Gutes Spiel wird am Ende nicht belohnt
Am Samstag reiste die 1.Frauenmannschaft des HC Elbflorenz guter Dinge in Richtung Mittelsachsen. Hochmotiviert wollten die Damen aus Dresden erstmalig die Mannschaft des VfL Waldheim vor dem heimischen Publikum bezwingen.
Nach einer guten konzentrierten Erwärmung, einer klaren Kampfansage des Trainers und einer kleinen luftigen Erfrischung ertönte der Startpfiff des jungen Schiedsrichtergespannes aus Leipzig. Das Auftreten der Elbestädterinnen wirkte sehr überzeugend. Die Abwehr stand wie ein Bollwerk, es wurden Bälle abgefangen und erfolgreich in Konter verwandelt. In dieser 1.Phase des Spiels stimmte einfach alles, in der Verteidigung wurde gut kommuniziert, es fand blitzschnelles Umdenken statt und die Hüterin des Tores bewies, warum sie diesen Namen trägt. Die nach vorn getragenen Bälle wurden souverän, geduldig und clever eingenetzt.Kurzum, es nagte sichtlich am Gegner, das diese nicht so recht Zugriff zum Spiel finden konnten. Prompt folgte in Minute 12 die Auszeit der Waldheimerinnen. Was auch immer der Trainer in dieser kurzen Pause austeilte, es half!
Von da an kippte das Spiel, die Gäste aus Dresden hatten den Faden verloren, welchen die Gastgeberinnen dankbar aufnahmen und den Dresdnerinnen um die Beine wickelten. Bis zur Halbzeit bot sich den Zuschauern ein offener Schlagabtausch und beim Stand von 11:10 für die Hausherrinnen ging es in die 10 minütige Unterbrechnung. In der Kabine ermutigte Trainer R. Judisch die Mädels erneut den Flow aus den ersten 12 Minuten wieder aufzunehmen, sich für die weiterhin starke Abwehrleistung auch mal zu belohnen, Abschlüsse konzentrierter und geduldiger auszuspielen und vor allem den Mut nicht zu verlieren, auch nach diversen harten Körperkontakten, welche bis dahin bereits eingesteckt wurden.
Die 2. Halbzeit verlief ähnlich wie die letzte Viertelstunde der 1. Halbzeit, eine kleine Berg- und Talfahrt der Gefühle, Führung, Unentschieden und Rückstand wechselten wie Top Models ihre Kleidung. Durch mehrfache Zeitstrafen, gepaart mit 7-Meter-Würfen gelang es den Dresdnerinnen nicht mehr sich nach vorn zu arbeiten, ein wenig zermürbt von dem körperbetonten Handball, den hin und wieder einseitig gepfiffenen Doppelbestrafungen, fehlte es letztlich ein wenig an Energie. Dennoch wurde aus einem 3-Tore Rückstand in Minute 59 noch ein -1 Endergebnis (24:23), welches den Kampfgeist der Elbestädterinnen unterstreicht.
Den verletzen Tigirls wünschen wir schnelle Genesung und eine baldige Rückkehr zum Team-GO HC!
Es spielten: Lisa Ziegler(Tor), Lisa Wolf (5), Lena Lorenzen (1), Sylvie Gothe (4), Stephanie Kirtschig (1), Sandra Eckert (5/2), Christine Kulessa (4), Ramona Winter, Carolin Pagel, Luise Gottschald, Mandy Grafe (1), Mandy Leupold