HC Elbflorenz Dresden feiert beim 40:33-Sieg über Hagen ein Offensivfeuerwerk
Am HCE-Familientag fanden mehr als 1.800 Zuschauer den Weg in die BallsportARENA Dresden und um es vorwegzunehmen, der Weg hatte sich gelohnt. Mit dem VfL Eintracht Hagen traf der HC in seinem siebten Heimspiel auf einen Gegner, der zuletzt durchaus Selbstvertrauen getankt hatte. Gleiches galt für den HC Elbflorenz Dresden.
Beide Mannschaften hielten sich zu Beginn des Spieles nicht mit Abtasten auf. So stand es nach knapp zehn Minuten 6:4 für den HCE und der VfL hatte nach einem Gesichtstreffer in der 8. Minute, mit Alexander Weck einen seiner Spieler mit einer direkten roten Karte schon verloren. Während die Gäste vor allem über die Außen stark agierten, waren die Dresdner zunächst aus dem Rückraum erfolgreich. Auch nach der Anfangsphase blieb die Partie eng und sah vor allem beide Angriffsreihen als dominierende Elemente. Auf der Anzeigetafel ergab das nach gut 18 Minuten ein 10:10-Remis. Als der HCE nach dem zweiten leichten Ballverlust innerhalb kurzer Zeit, durch VfL-Linksaußen Jakob Styrmission per Konter das 10:11 hinnehmen musste, nahm Dresden-Trainer André Haber eine Auszeit. Der HC brauchte ein paar Nachjustierungen. Die Auszeit hatte Erfolg, denn die Dresdner holten sich die Führung zurück (12:11). Nun wollte Gasttrainer Stefan Neff nachjustieren und nahm seinerseits eine Auszeit. Die Hagener hatten ihrem Trainer scheinbar gut zugehört und trafen vom Kreis zum 12:12. Noch besser kam aber der HC Elbflorenz aus der Auszeit, denn nun setzten die Hausherren drei Treffer in Serie. Dabei erzielte ein stark agierender Doruk Pehlivan das 15:12 per Heber. In der Zeit bis zum Pausenpfiff hatten die Hausherren zweimal die Möglichkeit auf plus Vier zu erhöhen, ließen sie aber jeweils ungenutzt. So blieb es bis zur Pause beim Vorsprung von drei Toren (17:14). Auffällig beim VfL, die Wechselspieler im Rückraum konnten das Niveau der Anfangssieben nicht halten. Auf der anderen Seite spielten die HCE-Rückraumspieler Sebastian Greß und Ivar Stavast mit der VfL-Abwehr Katz und Maus.
Mit dem Start in die zweiten Halbzeit gelang dem HCE der 18. Treffer und so die Vier-Tore-Führung. In der 35. Minute waren es beim 20:15 sogar erstmals fünf Tore Vorsprung. Ivar Stavast hatte per Schlagwurf getroffen. In dieser Phase konnte der HC im Angriff immer wieder mit toll herausgespielten Toren begeistern. Als Jonas Thümmler in der 38. Minute das 23:17 traf, nahm VfL-Trainer Neff seine nächste Auszeit und wirkte alles andere als begeistert. Nach der Auszeit war es bei den Tigern vor allem Marino Mallwitz, der mit seinen Paraden starke Akzente setzte. Er konnte aber nicht verhindern, dass Hagen auf vier Tore verkürzte (23:19). Das Heimteam fing sich aber schnell wieder und führte so in der 41. Minute mit 25:19. Der Gast aus Hagen blieb in dieser Phase ebenbürtig und konnte das Torewerfen auf viele Schultern verteilen. So lieferten sich beide Mannschaften einen Schlagabtausch bei dem die Eintracht beim 27:24 sogar auf drei Tore verkürzen konnte. Torschütze war der stark aufspielende Pierre Busch auf Rechtsaußen. Beim HCE war es der wieder ins Spiel gekommene Doruk Pehlivan, der sich auffällig in Szene setzte. Er war es auch, der die starken Dresdner Kreisläufer immer wieder gut einsetzte. Etwas mehr als zwölf Minuten vor dem Ende nahm Gästetrainer Stefan Neff erneut eine Auszeit, denn der HC hatte in den Minuten davor noch einmal aufgedreht und führte nun erstmals mit sieben Treffern (32:25). Nach der Auszeit hielt aber Mallwitz für den HC Elbflorenz und Doruk Pehlivan zimmerte einen Unterhandwurf in das Tor der Gäste zum 33:25. Zu diesem Zeitpunkt war die Frage, wie gnadenlos der HCE sein Spiel an diesem Tag weiter durchziehen würde. Die Antwort: Die Sachsen fielen bis zum Schluß nicht einen Deut ab. So traf Hagen zwar in der Schlussphase mit, die Dresdner ließen aber im Blick auf den Endstand von 40:33 keine Zweifel aufkommen.
Fazit: Der HC Elbflorenz Dresden konnte erneut sein Heimpublikum begeistern. Die über 1.800 Zuschauer bekamen ein tolles Spiel zu sehen und das war durchaus ein Verdienst beider Teams. Der VfL zeigte wie erwartet in der Offensive seine Stärken, konnte aber seine derzeitige Schwäche im Verbund Abwehr und Torhüter auch in Dresden nicht abstellen. Dazu muss man sagen, dass der VfL derzeit Verletzungsprobleme im Innenblock hat. Zudem gewann der HCE ganz klar das Torhüterduell. Damit bleiben die Sachsen weiter eine Heimmacht, denn es war der sechste Sieg im siebten Heimspiel. Zudem gab es wohl bisher noch kein torreicheres Heimspiel (73 Tore) des HC sowie noch nie mehr Tore der Dresdner in einem Heimspiel (40 Tore).
Tore: Mallwitz/Mohs (alle Tor), Wucherpfennig 8/2, Dierberg 3, Greilich , Pehlivan 6, Kretschmer, Stavast 5, Greß 9, Klepp , Döbler, Thümmler 6, Seidler 3, Niestroj
HCE-Coach André Haber nach dem Spiel: „Wir gewinnen in einer Manier, die mir imponiert. Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen, weil ich gesehen habe, wie gierig und hungrig wir auf die zwei Punkte waren. Wir haben in der Trainingswoche darüber gesprochen, dass wir auch nach dem knappen Spiel beim Tabellenführer überhaupt keine Gründe haben, satt zu sein. Wir haben im Angriff wirklich brutal effektiv gespielt. 40 Tore sprechen für sich und wir waren nicht ausrechenbar, da wir von allen Positionen gefährlich waren. Wir haben im Spiel eine gute Anpassung gegen den Angriff der Hagener gefunden und Hagen hat einen sehr variantenreichen Angriff, der sowohl über starke Schütze wie auch über Eins-gegen-eins-Spieler verfügt. Für die Zuschauer war es ein sehr unterhaltsames Spiel und dazu haben beide Mannschaften beigetragen.“