Generalprobe gelungen – HC schlägt Coburg erneut
Am Ende des Spieles konnte man aus HC Sicht konstatieren: Generalprobe gelungen und zwar handballerisch wie im Sinne des Hygienekonzeptes. Natürlich hätte man sich für dieses Spiel mehr als 250 Zuschauer gewünscht, aber die Dresdner wissen auch um die aktuellen Zeiten. Den gekommenen Fans gilt großer Dank für die Unterstützung.
Nach 10 Minuten Spielzeit konnte man beim HC bilanzieren: Man war voll im Spiel! Auch der Spielstand zu diesem Zeitpunkt von 5:5 war Ausdruck dafür. Dabei hatten die Sachsen schon bis zu diesem Zeitpunkt einige schnelle Tore erzielt. Alleine 8 der ersten 9 HC-Treffer waren Kontertore oder Treffer aus der schnellen Mitte heraus. Insgesamt schaffte es der HC im gesamten Spiel den Coburgern 18mal sein Tempospiel „aufzudrücken“. HC-Trainer Rico Göde: „Wir haben im ganzen Spiel zehn 1:0-Aktionen auf das gegnerische Tor. Das war in der letzten Saison eher selten. Jetzt sieht man da schon eine Tendenz in der Vorbereitung. Wir haben sehr intensiv daran gearbeitet schnell vor dem gegnerischen Tor zu sein und vor allem vorher in der Abwehr ‚ekliger‘ zu spielen.“ Der Gast aus Coburg, der vor allem in der Rückwärtsbewegung teilweise etwas indisponiert wirkte, traf seinerseits aus dem Positionsangriff. Auffällig dabei der körperlich beeindruckende Kreisspieler Stepan Zeman. Nach 17 Minuten stand es 9:9 und es war weiter kein Klassenunterschied erkennbar. Um die 20. Minute herum war zudem HC-Keeper Mario Huhnstock immer besser im Spiel und zeigte einige schöne Paraden. Auch das brachte dem HC jetzt immer wieder leichte Führungen (11:9, 12:10, 13:11, 14:12). Nach dem 14:13 durch HC-Mittelmann Pouya Norouzi und einem missglückten Kempatrick des HC, konnten die Gäste dann erstmals seit geraumer Zeit auf Remis (14:14) stellen. Nach einem nochmaligen Ballverlust 40 Sekunde vor der Pause, hatten die Franken sogar die Chance zur Führung, trafen aber kurz vor Ende der 1. Halbzeit, in Person von Andreas Schröder, nur den Pfosten. So ging es leistungsgerecht mit 14:14 in die Pause.
Nach 5:38 Minuten in Halbzeit 2 nahm HC Trainer Rico Göde bei 15:17 eine Auszeit. Zuvor hatten die Dresdner gleich zweimal sehr gute Einwurfchancen ausgelassen und der Gegner dies sehr gut ausgenutzt. Die Auszeit brachte HC dann wieder besser in die Spur. Eine erste Überzahlsituation nutzten die Hausherren in dieser Phase zum 18:19 und 19:19. In der Folge gab es diesen 2-Tore-Rhythmus erneut, denn Coburg legte vor und der HC zog nach (20:22, 22:22, 22:24, 24:24). Durch einen starken Ballgewinn und anschließenden Konter durch Julius Dierberg, ging der HC dann sogar mit 25:24 in Führung. Eine erneute Konterchance zum 26:24 vereitelte dann HSC-Keeper Jan Kulhanek. Da Max Mohs im HC-Gehäuse im Gegenzug von Florian Billek einen Siebenmeter hielt und der HC anschließend in Überzahl per Nachwurf doch zum 26:24 traf, war der HC nun in den letzten Minuten der Partie leicht im Vorteil. Und die Dresdner ließen nicht locker und hatten gleich zweimal die Chance zum 27:24, scheiterten aber zweimal an Kulhanek. Das 26:25 der Gäste wurde aber sofort mit dem 27:25 beantwortet. Da waren noch 5 Minuten zu spielen. Da der HC einen freien Wurf von Kreis beim 27:26 an den Pfosten setzte, stellte der Erstligist im Gegenzug auf 27:27. Beim 28:28 und noch knapp 2 Minuten auf der Spieluhr, waren die Dresdner in Ballbesitz und konnten wenig später eine Überzahlsituation durch Oskar Emanuel zum 29:28 nutzen. Eine neuerliche Mohs-Parade gab Oskar Emanuel dann die Chance zum 30:28, dieser scheiterte aber mit einem Wurf aus der eigenen Spielhälfte am Pfosten des leeren HSC-Tores. Julius Dierberg war es dann, der nach einem erneuten Ballgewinn, 33 Sekunden vor dem Ende per Konter den 30:28 Endstand herstellte. In der restlichen Spielzeit schaffte Coburg keinen Treffer mehr und die Sachsen gewannen knapp aber verdient mit 2 Toren. Kleiner Wertmutstropfen war die Verletzung von Ivar Stavast, der bei einer Aktion hart auf den Boden aufkam und etwas benommen das Spielfeld verlassen musste. Die Dresdner Verantwortlichen hofften nach Spielschluss auf nichts Ernsthaftes.
HC-Trainer Rico Göde zum aktuellen Leistungsstand: „Man merkt schon das bei uns derzeit viele kleine Rädchen ineinandergreifen. Wenn es bei dem einen nicht so läuft, dann ist jemand anders da. Mich freut es, dass wir derzeit so gut funktionieren. Natürlich ordnen wir auch alles realistisch ein. Wichtig ist, dass wir es am 2.10. auf die Platte bekommen. Aber mir ist es natürlich lieber so und in der Vorbereitung zu gewinnen, als hier nach ständigen Niederlagen etwas erklären zu müssen. Insgesamt bin ich heute natürlich zufrieden, auch mit dem Ergebnis. Am Ende sind wir ja Leistungssportler und wollen gewinnen.“
HSC-Trainer Alois Mráz nach dem Spiel: „Wir hatten uns heute vorgenommen hier zu gewinnen und das haben wir nicht geschafft. Ich habe von Anfang an gesehen das wir etwas unruhig waren. Wir sind nicht gut reingekommen. Das hat sich dann teilweise so weitergezogen. Es war dann zunehmend ausgeglichen, aber am Ende sind wir dem Rückstand hinterhergelaufen. Wir haben insgesamt noch Steigerungspotenzial. Wir haben zuletzt ein gutes Vorbereitungsspiel gegen Erlangen gemacht und wollten das hier bestätigen und das hat eben nicht ganz geklappt.“
Tore: Huhnstock/Mohs/Göres/Noack (alle Tor), Wucherpfennig 4, Emanuel 4, Dierberg 3/1, Dumčius 2, Jungemann, Stavast 2, Greß 4, Vančo 2, Quade 1, Kasal 6, Thümmler 2
Wolfram Wegehaupt