HC Elbflorenz Dresden trifft zum Heimauftakt im Ostduell auf den 1. VfL Potsdam
Gegen wen geht es?
Der erste Heimgegner am noch ungewohnten Montagabend ist der VfL Potsdam. Potsdam, bekanntlich in der Nähe von Berlin gelegen, hat rund 185.000 Einwohner und bietet neben dem Handball sehr viel. Der ansässige Handballclub VfL Potsdam geht in seine 5. Zweitligaspielzeit, wobei ersten drei schon länger zurückliegen. Als Aufsteiger sorgte der VfL in der letzten Saison mit Platz 7 für Furore. Ganz überraschend kam das nicht, ist doch die Verbindung zum benachbarten Bundesligisten Füchse Berlin und dessen herausragender Jugendarbeit sehr eng. Ausdruck für die enge Verbindung ist mit Bob Hanning eine der bekanntesten Figuren im deutschen Handball. Er ist gleichzeitig Geschäftsführer der Füchse Berlin und Trainer des VfL Potsdam. Eine nicht nur im deutschen Handball ungewöhnliche Doppelfunktion. Zuletzt sagte Bob Hanning vor dem 1. Spieltag mit Blick auf die Liga: „Es ist eine unfassbar schöne Liga, in der Absteiger und Aufsteiger viele Qualitäten haben. Uns wird jedes Wochenende wieder bewusstwerden, wie viel Freude man in dieser 2. Bundesliga hat. Und ich denke, dass die Liga stärker ist als im letzten Jahr.“ (Quelle: Arena-Heft des VfL zum Spiel gegen Minden)
Die bisherige Saison
Schaut man auf die sogenannten Wettkampfspiele, hat der VfL bisher zwei Partien vorzuweisen. Im DHB Pokal gewann man gegen den Drittligisten TV Emsdetten am Ende sicher mit 34:29. In der Liga gab es zum Auftakt einen 31:30-Erfolg gegen den Erstligaabsteiger GWD Minden. Eine Überraschung war das nicht. Mit Blick auf die Vorbereitung der Potsdamer fiel auf, dass die Mannschaft von Bob Hanning auch gegen Erstligisten häufig in der Lage war, um die 30 Tore zu werfen. Andererseits bemängelte der VfL-Trainer in einigen Spielen den fehlenden Zugriff seiner Abwehr. In der letzten Saison verlor der HC im Übrigen zweimal gegen den VfL.
Das Personal des Gegners
Jung, sehr gut ausgebildet und in Teilen extrem gut eingespielt, das sind typische Attribute, wenn es um den VfL Potsdam geht. Viele Spieler besitzen das „Füchse-Qualitätssiegel“ für sehr gute Jugendarbeit. Einige der VfL-Spieler hinterließen auch in den verschiedensten Jugend-Nationalmannschaften ihre Spuren. So z. B. der Halbrechte Max Beneke, der in diesem Jahr mit der U21-Nationalmannschaft Weltmeister wurde. Er ist einer der Schlüsselspieler beim VfL und war in der letzten Saison Potsdamer Toptorschütze. Ein anderer Schlüsselakteur ist bspw. Spielmacher Max Sauter. Zu einem starken Rückraumtrio komplettiert werden Beneke und Sauter durch den Halblinken Emil Hansson. Ein wichtiger Akteur ist auch Kapitän und Karl Roosna, der das Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainerteam darstellt. Insgesamt besitzt der VfL eine Mannschaft ohne wirkliche Schwachpunkte. Jede Position ist mit einem top ausgebildeten Spieler besetzt. Vor allem in der Defensive kommt da viel Arbeit auf die Dresdner Mannschaft zu. Die Potsdamer reisen, nach eigener Aussage, mit einem breiten Kader nach Dresden.
Der HC Elbflorenz
Die Dresdner treffen mit dem VfL Potsdam auf einen Kandidaten für die Spitzenplätze. Vielleicht kann man den Brandenburgern sogar das Label „Geheimfavorit“ zuschreiben. Will man gegen die angriffsstarken Brandenburger eine Chance haben, muss vor allem die Abwehr einen guten Tag erwischen. Beim Sieg in Hüttenberg war die gute Defensive ein wichtiger Faktor. Fehlen werden den Dresdnern dabei weiterhin Rückraumspieler Max Janke und Linksaußen Nils Greilich. Zudem wird Oliver Seidler mehrere Wochen ausfallen, nachdem er sich im Spiel in Hüttenberg verletzt hatte. Er hatte in Hüttenberg und in der Vorbereitung schon gezeigt, dass er der Dresdner Defensive gute Impulse geben kann. Jetzt müssen andere für ihn diesen Job übernehmen.
HCE-Trainer André Haber: „Wir treffen mit Potsdam auf eine junge Mannschaft, die extrem hungrig ist und in der letzten Saison schon gut für Furore gesorgt hat in der 2. HBL. Das wird schon eine entscheidende Aufgabe für uns, sie zu stoppen. Aber wir haben uns in der Vorbereitung in der Deckung verbessert und in Hüttenberg gezeigt, dass wir gut decken können. Mir geht es dabei vor allem um das gemeinsame verteidigen. Wenn wir gut verteidigen kommen wir auch in unser Tempospiel.“