Am Samstag sollte und musste er endlich her – der erste Sieg, noch dazu vor heimischer Kulisse gegen einen der Absteiger aus der Sachsenliga!
Nachdem in den letzten Spielen schon oftmals das „neue“ Potential der HC-Mädels aufblitzte und zuletzt auch endlich Stimmung und Moral wieder Leben in die Mannschaft hauchten, war es nun an der Zeit, die Früchte endlich einzufahren und zu zeigen, wozu das diesjährige Team eigentlich in der Lage sein könnte.
Der Frust der letzten Heimniederlage saß tief, denn sie war mehr als unnötig. Statt einem klaren Sieg gab es eine empfindliche Pleite. Doch dieses Mal sollte der Ärger über die verlorenen Punkte in die richtigen Antworten umgemünzt werden.
Gleich zu Beginn stand die Abwehr kompakt und aufmerksam, während die Gegner noch mit sich und dem Ball haderten. Auch vorn wurde dieses Mal nicht lange gefackelt und innerhalb von drei Minuten gleich dreimal erfolgreich eingenetzt. Die Grundlage war gelegt und so konnte man sich dank schöner, schnörkelloser und entschlossener Angriffe, innerhalb der nächsten zehn Minuten einen sechs-Tore-Vorsprung herausarbeiten. Das schien die Mädels aber dann selbst etwas zu verunsichern und so schlich sich doch wieder der eine oder andere Konzentrationsfehler ein, den die Gegner eiskalt zu nutzen wussten. So kamen sie bis zur Halbzeitpause wieder bis auf drei Tore ran. Die Schwäche in diesem Spiel war nicht wie zuletzt die Chancenverwertung vorn, sondern eine zu inkonsequente Abwehr, besonders gegen die starke linke Seite der Gegner, die die HC-Frauen immer wieder aufgrund von Zeitstrafen in ein Unterzahlspiel zwang. Doch unsere Mädels kamen frischer aus der Kabine und setzten sofort wieder die ersten Akzente, so als wollten sie direkt zeigen, dass hier und heute für Heidenau nichts zu holen ist. Zwar wurde es auch zur Mitte der zweiten Halbzeit noch mal etwas enger und man merkte den Hausherrinnen nach den vergangenen Niederlagen die Unsicherheit und das mangelnde Selbstbewusstsein an, aber heute waren der Glaube an die eigene Stärke und der Wille zum Sieg größer als alles andere und so standen nach 60 Spielminuten endlich die ersehnten Siegpunkte auf dem eigenen Konto und der erste Schritt auf dem Weg aus dem Tabellenkeller war gemacht.
Es spielten: Christin Richter, Lisa Wolf (5), Vivian Backofen (3), Jennifer Lippmann (2), Sylvie Gothe (1), Ella Bürger (3), Stephanie Kirtschig (1), Christina Borchardt (6), Rebecca Groß (4), Luise Gottschald, Michaela Koch (3), Vanessa Pollmann, Mandy Leupold
Coaches: Ramona Winter, Maria Wielsch