwei Toren in Führung zu gehen. Allerdings nahmen sich die Tiger jetzt fünf Minuten selbst aus dem Spiel und trafen nicht. Man produzierte zwei Ballverluste und einen Fehlwurf sodass der VfL erst zum 17:17 und dann zum 18:17 traf. In Gleichzahl gelang den Hausherren sogar das 19:17 und 20:17, denn die Dresdner waren in dieser Zeit einfach nicht „an Deck“. Erst HC-Kapitän Greß konnte die Torflaute mit dem Treffer zum 20:18 beenden. Danach nahmen sich beide Teams nichts und so hielt der Vorsprung der Gastgeber an. Beim 25:23 hatten die Dresdner erneut die Chance, das Spiel wieder enger zu gestalten. Einer der vielen Fehler in der zweiten Halbzeit brachte aber eine Konterchance für den VfL und das 26:23. Zu diesem Zeitpunkt waren noch sechs Minuten zu spielen. Da die Ostholsteiner die offensive Abwehr des HC in der Folge immer wieder gut überwanden, ließen sie sich den Sieg auch nicht mehr nehmen und gewannen verdient mit 31:29.
Fazit: Auswärts gibt es für den HCE wieder keine Punkte. Vier Zähler aus den acht bisherigen Auswärtsspielen ist bisher eine recht ernüchternde Bilanz. Der VfL Lübeck-Schwartau machte vor allem in der zweiten Halbzeit viel weniger Fehler als die Dresdner und packte zu, wenn die Sachsen eine Schwäche zeigten. So gewannen die Ostholsteiner auch verdient, hatten sie doch auch über größere Phasen des Spiels hinweg mehr Cleverness bewiesen. Beste Spieler waren beim HC Sebastian Greß mit acht Treffern sowie Mindaugas Dumcius mit sieben Toren – beim VfL war es Linksaußen Jan-Eric Speckmann (8/2 Tore). Zudem zeigte HC-Keeper Marino Mallwitz mit 15 Paraden erneut ein sehr gutes Spiel.
HCE-Trainer André Haber zum Spiel: „Zuerst müssen wir einfach besser verteidigen. Das war heute ein Thema bei uns. Dann lassen wir einfach zu viele Chancen weg. Die Chancen liegen herum und wir nutzen sie nicht. Da waren wir heute nicht clever genug. Wir sind natürlich enttäuscht.“
Tore: Mallwitz/Mohs (beide Tor) Wucherpfennig 4/3, Dumcius 7, Greilich 4, Pehlivan 1, Kretschmer 2, Stavast 1, Greß 8, Klepp, Döbler, Thümmler 1, Possehl 1