HC Elbflorenz Dresden reist zum Tabellenführer 1. VfL Potsdam
Gegen wen geht es?
Das letzte Spiel im Jahr 2023 bestreitet der HC Elbflorenz Dresden auswärts beim 1. VfL Potsdam. Wie bekannt, ist die Verbindung des VfL zum benachbarten Bundesligisten Füchse Berlin und dessen herausragender Jugendarbeit sehr eng. So ist der sportliche Aufstieg der letzten Jahre auch untrennbar mit den Berlinern verbunden. Ausdruck für die enge Verbindung zwischen beiden Vereinen ist mit Bob Hanning, eine der bekanntesten Figuren im deutschen Handball. Er ist gleichzeitig Geschäftsführer der Füchse Berlin und Trainer des VfL Potsdam. Eine durchaus ungewöhnliche Doppelfunktion, welche Henning nach eigenem Bekunden in der nächsten Saison nicht mehr wahrnehmen wird. Für ihn ist es das vorerst letzte Jahr als Trainer der Potsdamer.
Die bisherige Saison
Die bisherige Saison läuft für die Brandenburger sehr gut, denn sie sind Tabellenführer. Nach einem Sieg zum Saisonauftakt gegen Minden folgten für Potsdam zwei Niederlagen, u. a. verlor der VfL dabei in Dresden (27:33). Damit sind die Sachsen neben Essen das einzige Team, welches die Potsdamer bisher schlagen konnten. Seit dem 4. Spieltag ist der VfL nämlich in 15 Partien am Stück ungeschlagen. Lediglich zwei Remis sind in dieser beeindruckenden Serie enthalten. So bewegt sich der VfL mit 30:6 Punkten nach 18 Spieltagen auf Aufstiegskurs und aus dem Geheimfavorit vor der Saison ist ein ernstzunehmender Aufstiegskandidat geworden. Bob Hanning äußerte schon, dass er der Mannschaft den Aufstieg kaum verwehren würde. Aktuell nutzen die Füchse Berlin den Zweitligisten, um ihre Handballtalente auf dem hohen handballerischen Leistungslevel der 2. Liga zu formen. Bei zwei Erstligisten wäre ein Wechselspiel von Akteuren nicht mehr möglich.
Das Personal des Gegners
Jung, sehr gut ausgebildet und in Teilen extrem gut eingespielt: Das sind typische Attribute, wenn es um den VfL Potsdam geht. Viele Spieler besitzen das „Füchse-Qualitätssiegel“ für sehr gute Jugendarbeit. Einige der VfL Spieler hinterließen auch in den verschiedensten Jugend-Nationalmannschaften ihre Spuren. So z. B. der Halbrechte Max Beneke, der in diesem Jahr mit der U21-Weltmeister wurde. Er ist der Schlüsselspieler beim VfL und war in der letzten Saison Potsdamer Toptorschütze. Auch nach 18 Spieltagen steht er mit 151/54 Treffern auf Platz 1 der Torschützenliste. Beim klaren Auswärtssieg am Samstag gegen Minden traf er bspw. 12-fach. Ein anderer Schlüsselakteur ist Spielmacher Max Sauter. Er wechselt in der kommenden Saison zum Erstligisten HSV Hamburg. In Angriff wie Abwehr ist zudem Kreisspieler Josip Simic ein wichtiger Faktor. Ein wichtiger Akteur ist auch der derzeit verletzte Kapitän Karl Rosa, der das Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainerteam darstellt. Insgesamt besitzt der VfL eine Mannschaft ohne wirkliche Schwachpunkte. Vor allem in der Defensive kommt viel Arbeit auf die Dresdner Mannschaft zu.
Der HC Elbflorenz
Der Auftakt in die Rückrunde gelang für den HC nicht. Nach sechs Siegen in eigener Halle am Stück, musste man sich am Freitag vor Weihnachten dem TV Hüttenberg in der BallsportARENA geschlagen geben. Nur vier Tage später hat man die Chance, es beim Tabellenführer aus Potsdam besser zu machen. Dabei hat die Mannschaft am 23.12. und am 25.12. trainiert und sich auf den VfL vorbereitet. Am 24.12. hatte die Mannschaft frei. Das Spiel gegen den VfL ist die derzeit denkbar schwerste, aber eben auch damit eine sehr reizvolle Aufgabe. Mit 20:16 Punkten und Platz sechs ist der HCE weiterhin unter den Top 10. Um diese Position zu festigen wären zwei Punkte in Potsdam natürlich sehr hilfreich. Dabei werden beide Mannschaften sicher noch einmal die letzten Kraftreserven mobilisieren, bevor es danach in die EM-Pause geht. Personell geht der HCE dabei unverändert in das Spiel gegen den Tabellenführer.
André Haber zum letzten Spiel 2023: „Unsere Devise für dieses Spiel heißt Vollgas. Es ist die derzeit schwerstmögliche Auswärtsaufgabe, aber die hatten wir auch schon in Bietigheim, als die damals Tabellenführer waren und da haben wir gezeigt, dass wir auch beim Tabellenführer mithalten können. Wir haben die Qualität in der Mannschaft, um in Potsdam erfolgreich zu sein. Es macht keinen Sinn, auf das letzte Spiel noch länger zu schauen. Wir brauche ohne Frage eine Topleistung über 60 Minuten, denn eines haben die letzten Spiele der Potsdamer gezeigt, wenn man in irgendeiner Phase nachlässt, ist der VfL brutal da.“