Stresstest-Sieger – Dresden besiegt auch Eisenach
Die passendsten Statements zur Partie gab nach dem Spiel von HC Trainer Rico Göde: „Wir haben den Stresstest sehr gut bestanden.“ und von Gästetrainer Markus Krauthoff-Murfuni: „Für uns hat das Spiel erst nach 15 Minuten angefangen.“
Trotz des zweiten Spieles innerhalb von knapp 24 Stunden legten die Dresdner los wie die Feuerwehr. Von der Belastung des Vortages, beim Sieg gegen die Eulen Ludwigshafen, war zunächst nichts zu spüren. Nach nicht einmal 8 Minuten führten die Gastgeber mit 6:1. Dies veranlasste Gästetrainer Murfuni zu einer frühen Auszeit und einem Wechsel im kompletten Rückraum. Vorher hatte der HC durch einige gute Ballgewinne in der Abwehr immer wieder schnelle Tore erzielt oder war über den Kreis erfolgreich. Auch nach der Auszeit hatten die Sachsen das Spiel zunächst klar im Griff und führten so nach gut 15 Minuten mit 10:4. Bis zur Halbzeit sank der Vorsprung nie unter 3 Tore, wobei der ThSV ab der 15. Minute etwas besser im Spiel war. Die Dresdner ihrerseits produzierten ab der 20. Minute ein paar Fehler zu viel oder waren nicht mehr ganz klar im Abschluss. In dieser Phase konnten sich die Hausherren auf einen gut aufgelegten Tom Göres im Tor verlassen, der gleich mehrfach die Würfe der Thüringer entschärfte und zusammengenommen eine starke Partie zeigte. Insgesamt gingen beide Teams in den letzten 10 Minuten der 1. Spielhälfte mit ihren Chancen etwas fahrlässig um. Lukas Wucherpfennig, welcher sich mehr und mehr als echte Verstärkung präsentiert, konnte mit einem verwandelten Siebenmeter, nach Ablauf der ersten 30 Minuten, den 15. Dresdner Treffer und damit die 15:10 Halbzeitführung markieren.
Nach der Halbzeit ging es zunächst ausgeglichen weiter, beide Teams trafen und in der 37. Minute stand es weiterhin 5 plus für den HC (18:13). Gestützt auf einen in dieser Phase gut aufgelegten Alexander Saul konnten die Gäste in der Folge auf 19:17 verkürzen. Dies veranlasste HC-Trainer Rico Göde in der 44. Minute zu einer Auszeit. Saul lieferte sich in diesem Spielabschnitt kurzzeitig ein kleines Privatduell mit dem erneut gut aufgelegten HC-Spielmacher Sebastian Greß. In der 47. Minute gab es dann etwas Aufregung, denn nach einer Auseinandersetzung musste Henning Quade mit 2 Minuten vom Feld und der Eisenacher Daniel Dicker, nach einer unüberlegten Aktion, mit Rot „unter die Dusche“. Zwei starke Paraden des ThSV-Keepers Blaz Voncina ermöglichte den Gästen dann in der 49. Minute den Anschluss zum 22:21. Per Siebenmeter und auf Basis einer weiteren Parade des Thüringer Keepers gelang dem Gast dann erstmals im Spiel der Ausgleich (22:22). Bei den Dresdnern merkte man vor allem ab der 40. Minute den Kraftverlust durch die Doppelbelastung. Doch der HC zeigte Charakter und stellte, bei noch 10 zu spielenden Minuten, in nicht einmal 50 Sekunden nach dem Ausgleich, wieder auf eine 2-Toreführung (24:22). Kurze Zeit später führte das Göde-Team sogar wieder etwas klarer mit 27:23. Am Ende gewannen die Dresdner das Spiel verdient mit 29:25, weil Sebastian Greß noch einmal in Überzahl traf und Torhüter Tom Göres das 29. Tor per „Weitwurf“ direkt im leeren Kasten des ThSV unterbrachte.
Auch dieses Spiel machte wieder Lust auf die Saison der Dresdner und natürlich auf das letzte Vorbereitungsspiel mit Zuschauern am Donnerstag den 17.9. um 18:30 Uhr gegen den Erstligisten HSC 2000 Coburg.
ThSV-Trainer Markus Krauthoff-Murfuni sagte nach dem Spiel: „Für uns hat das Spiel erst nach 15 Minuten angefangen, denn die Zeit davor haben wir verschlafen. Da haben wir auch den Grundstein gelegt, dass wir einen riesigen Aufwand betreiben mussten, um in das Spiel zurückzukommen. Wir haben natürlich auch einiges probiert. Mir sind aber auch einige Dinge die Nebenschauplätze wie Schiedsrichter und andere Dinge betreffen aufgefallen. Da müssen wir intern noch einmal reden. Nach dem 22:22 ging uns dann etwas die Kraft aus.“
HC-Trainer Rico Göde nach der Partie: „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben den Stresstest an diesen zwei Tagen mit Bravour bestanden. Es ging heute natürlich heute an die Substanz, das hat man mit zunehmendem Spiel natürlich gemerkt. Tom Göres macht zusammen mit der Abwehr ein sehr gutes Spiel. Die Abwehr war giftig, das brauchen wir und so haben wir auch wieder nur 25 Gegentore. Die Mannschaft hat diese Einstellungssache angenommen und am Ende ist es nur die Vorbereitung und wir haben ein Derby gewonnen. Die Jungs haben sich damit auch ein Tag mehr frei nach dem Wochenende verdient. Die Entwicklung bis jetzt lässt hoffen, wir müssen aber auch alles richtig einordnen und haben noch ein paar Wochen.“
Wolfram Wegehaupt