10 Spiele nur mit einem Tor Differenz
Das Ende jeder Saison ist auch die Zeit der Aufarbeitung. Heute soll es dazu um die statistischen Kennwerte der Spielzeit 2021/2022 des HC Elbflorenz in der 2. Handball Bundesliga gehen. Unser Vereinsstatistiker Rick Engelmann hat sich für Euch die Zeit genommen und gibt eine ausführliche, statistische Zusammenfassung der abgelaufenen Saison.
Die abgelaufene Saison beendeten die Dresdner mit 41 Pluspunkten aus 38 Spielen auf dem 9. Tabellenplatz, punktgleich mit 3 weiteren Teams. Insgesamt gab es 18 Siege, 5 Unentschieden und 15 Niederlagen zu verbuchen. Mit dieser Bilanz befindet sich das Team ungefähr auf gleichem Niveau wie in der Vorsaison. Lediglich ein Punkt weniger konnte auf der Habenseite verbucht werden. Jedoch wurden aufgrund der Aufstockung der Liga auf 20 Mannschaften auch zwei Partien mehr absolviert. Aufgrund dieses Umstandes konnte mit 1065 erzielten Toren ein neuer Höchstwert des HC Elbflorenz in der 2. HBL erreicht werden. Logischerweise kassierte das Team auch deutlich mehr Gegentore als in der Vorsaison, nämlich 1059. Die Saison konnte somit mit einer positiven Tordifferenz von +6 abgeschlossen werden.
Trotz der weiterhin bestehenden Problematik bezüglich der Corona-Pandemie, konnte der HC Elbflorenz 15 von 19 Heimspielen vor Publikum austragen. Die Rekordkulisse bildete dabei das Derby am vorletzten Spieltag gegen den Dessau-Roßlauer HV (34:29) mit 1738 Zuschauer in der BallsportARENA Dresden. Die wenigsten Besucher waren am 1. Spieltag bei der 29:30 Niederlage gegen den TV Emsdetten zu Gast. Insgesamt strömten in der Saison 2021/2022 15256 Zuschauer zu den Heimspielen des HC Elbflorenz. Dies entspricht einem Schnitt von etwa 803 Besuchern pro Spiel. Betrachtet man nur die Spiele, bei denen Zuschauern zugelassen waren, liegt der Zuschauerschnitt bei etwa 1017.
Der höchste Saisonsieg konnte am 25. Spieltag beim HC Empor Rostock eingefahren werden. Ein deutliches 24:36 stand nach 60 Minuten auf der Anzeigetafel. Die deutlichste Niederlage kassierten die Tiger am 23. Spieltag beim TuSEM Essen mit einem 34:25. Diese klaren Ergebnisse waren über die Saison verteilt jedoch sehr selten. Viele Spiele waren bis in die letzten Sekunden knapp und wurden erst mit dem letzten Wurf entschieden. Zusätzlich zu den 5 erreichten Unentschieden endeten immerhin 10 Spiele des HC Elbflorenz nur mit einem Tor Differenz – 6 Siege und 4 Niederlagen. Die längste Siegesserie überdauerte die 4 Partien zwischen dem 32. und 35. Spieltag, als man Bietigheim (26:25), Rimpar (32:30), Ferndorf (23:25) und Gummersbach (30:29) schlagen konnte. Zweimal kam es in der Saison zu 2 Niederlagen am Stück. Zu Beginn der Saison am 3. sowie 4. Spieltag gegen Essen (29:31), sowie in Hüttenberg (28:25) und beim Doppelpack gegen Coburg mit 25:29 Niederlagen.
Insgesamt setzte das Trainerteam um Rico Göde in der Saison, auch geschuldet durch viele Verletzungen und erkrankte Spieler, 21 Feldspieler sowie 5 Torhüter ein. Im Vergleich zur letzten Spielzeit ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Lediglich 20 Spieler (17+3) kamen in der Saison 2020/2021 zum Einsatz. Der Vielspieler im Team war Marek Vančo, der es, trotz der vielen Verletzungen im Team und der weiterhin bestimmenden Corona-Pandemie, schaffte, alle 38 Saisonspiele zu absolvieren. Julius Dierberg verpasste lediglich die letzte Partie in Hagen. Die Spieler Mindaugas Dumcius, Nils Kretschmer, Oskar Emanuel und Sebastian Greß spielten immerhin noch 36 Begegnungen.
Die Wurfquote über alle 38 Spiele beträgt 62 %. Von 1713 Würfen fanden 1062 den Weg ins Tor. Hinzu kommen 3 Tore durch die Torhüter. Erfolgreichster Werfer im Team des HC Elbflorenz war Sebastian Greß mit 166 Toren bei 268 Würfen. Dies entspricht einer Quote von 61,94 %. Der treffsicherste Spieler mit mindestens 10 Saisoneinsätzen ist Lukas Wucherpfennig, der bis zu seiner Verletzung in 16 Spielen 84 Tore aus 107 Würfen erzielen konnte. Damit fanden 78,50 % seiner Würfe den Weg ins Tor. Zudem ist er mit 5,25 Toren pro Partie der Spieler mit dem höchsten Tordurchschnitt im Team. Insgesamt wurden den Dresdnern 140 Siebenmeter durch die Schiedsrichter zugesprochen. Davon konnten 113 Versuche erfolgreich verwandelt werden. Die Quote liegt hierbei bei 80,71 %. Immerhin 6 Spieler traten von der Siebenmeter-Linie an. Der erfolgreichste Schütze war dabei Julius Dierberg mit 43 Toren aus 49 Versuchen (87,76 %). Eben dieser Julius Dierberg stellte beim Spiel des 25. Spieltages in Rostock einen neuen Torrekord für ein Spiel auf. 13 Tore erzielte er dabei bei lediglich 15 Versuchen. Noch nie zuvor hat ein Spieler der Tiger mehr Tore in einer Partie der 2. HBL erzielt.
Neben den Toren gehören auch Zeitstrafen zum Handballsport dazu. 142 2-Minuten-Strafen wurden gegen Spieler des HC Elbflorenz ausgesprochen. Spitzenreiter ist dabei Philip Jungemann, der 33-mal hinausgestellt wurde. Er erhielt zudem die meisten Gelben (8 – gesamt 40) und Roten Karten (2 – gesamt 6) aller Spieler.
Abschließend dürfen auch die Torhüter nicht vergessen werden. Die 5 Keeper bekamen insgesamt 1458 Würfe aufs Tor, von denen sie 411 parieren konnten. Dies entspricht einer Fangquote von 28,19%. Die Hauptlast der Spielzeit fiel dabei auf Mario Huhnstock und Max Mohs. Der Kapitän des HC Elbflorenz parierte 209 von 711 Bällen und wehrte somit 29,40 % aller Würfe ab. Somit ist er der statistisch beste Torhüter der Saison. Mohs konnte 172 Paraden bei 642 Würfen verbuchen. Damit erreichte er eine Fangquote von 26,79 %. Hinzu kommen Marius Noack mit lediglich 10 Saisoneinsätzen, aber immerhin 27 Paraden bei 94 Würfen (28,72%) und Tillmann Prager, der bei einem Spiel zum Einsatz kam und dabei 3 von 10 Würfen parierte. Torwarttrainer Timo Meinl, der bei 7 Spielen als Spieler auf dem Protokoll stand, wurde lediglich für einen Siebenmeter eingewechselt, den er nicht parieren konnte. Das letzte Saisonspiel in Hagen konnte trotz des negativen Ergebnisses ebenfalls für einen neuen Rekord sorgen. Max Mohs konnte 24 von 53 Würfen parieren und stellte damit eine neue Bestmarke auf. Zuvor lag der Bestwert bei 15 Paraden, die Mario Huhnstock am 26. Spieltag gegen Aue (30:27) erreichte. Insgesamt konnten die Torhüter zudem 23 Siebenmeter der Gegner parieren. Sowohl Huhnstock als auch Mohs konnten jeweils 10 Paraden für sich verbuchen. Noack vereitelte 3 gegnerische Strafwürfe. Den Höchstwert bei gehaltenen Siebenmetern erreichte der Mannschaftskapitän am 3. Spieltag bei der 29:31 Heimniederlage gegen TuSEM Essen, als er 2 Strafwürfe halten konnte.