Abwehrumstellung des Gegners zieht Dresdnern den Zahn – HCE verliert bei den Eulen Ludwigshafen
Mit dem Ziel Auswärtssieg reiste der HC Elbflorenz Dresden zu den Eulen Ludwigshafen. Viel machten die Sachsen dabei in den ersten beiden Dritteln des Spiels richtig. Manchmal entscheidet dann aber eben die Schlussphase. Man könnte auch sagen: „Eine köstliche Vorspeise und und einen gut schmeckenden Hauptgang servierte der HC Elbflorenz, aber der Nachtisch der Eulen war geschmacklich nicht zu schlagen“.
In der Anfangsviertelstunde funktionierte vor allem die Dresdner Defensive gut und machte es dem Gastgeber aus Ludwigshafen durchaus schwer. Nach dem der HCE auf Basis der Defensive zwischenzeitlich 6:3 geführt hatte, stand es nach knapp einer Viertelstunde 7:6, denn die Sachsen hatten sich zwei leichte Ballverluste geleistet und den Gegner, der sich im Positionsangriff schwer tat, zwei einfache Kontertore „geschenkt“. Deshalb nahm HCE-Trainer André Haber eine Auszeit und verlangte von seinem Team etwas mehr Variabilität im Spiel. Die Dresdner konnten ihrem Trainer in den Folgeangriffen den Wusch erfüllen, allerdings waren auch die Gastgeber jetzt besser im Spiel und hielten die Partie vor allem aus dem Rückraum offen. Auffälligster Spieler war dabei bei den Eulen Jannek Klein im rechten Rückraum. Beim 10:8 für den HC Elbflorenz kaufte Marino Mallwitz dem Rückraum des Gegners allerdings mehrere Würfe ab und die Sachsen erzielten im Gegenzug das 11:8 vom Siebenmeterpunkt durch Lukas Wucherpfennig. Danach stellte Eulen-Trainer Johannes Wohlrab nach einer Auszeit auf den siebten Feldspieler um. Allerdings trafen die Dresdner ihrerseits zum 12:8. Die Eulen brauchten dann schon mehrere Versuche in Überzahl, um das 9:12 zu erzielen. In den Minuten nach dem 9:12 der Gastgeber, schafften es die Sachsen den Vorsprung konstant bei drei bis vier Toren zu halten. Die Eulen konnten jetzt durch den siebten Feldspieler im Angriff besser treffen, aber der HCE traf immer mit. Zur Halbzeit stand es dann 13:15, da die Sachsen den letzten Angriff nicht im Tor der Gastgeber unterbringen konnten. Auffällig war, dass die Dresdner immer über den Mittelblock der Eulen erfolgreich waren.
Weiter mit dem siebten Feldspieler agierend kamen die Rheinland-Pfälzer zum 14:15 Anschluss durch Kian Schwarzer. Danach wurde das Spiel des Heimteams aber fehlerhaft und der HCE bestrafte das sofort mit drei Treffern in Folge zum 14:18. Nach einer Mallwitz Parade bei einem freien Eulen-Wurf vom Kreis, war es Ivar Stavast, der für den HC erstmals auf plus Fünf erhöhte (21:16). Die Eulen nahmen eine Auszeit und stellten in der Abwehr auf eine 5:1-Abwehr um. Bedingt durch eine Überzahl gelangen den Eulen jetzt drei Treffer in Serie (19:21). Nun nahm der Dresdner Trainer André Haber eine Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 20 Minuten zu spielen. Nach der Umstellung der Gäste-Abwehr hatten die Sachsen zunächst ihre Probleme, verteidigten das „7 gegen 6“ aber gut und trafen zwei Mal schnell zum 22:19 und 23:19. Anschließend spielten die Hausherren wieder mit sechs Feldspielern und es ging in die Schlussviertelstunde. Beim 22:23 waren die Eulen aber wieder dran, da der HCE weiterhin keine Mittel gegen die Abwehr des Gegners fand. In den folgenden beiden Angriffen der Gastgeber war es Marino Mallwitz mit drei Paraden, der die Führung für die Dresdnern konservierte. In der 53. Minute war es dann aber Mex Raguse, der für die Eulen traf (23:23). Nach dem 23:23 war es dann das Heimteam ,was das Momentum hatte und in der Folge mit 25:24 in Führung ging. Dabei war es auch Eulen-Keeper Mats Grupe, der seinem Team ein guter Rückhalt war. HC-Trainer André Haber nahm die Auszeit und Sebastian Greß traf danach zum Ausgleich (25:25). Anschließend traf aber erneut Mex Raguse und der HC machte einen leichten Abspielfehler und lag so erstmals mit zwei Toren (25:27) zurück. Die einstige Fünf-Tore-Führung war dabei nur 15 Minuten her. Auch die Chance zum 27:27 verspielte der HC durch einen technischen Fehler und kassierte das 26:28 drei Minuten vor dem Ende. Die Dresdner waren im Angriff von der Rolle und luden den Gegner zwei Mal zum kontern ein. So machten die Hausherren beim 30:26 in Minute 59 den Deckel auf die Partie. Am Ende gewannen die Eulen 31:29.
Fazit: Gegen die Abwehrumstellung der Eulen auf eine 5:1-Formation fanden die Dresdner ab der 38. Minute keine Antwort. Zu diesem Zeitpunkt führte der HC mit fünf Treffern (21:16). Die folgende Spielzeit verlor man aber mit 8:15 an die Gastgeber. 40 Minuten hatten die Dresdner eine starke Partie gezeigt, brachen dann aber danach etwas ein. Bester Spieler an diesem Tag war bei den Tigern Torhüter Marino Mallwitz mit 14 Paraden, aber sein Pendant auf der Gegenseite, Mats Grupe, machte nach seiner Einwechslung ebenso eine starke Partie. Auch das Rückraumduo Raguse und Klein machten den Gästen mit 15 Treffern große Probleme. Damit konnte der HCE das zweite Mal in Serie auswärts nicht punkten und verpasste es, sich in der Tabelle noch besser zu platzieren.
Tore: Mallwitz/Mohs (alle Tor), Wucherpfennig 6/5, Dierberg, Greilich1, Pehlivan 2, Kretschmer 2, Stavast 5, Greß 5, Klepp 3, Döbler, Thümmler, Seidler 1
HC-Trainer André Haber nach der Partie: „Wir haben 40 Minuten lang ein super Spiel gemacht. Danach folgten 20 Minuten, in denen wir kollektiv schwach waren. Da sitzt jeder mit im Boot, eine bessere Schlussphase zu spielen. Ich find es, wie soll ich sagen, fast ein bisschen frech uns selbst gegenüber, dass wir das Spiel hinten raus so aus der Hand geben.“