Tiger des HC Elbflorenz wollen die Pranken endlich wieder ausfahren – Dresden reist zum DHB-Pokal nach Konstanz
Gegen wen geht es?
An den wunderschönen Bodensee reist der HC Elbflorenz Dresden am Samstag zu seinem ersten Pflichtspiel vor dem ersten Ligaspiel. Die Rede ist dabei von der 1. Runde im DHB-Pokal und der Reise nach Konstanz zur dort ansässigen HSG Konstanz. Die Konstanzer sind auch einer der diesjährigen Zweitligaaufsteiger. Sie setzten sich in der vergangenen Saison in der Aufstiegsrunde der 3. Liga zusammen mit dem TuS Ferndorf durch. Für den Verein ist es der fünfte Zweitligaaufstieg nach 2001, 2016, 2019 und 2022. Der HCE und die HSG traf in der Handballhistorie schon mehrfach aufeinander. Dabei ist die Bilanz ausgeglichen, wobei die Mannschaft vom Bodensee zuletzt vier Spiele nicht gegen die Sachsen gewinnen konnte (1 Remis/3 Niederlagen). Konstanz an sich hat ca. 85.000 Einwohner und liegt in Baden-Württemberg im Dreiländereck (Deutschland, Österreich, Schweiz). Seine Ursprünge hat die HSG Konstanz schon in den 1920er Jahren. Eine gute Jugendarbeit, regionale Verwurzelung, Kontinuität und ein begeisterungsfähiges Publikum zeichnen den Verein aus.
Die Vorbereitung des Gegners
Da die Saison in der 2. Handball-Bundesliga noch nicht begonnen hat, kann nur etwas zur Vorbereitung der HSG Konstanz gesagt werden. Die HSG testete schon traditionell gegen Erstligateams aus der Schweiz und Österreich, wie bspw. GC Amicita Zürich, Pfadi Winterthur oder Bregenz Handball. Dabei erzielte das Team vom Bodensee wechselhafte Ergebnisse. Beim vorletzten Vorbereitungsspiel gegen den Schweizer Europapokalteilnehmer Pfadi Winterthur spielten die Konstanzer schon in der Halle, in der man auch den HC Elbflorenz am Samstag um 20 Uhr empfängt. Die Rede ist von Riesenberghalle in Allensbach. Dies ist darum erwähnenswert, weil die sonstige Spielstätte „Schänzle-Sporthalle“, derzeit aufgrund von Bauarbeiten nicht zur Verfügung steht. Die Zweitligaheimpartien sollen dann aber wieder in der sogenannten „Schänzle-Hölle“ stattfinden.
Das Personal des Gegners
Die größte Veränderung gab es bei der HSG auf dem Trainerposten. Auf den Aufstiegstrainer Jörg Lüzelberger folgte nun der erst 28-jährige Vitor Baricelli als Chefcoach. Er war zuvor schon als Trainer der U21 sowie als Athletik- und Co-Trainer für die 1. Mannschaft tätig. Als Brasilianer ist Baricelli im Übrigen der einzige nichteuropäische Trainer in der 1. und 2. Liga und zudem der Jüngste. Beim Blick in den Kader der HSG zeigt sich relativ viel Kontinuität im Vergleich zur Aufstiegssaison. Insgesamt ist der Kader mit Sicherheit einer der jüngeren in der kommenden Zweitligaspielzeit. Zur neuen Spielzeit verpflichtete die HSG Konstanz den Kreisläufer und weißrussischen Nationalspieler Nikita Pliuto, den rechten Rückraumspieler Sören Fuhrmann von den Füchsen Berlin II, den linken Rückraumspieler Luca Schwormstede vom THW Kiel sowie den lettischen Nationalspieler und Spielmacher Raivis Gorbunovs. Im Tor der HSG steht im Übrigen mit Tom Göres ein ehemaliger Dresdner Spieler. Auf der Torhüterposition hat die Mannschaft aus dem Dreiländereck zudem mit Konstantin Poltrum einen absoluten Schlüsselspieler mit Erfahrungen aus der 1. und 2. Bundesliga. Neben diesen gelten bspw. Rechtsaußen Lukas Köder oder Spielmacher Christos Erifopoulos als wichtige Stützen.
Der HC Elbflorenz
Die Vorbereitung ist natürlich wichtig, aber nicht zwingend geliebt bei Spielern. So sind alle HC-Akteure froh, dass es nach so vielen Wochen ohne Pflichtspiel nun wieder zur Sache geht. Geändert an den Abläufen haben die Sachsen dabei im Gegensatz zur letzten Saison nichts. Schon am Freitag reist der HCE in Richtung Konstanz ab und wird sich dem Ziel am Bodensee schon einmal annähern. Personell kann HC-Trainer André Haber den Bus richtig voll machen. André Haber: „Ich bin derzeit ein sehr glücklicher Trainer, denn Stand jetzt kann ich aus 17 Spielern auswählen. Wenn alles normal verläuft, fahren wir mit voller Kapelle nach Konstanz.“ In Konstanz will der HCE die guten Eindrücke aus der Vorbereitung auch im DHB-Pokal folgen lassen und in die 2. Runde des Wettbewerbs einziehen. André Haber zur Zielstellung unmissverständlich: „Wir fahren nach Konstanz um zu gewinnen und in die 2. Runde des DHB-Pokals einzuziehen. Dabei erwarte ich einen Gegner mit der Aufstiegseuphorie im Rücken und einer guten Unterstützung von den Rängen.“