HC Elbflorenz erwartet den Dessau-Roßlauer HV 06 zum stimmungsvollen Ostduell
Gegen wen geht es?
Nach dem Sachsenderby ist bei den Dresdnern vor dem Ostduell, denn nach dem Sieg gegen den EHV Aue folgt am Sonntag die Partie gegen den Dessau-Roßlauer HV 06. Insgesamt 82.000 Einwohner hat die Bauhausstadt Dessau. Die Dessauer befinden sich in ihrer 26. Zweitligaspielzeit, sodass schon Generationen von Bauhausstädtern Zweitligahandball in der Stadt an der Mulde erleben konnten. In der letzten Saison verpassten die Sachsen-Anhaltiner den Aufstieg in die 1. Liga um lediglich einen Punkt. Das kommende Duell zwischen beiden Mannschaften ist das Elfte seiner Art. Schon zu Drittligazeiten gab es Vergleiche mit dem DRHV. Die Dessauer Fans gehören mit zu den reisefreudigsten und lautstärksten in der 2. Liga. Mit 100 und mehr DRHV-Fans kann heute durchaus gerechnet werden.
Die bisherige Saison des Gegners
Mit der bisherigen Spielzeit wird der Fastaufsteiger der letzten Saison wohl nicht zufrieden sein. So stehen die Gäste derzeit mit 7:13 Punkten auf Platz 16. Der 41:39 Sieg am letzten Spieltag in Minden war wichtig, um sich von den Abstiegsplätzen etwas abzusetzen. Man sollte sich aber nicht täuschen, der DRHV kann genau das Gleiche leisten wie in der letzten Saison, derzeit aber bisher noch nicht so konstant. Ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit: Im Pokal zeigte man gegen den derzeitigen Tabellendritten der 1. Liga, MT Melsungen, eine bärenstarke Leistung. So verlor man zwar 28:31, hatte aber teilweise mit sechs Toren geführt.
Das Personal des Gegners
Personell hat sich beim Gast im Vergleich zur letzten Saison nur wenig verändert. Interessant aus Dresdner Sicht, vor der Saison wechselte der nun Ex-Dresdner Oskar Emanuel in die Bauhausstadt. Die beiden Akteure, an denen man bei DRHV nicht vorbeikommt, heißen Vincent Sohmann und Timo Löser. Ersterer ist als Spielmacher der Spiritus Rector im Dessauer Spiel, Letzterer ist einer der besten Spieler der 2. Liga im linken Rückraum. Dazu kommt das starke Außenduo Jakub Hrstka (links) und Yannick-Marcos Pust (rechts). Eine wichtige Rolle spielt zudem Kreisspieler Patrick Gempp, der oft von Vincent Sohmann eingesetzt wird. Seit nun fast zehn Jahren ist Trainer Uwe Jungandreas im Verein. Der erst- und zweitligaerfahrene Trainer ist maßgeblich für die sportliche Stabilität in den letzten Jahren verantwortlich. Die Stärke der Dessauer liegt in dieser Spielzeit bisher vor allem im Angriff. Im Schnitt 30 Tore sind ein guter Wert. Allerdings stellt der heutige Gast auch aktuell die zweitschlechteste Defensive.
HC-Trainer André Haber sagte zum Gegner: „Dessau ist eine Mannschaft, die viel Tempo macht und sehr eingespielt ist. Wir müssen eine starke Rückwärtsbewegung haben. Dass die Mannschaft aktuell vielleicht nicht dort steht, wo sie stehen will, spielt für die Partie keine Rolle.“
Der HC Elbflorenz
Bisher konnten die Dresdner vier ihrer fünf Heimspiele gewinnen. Nun soll natürlich der nächste Sieg folgen. Dabei ist anzunehmen, dass der bisherige Zuschauerrekord dieser Saison überboten wird. Bislang haben die Tiger für das Spiel mehr als 1.500 Karten verkauft. Auf beide Fanlager wartet ein stimmungsvolles Ostduell. Die Mannschaft von Cheftrainer André Haber geht personell leicht dezimiert an den Start. Mindaugas Dumcius und Julian Possehl werden krankheitsbedingt fehlen. Durch die Länderspielpause hatte das Team zwei Wochen, um sich ausgiebig vorzubereiten. Ausnahme waren die Spieler Ivar Stavast und Doruk Pehlivan. Beide weilten bei ihren jeweiligen Nationalmannschaften. Zuletzt konnte der HCE bei den Siegen gegen Coburg und Aue vor allem bei der Abwehr-Torhüter-Kombination überzeugen. Dies wird auch gegen angriffsstarke Dessauer wichtig sein. Entscheidend ist aber noch viel mehr die Einstellung zu so einem Ostduell. Wie im Sachsenderby gegen Aue wollen die Dresdner auch in diesem Duell wieder ihr Herz auf der Platte lassen.
André Haber zur Vorbereitung seines Teams: „Zwei Spieler waren bei der Nationalmannschaft. Hier und da hatten wir auch etwas mit Krankheiten zu tun. Davon abgesehen, haben wir in der Nationalmannschaftswoche eine Mischung aus Training und Regeneration gemacht. In dieser Woche haben wir dann wieder normal trainiert wie vor jedem Bundesligaspiel.“