Zwei unterschiedliche Halbzeiten bringen dem HC Elbflorenz Dresden ein Remis und Platz 4 in der Endabrechnung
Nach der Anfangsviertelstunde konnte man den Start der Dresdner in das Spiel als gelungen bezeichnen. In der 16. Minute führten die Sachsen mit 9:5. Die Dresdner zeigten vor allem im Angriff eine ganz konzentrierte Leistung. Beim Gast aus Dormagen war es vor allem Alexander Senden, der zu Beginn aus dem Rückraum traf. Ansonsten tat sich der TSV im „Sechs gegen Sechs“ schwer gegen die Dresdner Deckung. Zwei der bis dahin fünf Tore resultierten für Dormagen aus einer Überzahlsituation. Ab der 20. Spielminute nahmen auf beiden Seiten die Fehler zunächst etwas zu. Beim 7:9 aus TSV-Sicht war der Gastgeber besser aus dieser Phase gekommen. So nahm HC-Trainer André Haber und justierte noch einmal taktisch nach. Das fruchtete, denn in der 21. Minute hatte der HCE beim 8:12 wieder eine Vier-Tore-Führung erspielt. Anschließend parierte HC-Keeper Marino Mallwitz einen freien Wurf und Doruk Pehlivan erzielte im schnellen Gegenangriff das 8:13. Bis zur Pause konnten die Gäste den Vorsprung dann halten. Der HC Elbflorenz hatte zwölf Sekunden vor der Pausensirene durch Pehlivan getroffen und der TSV durch Florian Böhnert sofort die Antwort gegeben. So ging es für beide Mannschaften mit einem 12:17 aus Dormagener Sicht in die Kabine. Vor allem in der Defensive hatte das Heimteam dem Dresdner Angriff nur wenig entgegenzusetzen.
Auch bedingt durch eine Überzahl kam das Heimteam etwas besser in die zweite Halbzeit. So war der TSV beim 17:20 und 18:21 jeweils auf drei Tore dran. Beim HC Elbflorenz Dresden war es in dieser Phase vor allem Vincent Klepp, der von Rechtsaußen für die Dresdner traf. Er wurde immer wieder gut freigespielt und verwandelte sicher. Allerdings war es immer mehr der TSV, der das Spiel bestimmte und mit einigen tollen Aktionen immer mehr Selbstvertrauen tankte. So kam der Gastgeber beim 23:24 durch Ian Hütter auf ein Tor heran. Der HC blieb aber vorerst ruhig und stellte anschließend die Abwehr um. Schon vor der Abwehrumstellung hatten die Landeshauptstädter aber wieder auf 26:23 aus HCE-Sicht erhöht. Beim 25:28 nahm das Heimteam eine Auszeit und der scheidende Trainer Matthias Flohr gab seiner Mannschaft noch einmal einige Tipps mit. Beim 26:28 und Ballbesitz Dresden ging es dann die letzten zehn Minuten. Als der HCE verwarf, nutzte Dormagen anschließend die Chance zum 27:28-Anschluss. Die Dresdner verwarfen anschließend in Überzahl eine klare Gelegenheit und kassierten prompt den 28:28 Ausgleich durch Sören Steinhaus. HC-Trainer André Haber nahm folgerichtig Auszeit. Anschließend trafen beide Teams abwechselnd. Auffällig bis dahin, den Dresdnern fehlte in der zweite Halbzeit die Torhüterleistung. Beim 31:31 gab der HC in Überzahl leichtsinnig den Ball ab und Ian Hüter erwirkte danach einen Strafwurf für den TSV sowie eine Zeitstrafe für die Sachsen. Marino Mallwitz hielt jedoch den Siebenmeter und verhinderte die erste TSV-Führung. Im Folgeangriff bekam dann Aktivposten Ian Hüter bei Dormagen die rote Karte. Er hatte Doruk Pehlivan auf Seiten der Gäste gefoult. 90 Sekunden vor dem Ende traf dann eben dieser Pehlivan für den HCE zum 31:32. Gut eine Minute vor dem Ende nahm Dormagen noch einmal eine Auszeit und kam wenig später zum 32:32-Ausgleich. 33 Sekunden vor dem Ende nahm dann HCE-Trainer André Haber seine Auszeit und sagte das Wichtigste für die Überzahl an. Die Dresdner spielten es aber nicht sauber zu Ende und gaben den Ball noch einmal ab, verhinderten aber noch den Gegenangriff des TSV.
Fazit: Das Spiel endete so, wie es die Kräfteverhältnisse über 60 Minuten gezeigt hatten. Jede Mannschaft hatte eine Halbzeit klar für sich entschieden. Waren die Dresdner zur Halbzeit noch mit fünf Toren Führung in die Kabine gegangen, war es im zweiten Abschnitt der TSV, der die bessere Leistung zeigte. So war das 32:32 am Ende ein gerechtes Ergebnis. Mit dem Remis endete für den HCE eine überragende erste Handballjahreshälfte 2024 und das mit der Einstellung der bisher besten Zweitligaplatzierung, denn mit 42:26 Punkten landen die Sachsen nach 34 Spieltagen auf Platz 4. 22:8 Punkte in 2024 und davon 13:3 in fremden Hallen sind ein Ausrufezeichen.
Tore: Tore: Mallwitz/Mohs (alle Tor), Wucherpfennig 3/3, Niestroj, Greilich 4/4, Pehlivan 6, Greß 5, Dobler 1, Thümmler 1, Seidler 5, Possehl , Dumcius, Klepp 7, Wujczak
HC-Trainer André Haber sagte nach der Partie: „Unser Ziel war es, Platz 4 zu sichern und das haben wir erreicht. Wir hätten gerne gewonnen, das hat man den Spielern kurz nach dem Spiel auch angemerkt. Am Ende steht, dass wir mit Stolz auf diese Saison und besonders auf die Rückrunde zurückblicken können.“