HC Elbflorenz empfängt den Tabellenzweiten SG BBM Bietigheim
Gegen wen geht es?
Am Sonntag um 17 Uhr trifft der HC Elbflorenz Dresden in der BallsportARENA auf die SG BBM Bietigheim.. Der Verein ist circa 30 Autominuten von Stuttgart beheimatet. Für den Dresdner Coach André Haber waren die Baden-Württemberger vor der Saison einer der Favoriten, als es um den Aufstieg ging, und da hatte der HC-Coach einen guten Riecher. Bisher trafen sich beide Mannschaften zehn Mal in der 2. Liga. Dabei gab es fünf Siege sowie fünf Niederlagen für den HCE. Ganz interessant dabei: Die fünf Siege stammen aus den letzten sieben Partien gegeneinander. Zudem ist noch erwähnenswert, dass die Damenmannschaft des Vereins bei weitem noch erfolgreicher ist als das Herrenteam. Diese war allein in den letzten sieben Spielzeiten vier Mal Deutscher Meister. Mit einem Aufstieg in die stärkste Liga der Welt könnten die Herren der SG es den Frauen im Blick auf die Ligazugehörigkeit gleichtun. Solche Konstellationen sind extrem selten im deutschen Profihandball.
Die bisherige Saison des Gegners
Wenn man mit 43:13 Punkten Tabellenzweiter ist, hat man die bisherige Saison viel richtig gemacht. Nach einer kleinen sportlichen Delle ging die Entwicklung der heutigen Gäste in der letzten Saison wieder nach oben, denn da belegte man Platz 4. Vor dieser Saison formulierte der Verein das Ziel Erstligaaufstieg und ist aktuell dahingehend auf einem guten Weg. Hauptkonkurrent der SG um den Aufstieg ist der ASV Hamm-Westfalen als Drittplatzierter. Nur zwei Punkte trennen beide Teams. Der Tabellenführer aus Potsdam wird sich wohl die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen. Insofern ist klar, die SG kann sich bis zum Saisonende keine Ausrutscher mehr leisten. Zuletzt gerieten die Aufstiegsbemühungen ein wenig aus der Bahn. Zunächst musste man überraschend ein Remis in eigener Halle gegen Essen hinnehmen, dann verlor man in Potsdam. Am letzten Spieltag siegte die SG dann ganz knapp gegen Minden. Das Team um Kapitän und Publikumsliebling Paco Barthe stand im Übrigen auch im Achtelfinale des DHB-Pokals, nachdem man eine Runde zuvor den Erstligisten TSV Hannover-Burgdorf 31:29 geschlagen hatte. Im Achtelfinale unterlag man dann allerdings deutlich gegen die Füchse Berlin. Im Hinspiel verloren die Dresdner bei der SG denkbar knapp mit 34:35. Fast hätte man dem damaligen Tabellenführer also ein Bein gestellt.
Das Personal des Gegners
Vor der Saison konnte man bei der SG lesen, dass bei der Kaderzusammenstellung folgende Attribute eine zentrale Rolle spielen: Beständigkeit des Teams, ca. ein Drittel der Spieler haben die SG-Talentschmiede durchlaufen und ungefähr zwei Drittel des Teams stammt aus der Region. Ob die aktuelle Mannschaft dies schon abdeckt, ist schwer zu sagen. Der Top-Torschütze des Tabellenführers ist gleichzeitig auch die Integrationsfigur des Vereins. Die Rede ist von Rechtsaußen Christian Schäfer (149/84 Tore). Er ist seit 2007 im Verein und war schon zwei Mal Torschützenkönig der 2. Bundesliga. Der spielerische Kopf der Mannschaft ist Spielmacher Juan de la Peña. Er setzt gerne Kreisspieler Jonathan Fischer in Szene oder vollzieht Auftakthandlungen der starken Rückraumspieler Tom Wolf (links) und Dominik Klaus (rechts). Zudem ist er selbst torgefährlich. Auch Linksaußen Alexander Pfeifer ist bisher ein guter Vertreter seines Fachs. Dass die SG unbedingt aufsteigen will zeigt auch die Nachverpflichtung des ägyptischen Nationaltorwarts Mohamed Aly. Der Bietigheimer Trainer ist im Übrigen mit Iker Romero ein ehemaliger Weltklassehandballer, der in Deutschland sehr bekannt ist.
HCE-Trainer André Haber beschreibt den Gegner kurz so: „Die SG BBM Bietigheim ist eine eingespielte und über die letzten drei Jahre gewachsene Mannschaft. Das kann man ganz klar sehen.“
Der HC Elbflorenz
Nach sieben Spielen ohne Niederlage schlug sich der HC Elbflorenz Dresden beim letzten Spiel in Dessau, durch die Vergabe mehr als ein Dutzend klarer Chancen, ein wenig selbst. So einen Chancenwucher will das Heimteam gegen den kommenden Gegner natürlich unbedingt vermeiden. Relativ schnell war die Niederlage in Dessau aber abgehakt und der Fokus auf die nächste Partie gerichtet. In eigener Halle wollen die Dresdner das Heimspiel-Punktekonto weiter aufbessern. Dabei rechnen die Landeshauptstädter erneut mit einer gut gefüllten Halle, denn besonders bei Heimspielen machen die Dresdner in dieser Saison richtig Spaß. Zuletzt zu erleben beim klaren Sieg im Sachsenderby gegen den EHV Aue. Das Personal wird sich dabei kaum von den letzten Spielen unterscheiden. Ohne Frage, die Dresdner müssen heute eine absolute Topleistung auf das Parkett bringen, damit sie den Aufstiegsaspiranten aus Bietigheim besiegen können. Mit der Unterstützung der Dresdner Fans ist in der BallsportARENA alles möglich.
HCE-Trainer André Haber mit dem Blick auf sein Team: „Die größte Motivation für uns sind Heimspiele. Wir haben zuletzt zwei Mal vor ausverkaufter Halle gespielt. Klar ist, wir können gegen solch einen Gegner nicht entweder vorn oder hinten gut spielen, wir brauchen ein gutes Gesamtpaket. Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen und versuchen dem Gegner Sand in sein eingespieltes Getriebe zu streuen.“