HC Elbflorenz Dresden feiert dritten Auswärtssieg in Folge und bleibt in der Erfolgsspur
Die Reisen zu den „Verunsicherten der Liga“ waren für den HC Elbflorenz in Essen und Minden schon zwei Mal erfolgreich, denn der neue „Auswärts-HC“ packt aktuell auch in fremden Hallen die Gelegenheiten konsequent beim Schopf. Nun wollten die Dresdner beim TV Großwallstadt erneut zwei Punkte in der Fremde holen und so die Auswärtsbilanz weiter „aufpolieren“. Dabei „zeigte“ vor allem ein HC-Akteur eine besonders gute Leistung.
Nach zehn Minuten konnte man das Wort ausgeglichen durchaus in den Mund nehmen, um das Spiel des TV Großwallstadt gegen den HC Elbflorenz zu beschreiben. Auf der Anzeigetafel stand ein 3:3. In den folgenden Minuten hatte der HCE immer etwas die Nase vorn und konnte mehrfach ab dem 3:5 auf plus zwei Tore stellen. Die Gastgeber blieben aber dran, weil sie vor allem im Angriff zunehmend bessere Lösungen gegen die HC-Defensive fanden. Auffälligster Spieler bei den Unterfranken war dabei Frieder Bandlow, der im rechten Rückraum des TVG seine Klasse zeigte. Bei den Sachsen war es vor allem Sebastian Greß, der in seiner Kapitänsrolle voranging. Ihm zur Seite stand HC-Linksaußen Julius Dierberg. Beim 9:11 in der 20. Minute hielt Max Mohs für den HCE einen Strafwurf und die Dresdnern trafen im zweiten Versuch zum 9:12. Zuvor hatte der ins Tor zurück gekehrte Marino Mallwitz dem TVG einen Konter abgekauft. Anschließend ließen die Landeshauptstädter aber zwei Chancen liegen und Großwallstadt ließ sich nicht lange bitten (10:12, 11:12). Der HC Elbflorenz kam anschließend zum 11:13, vergab aber danach die Chance zum 11:14 per Konter. Folgend agierten beide Teams mehrfach fehlerhaft. Die Dresdner handelten sich sogar in Überzahl ein Zeitspiel ein. Bei noch einer Minute zu spielen machten die Gastgeber dann ihrerseits bei Zeitspiel das 12:13. Per Kempa schlugen die Gäste dann zurück (12:14). Das war dann auch der Halbzeitstand. Während beim TVG etwas die klare Linie im Angriffsspiel fehlte, hätten die Dresdner nach ihrer guten Abwehr-Torhüter-Leistung zur Pause vielleicht schon etwas höher führen können.
Die Dresdner begannen in Überzahl, produzierten aber einen Fehlpass mit einem Mann mehr. Der TVG traf im Gegenangriff per Strafwurf zum 13:14 und kurz danach zum 14:14. André Haber nahm sofort die Auszeit und erinnerte seine Mannschaft daran, dass alle drei Aktionen zuvor immer etwas zu wenig an Energie hatten. Die Sachsen hatten ihren Trainer anscheinend verstanden und erhöhten wieder auf zwei Tore plus (14:16). Getroffen zum 16. Treffer hatte einer der besten Zweite-Welle-Spieler der Liga, Sebastian Greß. Wenig später führte der HCE sogar mit drei Treffern (15:18). Dabei hatten die Gäste in Unterzahl einen Ball abgefangen und per Konter ins leere TVG-Gehäuse getroffen. Die Hausherren hatten seit dem 14:14 massive Probleme gegen eine stark aufspielende Dresdner Abwehr. Die Folge war eine TVG-Auszeit in der 43. Minute, denn die Dresdner führten zu diesem Zeitpunkt schon mit fünf Toren (15:20). Nach der Auszeit traf allerdings wieder der HC Elbflorenz, nämlich zum 15:21. Im anschließenden Angriff verloren die Tiger Vincent Klepp mit einer direkten roten Karte. Den Rhythmus verlor der HC aber nicht bzw. konnte der Gegner seinen nicht mehr wirklich aufnehmen. Die Unterfranken stellten dann im Angriff auf „7 gegen 6“ um und hatten damit durchaus Erfolg. Circa zehn Minuten vor dem Ende ließ der HCE dann einige Chancen liegen bzw. der MVP-Torhüter der Vorsaison Petros Boukovinas kaufte den Dresdnern einige Bälle ab. So verkürzte der TVG bis neun Minuten vor dem Ende auf drei Tore (21:24). Die Sachsen behielten aber die Nerven. Als der überragende Sebastian Greß 2:30 Minuten vor dem Ende zum 24:28 traf, war die Partie entschieden. Er legte dann noch seinen 9. und 10 Treffer an diesem Tag nach und arbeitet so kräftig weiter an seinem HC-Legendenstatus, der mit dem entscheidenden Treffer zum Aufstieg in Ligazwei2 begann und hoffentlich noch eine Weile fortwährt. Am Ende gewann der HC mit 27:30.
Fazit: Die Sachsen gewannen erneut verdient in der Fremde und bleiben so auch im vierten Spiel in Folge ungeschlagen. Der HCE stellte eine starke Defensive bei seinem dritten Auswärtssieg in Serie, traf aber auch einen Gegner, der derzeit in einer Phase ist, in der er zu viele leichte Fehler produziert. So konnten sich die Tiger hier und da auch mal einen Fehler mehr als sonst leisten. Die Gastgeber agierten nicht krisenhaft, sind aber nach einem Sieg aus den letzten acht Spielen mittlerweile in einer. Die Dresdner bleiben nach zuletzt 7:1 Punkten weiter in der Erfolgsspur. Nun folgt zunächst die Länderspielpause.
Tore: Mallwitz/Mohs(beide Tor) Wucherpfennig 6/3, Dumcius 1, Dierberg 5, Greilich 2, Pehlivan , Kretschmer , Stavast 2, Greß 10, Klepp 1, Thümmler , Possehl , Seidler 3
HC-Trainer André Haber sagte zum Spiel: „Wir hatten Rückenwind aus den letzten Spielen und haben den zu Beginn der Partie gleich genutzt. Insgesamt haben wir in der ersten Halbzeit aber etwas zu viel verworfen. Trotz der guten Phase des Gegners zu Beginn der zweiten Halbzeit sind wir bei uns geblieben. Das war wichtig. Wir wollten die Fehler des Gegners schnell bestrafen. Das ist uns teilweise gelungen. In der Abwehr mussten wir uns steigern und zwar im Blick auf das letzte Spiel und das Training unter der Woche. Da haben wir im Spiel den richtigen Schritt nach vorn gemacht. Wir freuen uns über den Erfolg. Die Mannschaft hat jetzt zunächst drei Tage frei. Vier Spieler allerdings nicht, denn die fahren zu den Nationalmannschaften.“