„Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt.“ – HC schlägt Coburg und zeigt erneut seine Heimstärke
Mit Lukas Wucherpfennig ging ein prägender Spieler der jüngeren Vergangenheit für den HC in sein 100. Spiel. Punkte waren zu diesem Jubiläum natürlich erwünscht. Dem entgegen stand sein Ex-Verein, der HSC 2000 Coburg, der zuletzt aus zwei Partien drei Punkte geholt hatte.
Im Tor begann beim HC überraschend der zuletzt wenig eingesetzte Marius Noack. Auf beiden Seiten sahen die Zuschauer eine 6:0-Abwehrformation, welche jeweils mit einem massiven Mittelblock aufwarten konnte. Die Gäste aus Oberfranken zeigten sich zunächst etwas beeindruckt von der Dresdner Defensive, während der HC konstant traf – in den ersten zehn Minuten allein drei Mal durch Linksaußen Julius Dierberg. So stand es nach 13 Minuten 7:5 für die Hausherren und dabei hatte der HSC schon drei Mal in Überzahl agiert. Auffälligster Mann bei den Gästen war Rechtsaußen Jannes Krone, der bei Coburg zunächst den Alleinunterhalter mimte. Nach 15 Minuten stand dann ein 8:8 auf der Anzeigetafel, denn die Sachsen hatten etwas den Rhythmus verloren. Da die Dresdner nun im Angriff mehrfach keine guten Lösungen gegen die HSC-Defensive fanden, führte der Gast 8:10 und 9:11. Auffällig beim HC: Die leichten Fehler nahmen enorm zu. In dieser Phase verwarfen die Dresdner noch einen Konter und Nils-Holger Kretschmer kassierte eine direkte rote Karte. Erneut in Überzahl verpassten die Oberfranken den Treffer zum 9:12 und der HC glich auf 11:11 aus, nachdem der ins HC-Tor gewechselte Marino Mallwitz eine starke Doppelparade gezeigt hatte. In der Folge kamen die Gäste das fünfte Mal in Überzahl und erzielten das 11:12 in Minute 25. Nach 30 Minuten endete die Partie 14:14, weil der HC in letzter Sekunden noch einen Strafwurf herausholte und durch Lukas Wucherpfennig verwandelte. Dabei hatte die Heimmannschaft ein Drittel des Spielabschnittes in Unterzahl gespielt. Bester Mann in der Schlussphase war HC-Keeper Marino Mallwitz, der mehrfach stark pariert hatte.
Beide Teams begannen mit einem Treffer, wobei der HC dabei in Überzahl agierte. Durch eine starke Abwehrsequenz gelang es den Sachsen mit 18:15 in Führung zu gehen, wobei der HC dabei teilweise erneut in Unterzahl agierte. Im Weiteren konnten die Hausherren die Vorsprung halten und so stand es in der 43. Minute 20:17. Beim 22:18 gingen die Sachsen sogar mit 4 Toren in Führung, nachdem die Mannschaft von André Haber den dritten Kempatrick im Spiel durch Lukas Wucherpfennig im Tor untergebracht hatte. Danach hielt Marino Mallwitz einen Strafwurf gegen HSC-Legende Florian Billek. Er scheiterte mit einem Heber am Dresdner Schlussmann. In der Schlussviertelstunde verpasste es der HC zunächst die Führung auszubauen und das trotz guter Chancen. In dieser Phase war es HC-Torwart Marino Mallwitz, der die Coburger mit seinen Paraden auf Distanz hielt. So hatte die Vier-Tore-Führung beim 22:18 in der 52. Minute weiter Bestand. Zu diesem Zeitpunkt nahm HC-Trainer André Haber noch einmal eine Auszeit. Nach der Auszeit erzielte das Heimteam durch Jonas Thümmler das 25:20. Dies gelang in Überzahl. Letztendlich ließ sich der HC die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, auch wenn man sich teilweise in doppelter Überzahl etwas schwer tat. Am Ende gewann der HC verdient mit 28:25. HSC-Trainer Jan Gorr beschrieb die Partie treffend: „Es sind zwei Mannschaften aufeinander getroffen, die sehr viel investiert haben und die vor allem in den Deckungsreihen um jede Situation gekämpft haben.“
Fazit: Nach einer ausgeglichenen 1. Halbzeit, welcher der HSC 2000 Coburg oft in Überzahl verbrachte, waren die Sachsen in der zweiten Halbzeit das bessere Team. Ein wichtiger Faktor war dabei HC-Torhüter Marino Mallwitz. Auch die Dresdner Abwehr konnte sich im Gegensatz zum Spiel in Vinnhorst in vielen Phasen steigern. So holte der HC vor gut 1000 Zuschauern einen verdienten Heimsieg. Es war der vierte Sieg im fünften Heimspiel.
André Haber sagte nach der Partie: „Es war in meinen Augen ein absolutes Kampfspiel mit zwei starken Abwehrreihen und vielen Zeitstrafen. Ich bin sehr froh und stolz auf die Leistung, die meine Mannschaft heute gebracht hat. Vor allem hinten haben wir uns gesteigert und die Auswertung nach dem letzten Spiel sehr ernst genommen. Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt und Coburg oft ins Zeitspiel gezwungen. Zudem hatten wir in Marino einen starken Rückhalt und dann ist das Torewerfen auch etwas einfacher. Es ist ein rundum gelungener Abend für uns, weil es viel Kampf war und in der Abwehr genau das, was ich verbessert sehen wollte. Jetzt geht alles um Regeneration, denn am Samstag steht schon das Derby in Aue an.“
Tore: Mallwitz/Noack/Mohs (alle Tor), Wucherpfennig 6/1, Dierberg 5, Greilich , Dumcius 3, Pehlivan 2, Kretschmer 2, Stavast 3, Greß 1, Klepp , Döbler, Thümmler 3, Possehl, Seidler 3
Foto: Stephanie Fleischer (@sportografin)