Erstes Heimspiel zum Abschluss der englischen Woche für den HC Elbflorenz Dresden – Tiger empfangen den ASV Hamm Westfalen
Gegen wen geht es?
Das dritte Spiel innerhalb einer Woche ist zugleich das erste Heimspiel für den HC Elbflorenz Dresden. So trifft der HC am Samstag um 18 Uhr in der BallsportARENA auf den ASV Hamm-Westfalen. Die Nordrhein-Westfalen kamen in der letzten Saison auf Platz 3 der Tabelle ein. Die Spielzeit davor war man aus der 1. Liga abgestiegen. Hamm an sich hat gut 180.000 Einwohner und liegt in der Nähe von Münster und Dortmund. Die Nordrhein-Westfalen und der HC trafen schon mehrfach aufeinander und kennen sich so gut.
Die bisherige Saison des Gegners
Die Hammer gehören zum Kreis derer Mannschaften, denen eine Spitzenplatzierung zugetraut wird und vielleicht sogar der Aufstieg. In der Zweitligaspitze mitzumischen, entsprach in den letzten Jahren auch dem Anspruchsdenken des Vereins. Der Kader spricht dahingehend auch für sich. Im ersten Spiel traf man in der eigenen Halle am Montagabend auf den TV Hüttenberg. Das konnten die Hammer zuhause mit 29:25 gewinnen und so den ersten Sieg einfahren. Ein wirkliches Platzierungsziel gab man vor der Saison nicht aus. Für Trainer Michael Hegemann ist eine stetige Entwicklung wichtig und dass sich sein Team während der Saison kontinuierlich verbessert. So eine Zielsetzung lässt zumindest Interpretationsspielraum.
Das Personal des Gegners
Das Gesicht der Mannschaft ist beim ASV insgesamt etwas jünger geworden als in den letzten Jahren, besitzt aber trotzdem viel Qualität. Auch das Trainerteam mit Michael Hegemann als Cheftrainer – er war zuvor in Essen tätig – ist neu. So muss sich alles wohl noch etwas finden. Die Neuzugänge vor dieser Saison besitzen entweder jetzt schon viel Erfahrung, wie bspw. Tom Jansen (Rückraum rechts) der aus der 1. Liga vom VfL Gummersbach kam oder auch Mittelmann Ian Hüter, der vom TSV Bayer Dormagen zum ASV stieß. Andere Neuzugänge wie Rückraumspieler Julius Meyer-Siebert (vorher Eulen Ludwigshafen) oder Ole Machner (Linksaußen, Füchse Berlin II) gelten eher als Perspektivspieler. Neben diesen Neuzugängen hatte der heutige Gast mit Spielmacher Björn Zintel (HSG Nordhorn-Lingen) und dem Halbrechten Jan van Boenigk auch zwei Abgänge von Leistungsträgern zu kompensieren. Ob vor allem der Abgang des Spielmachers ein gewisses Loch hinterlässt, muss sich noch zeigen.
Davon abgesehen hat der Kader des ASV einiges an Erfahrung zu bieten. Da wären Linksaußen, Torgarant und ASV-Dauerbrenner Fabian Huesmann oder der wurfgewaltige Andreas Bornemann im rechten Rückraum zu nennen, der mit Tom Jansen ein ganz starkes Duo bildet. Einige würden vielleicht behaupten, das stärkste der Liga. Dazu kommt der erfahrene Torhüter Felix Hertlein oder der spielstarke Mittelmann Yonatan Dayan. Insgesamt sind die Hammer ein Team mit vielen Stärken. Sich beim ASV auf zwei oder drei Akteure zu konzentrieren, greift bei der Qualität des Kaders zu kurz.
Der HC Elbflorenz
Mit dem Sieg im kniffligen Ostduell in Dessau und einer knappen Niederlage bei den Eulen Ludwigshafen ist der HC Elbflorenz in Saison gestartet. Dass das der Auftakt zu einem ganz anspruchsvollen Auftaktprogramm war, zeigen die weiteren Wochen. Nach Dessau folgen fünf Spiele gegen Teams, welche im letzten Jahr alle unter den Top 10 waren. Dazu kommt das Spiel gegen Erstligaabsteiger Balingen. Zudem war die erste Woche für die Sachsen aufgrund einer Spielverschiebung gleich eine englische Woche. Diese ereignisreiche Woche endet nun am Samstag mit dem Spiel gegen Hamm. Nachdem der HCE schon auf Timo Stoyke und Ivar Stavast für mehrere Wochen verzichten muss, hat es in Ludwigshafen auch noch Doruk Pehlivan erwischt. Gegen Hamm ist sein Einsatz aufgrund seiner Verletzung im Gesicht extrem fraglich. Dazu kommt, dass der Gegner ein Spiel weniger in den Knochen hat und zwei Tage mehr Pause. Wie kann der HC diese Hypothek gegen ein Topteam wie den ASV ausgleichen? Die Antwort liegt auf der Hand: Man muss die Chancenverwertung im Gegensatz zum Spiel am Mittwoch verbessern und das Dresdner Publikum muss die Mannschaft so bravourös unterstützen, wie in der letzten Saison. Wenn die Mannschaft und die Fans in Dresden eine Symbiose eingehen, ist vieles möglich. Eines ist klar, die Sachsen müssen körperlich und mental eine besondere Leistung bringen, sollen die zwei Punkte in Dresden bleiben.
HCE-Kapitän Sebastian Greß sagt vor dem Spiel: „Nach der Niederlage unter der Woche wird es wichtig sein, schnell wieder ins Spiel zu finden. Wir müssen uns vor allem im Rückraum das gute Gefühl aus der Vorbereitung wiederholen. Hamm ist wie jedes Jahr ein starker Gegner. Wir müssen unsere Stärken auf die Platte bringen, dann können wir mit den Fans im Rücken in unserer Halle jedes Spiel gewinnen.“