HC gewinnt erstmals (inoffiziellen) SachsenCup
In seinem dritten Vorbereitungsspiel traf der HC Elbflorenz in Riesa auf den Erstligisten SC DHfK Leipzig. Nachdem der HC unter der Woche schon gegen den EHV Aue gespielt und gewonnen hatte, war dies für die Dresdnern sozusagen der Abschluss des inoffiziellen Sachsencups.
Zuvor hatte die 2. Mannschaft des HC mit einer Partie gegen die u23 der Leipziger den Handballtag rund gemacht. Das Spiel des Perspektivteams ging an die Dresdner (33:31). Trainer Gonzalo Tajuelo zeigte sich nach dem Spiel zufrieden und lobte vor allem die 1. Halbzeit, zollte aber auch dem Gegner Respekt. Mit dem Stand der Vorbereitung zeigte sich Tajuelo bis zu diesem Zeitpunkt sehr zufrieden.
Nach 10 Minuten führte der SC DHfK mit 2:6. Bis dahin waren die Leipziger oft durch ihr Tempospiel erfolgreich, und die Dresdner ließen ihrerseits mehrere sehr gute Chancen liegen, z.B. gleich einen Strafwurf in Minute 1. Der Leipziger Keeper Dominik Ebener machte schon früh klar, welche Klasse er besitzt. Bis zur 15. Minute war der HC dann etwas besser im Spiel und konnte durch einen Treffer vom eingelaufenen Rechtsaußen Lukas Wucherpfennig auf 5:7 verkürzen. Dass das Spiel in der Folge ausgeglichen blieb, konnte man beim 9:11 aus Minute 21 ablesen. Die Dresdner nutzten dann zweimal die Chance zum Anschluss nicht und wurden prompt mit zwei schnellen Leipziger Toren zum 9:12 und 9:13 bestraft. Bei den Landeshauptstädtern war es vor allem der eingewechselte Ivar Stavast, der immer wieder Verantwortung übernahm. Zudem hatten sie einen gut aufgelegten Robin Cantegrel im Tor. Die Leipziger konnten in der 1. Halbzeit vor allem auf ihrer linken Angriffsseite überzeugen. In der 27. Minute gelang dem HC dann beim 13:14 der Anschlusstreffer. Die anschließende Chance zum Ausgleich ließ man aber aufgrund eines Abspielfehlers liegen, und so kam der Gegner zum 13:15 durch einen Treffer aus dem Rückraum. Bei noch 55 Sekunden Spielzeit und 14:15 auf der Anzeige hatten die Dresdner erneut die Möglichkeit, auszugleichen. Doruk Pehlivan nutzte die Chance. Die Messestädter nutzten ihrerseits 10 Sekunden vor der Pause die Chance, doch noch eine kleine Führung mit in die Kabine zu nehmen. So führte der Erstligist nach 30 Minuten mit 15:16. Die knapp 550 Zuschauer hatten bis dahin eine ausgeglichene Partie gesehen, was sich auf der Anzeigetafel auch widerspiegelte.
In den ersten Minuten der 2. Halbzeit blieb die Partie weiter eng. In der 41. Minute stand es 22:22 Remis, und die Dresdner hatten vor allem in Ivar Stavast erneut einen starken Spielmacher. Die Leipziger hatten ihrerseits etwas Probleme, ihr Angriffsspiel zu entwickeln, und kamen seltener als noch in der 1. Halbzeit zu Tempotreffern. In der 42. Minute ging der HC durch einen Treffer von Rechtsaußen Lukas Wucherpfennig mit 23:22 in Führung. Wenig später legten die Landeshauptstädter sogar noch das 24:22 und 25:22 nach. Torschütze war jeweils Linksaußen Jannik Dutschke. Mit diesem Spielstand ging es dann in die Schlussviertelstunde, und Leipzig nahm eine Auszeit. Nach der Auszeit traf aber der HC durch Neuzugang Viktor Petersen Norberg zum 26:22. Der SC war zu dieser Zeit schon über 6 Minuten torlos. Nachdem der HC sogar auf 27:22 erhöhte, brauchten die Leipziger einen Strafwurf, um den kleinen Nicht-Tore-Bann zu brechen. Beim 29:24 für die Landeshauptstädter brachen dann die letzten 10 Spielminuten an. Der HC trotzte in dieser Phase auch zwei Unterzahlsituationen, und so hatte die Führung beim 31:26 gut 6 Minuten vor dem Ende Bestand. Dass die Leipziger bis dahin nur 4 Treffer in 14 Minuten geworfen hatten, lag auch an der starken Dresdner Defensive und einigen Paraden von Marino Mallwitz. Dass der Erstligist in der Schlussphase beim 31:27 noch in Schlagdistanz war, hatten sie einigen starken Paraden von Neuzugang Tomáš Mikva zu verdanken. Als der HC durch seinen dritten Kempa-Trick im Spiel das 32:27 erzielte, waren noch 2 Minuten zu spielen, und das Spiel war endgültig entschieden. Am Ende gewannen die Dresdner überraschend klar mit 35:27.
Fazit: Der Sieg gegen den Erstligisten fiel überraschend deutlich aus. Letztendlich gewann man die zweite Halbzeit mit 9 Treffern. Zu hoch will man auf Dresdner Seite den Erfolg allerdings nicht hängen. Die Dresdner zeigten vor allem in der 2. Halbzeit, zu was sie in der Lage sind. Im ersten Spielabschnitt hatte der HC noch eine Viertelstunde gebraucht, um ins Spiel zu kommen.
HC-Trainer André Haber zeigte sich natürlich zufrieden über das Ergebnis. Gefallen hatten ihm vor allem, wie sich die Mannschaften nach den ersten schwierigen 10 Minuten nach und nach mehr frei gespielt hat.
Ein Kompliment machen konnte man nach dem Spiel dem Organisator der Partie, der Handballabteilung des SC Riesa. Alles klappte hervorragend, und es fehlte neben dem Handball an nichts. Alle wurden gut verpflegt, und in der gut gefüllten Halle in Riesa herrschte eine super Stimmung. Für den Erstligisten aus Leipzig wie für den Zweitligisten aus Dresden ist es immer wieder wichtig, sich innerhalb der Vorbereitung an verschiedenen Handballorten Sachsens zu präsentieren.
Foto: Stephanie Fleischer