HC Elbflorenz Dresden trifft im letzten Heimspiel des Jahres vor ausverkaufter Halle auf das Topteam aus Hüttenberg
Der HC Elbflorenz
HCE-Trainer André Haber lassen wir heute zuerst zu Wort kommen, denn er stimmt die Dresdner Fans perfekt auf das kommende Spiel ein: „Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen und so auch das kommende. Es ist unser letztes Heimspiel in diesem Kalenderjahr. Wir haben eine ausverkaufte Halle, spielen vor unseren eigenen Fans und treffen auf eine aktuelle Top-Mannschaft. Was will man mehr?“
Noch zwei Spieltage, dann ist die Hinrunde der Saison 2024/2025 Geschichte. Danach wird man nicht nur bei den Sachsen eine erste Bilanz ziehen. Zuvor treffen die Dresdner am Sonntag um 17 Uhr in der BallsportARENA auf den Tabellenzweiten TV Hüttenberg. Fünf Tage später reisen die Dresdner dann zum Tabellenletzten aus Konstanz. Mit zwei Siegen könnte man das Wechselspiel von Sieg und Niederlage durchbrechen, welches dem HCE seit geraumer Zeit eigen ist. Zuletzt folgte nämlich dem Heimsieg gegen Großwallstadt eine Niederlage in Minden. Besonders bitter: Fast 40 Minuten hatte der HC Elbflorenz in Minden alles im Griff, wirkte dann aber in den letzten 20 Minuten völlig von der Rolle.
Die Dresdner zeigten zuletzt in eigener Halle stetig ansteigende Form. Die Zuschauer honorieren das und werden die Halle im letzten Heimspiel 2024 komplett füllen. Die Tiger bewegten sich schon länger vor dem Spiel auf eine ausverkaufte Halle zu. Die volle BallsportARENA wird die Mannschaft von Trainer André Haber zusätzlich anspornen. Im letzten Heimspiel 2024 will der HCE noch einmal vor den eigenen Fans siegen und die Heimbilanz von 10:4 Punkten weiter aufbessern. Dafür muss allerdings mehr Konstanz über 60 Minuten her als zuletzt in Minden. Die Dresdner sind positiv gestimmt, dass dies gelingt. Personell wird sich zum Spiel in Minden nichts ändern.
Der Gegner
Hüttenberg ist eine seit 1977 bestehende Gemeinde im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis. In der Nähe befinden sich Städte wie Gießen oder der Erstligastandort Wetzlar. Die Hessen können auf eine lange Handballtradition zurückblicken. Seit 2004 ist Hüttenberg Dauergast in der zweiten Liga, Ausnahmen bilden eine Spielzeit in der dritten Liga und zwei Jahre in der ersten Liga. Ende der 1970er- bis Mitte der 1980er-Jahre spielte man sogar konstant in der 1. Bundesliga.
Die bisherige Saison des Gegners
Ist ein Team, das nach fünfzehn Spieltagen mit 21:9 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz steht, noch ein Überraschungsteam? Die Antwort lautet im Blick auf den TV Hüttenberg: Jein. Einerseits spricht die bisherige Bilanz mit zehn Siegen, einem Remis und nur vier Niederlagen für sich, andererseits hatte wohl niemand vor der Saison den TV Hüttenberg als Spitzenteam auf dem Zettel – vielleicht nicht einmal der TV selbst, ohne zu wissen, wie hoch die internen Ziele gesteckt wurden. Die Hüttenberger belegten in den letzten beiden Spielzeiten jeweils den zwölften Platz. In dieser Runde zeigte man vor allem in eigener Halle immer wieder starke Leistungen und holte in heimischen Gefilden 13:1 Punkte. Aber auch auswärts zeigten sich die Hüttenberger mit bisher vier Siegen nicht ungefährlich. Schaut man auf die letzten zehn Spiele, erkennt man, woher das aktuelle Selbstbewusstsein kommt: aus acht Siegen, einem Remis und nur einer Niederlage. In den Spielen gegen die Erstliga-Absteiger Balingen und BHC holte Hüttenberg im Übrigen drei von vier Punkten. Ganz nebenbei stellt das Team von Trainer Stefan Kneer aktuell eine der besten Defensiven der Liga. Überraschen sollte den HCE das „Überraschungsteam“ also nicht mehr.
Das Personal des Gegners
Wer dachte, der Abgang von Spielmacher Ian Weber – lange die prägende Figur im Spiel des TVH – nach Minden bringt die Mannschaft in Probleme, der wurde bis jetzt eines Besseren belehrt. Die Hüttenberger treten nämlich so stark auf wie seit Jahren nicht mehr, und das in einer aktuell sehr engen Liga. Ein Blick in den Kader zeigt, dass es beim TV Hüttenberg nicht den einen oder die zwei herausragenden Akteure gibt. Dafür präsentiert sich die Mannschaft einfach zu ausgeglichen und zieht daraus ihre Stärke.
Bester Torschütze ist aktuell Rechtsaußen Tristan Schwarzer mit 68 Toren, darunter 36 Siebenmeter. Er wird von Niklas Theiß ergänzt, der im rechten Rückraum zusammen mit Außenspieler Schwarzer eine starke rechte Seite bildet. Denker und Lenker bei den heutigen Gästen ist Paul Kompenhans. Er konnte nach dem Weggang von Weber aus dessen Schatten treten und spielt aktuell eine starke Saison. Insgesamt hat der TVH eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Akteuren, wie beispielsweise Rückraumspieler Hendrik Schreiber und Kreisspieler Moritz Zörb. Letzterer ist vor allem in der Abwehr wichtig.
Traditionell spielen die Hüttenberger eine offensive und unangenehme 3:2:1-Deckung. Ein Garant für den Erfolg ist zudem Torhüter Yahav Shamir, der aktuell über 30 Prozent der gegnerischen Würfe entschärft.