Die A-Jugend-Bundesliga ist, wie es der Name verdeutlicht, die höchste Liga, die man in der Altersklasse der A-Jugend erreichen kann. Dort spielen alle Bundesliga-Leistungszentren auf höchstem Niveau bevor der Übergang in den Erwachsenenbereich ansteht.
In diesem Jahr hat der HC Elbflorenz erstmals in seiner Vereinsgeschichte an der Qualifikation teilgenommen. Am Ende standen drei Wochenenden mit Spielen auf hohem Niveau, voller Emotionen und vieler Erkenntnisse zu Buche. Aber der Reihe nach:
1. Qualifikationsrunde
In der ersten Qualifikationsrunde führte die Reise nach Helmstedt und die Gegner hießen TV Oyten und SG Nickelhütte Aue. Im ersten Spiel zeigte die TV Oyten unserer jungen Mannschaft schonungslos die Qualität auf, die in den Qualifikationsrunden verlangt wird. Nach einem ordentlichen Beginn brach der HC Elbflorenz ein und verlor das Spiel deutlich mit 8:24.
Nach dem Spiel hatte man vier Stunden Zeit, um gemeinsam die Leistung auszuwerten und viele Einzelgespräche zu führen.
Da auch unser sächsischer Nachbar SG Nickelhütte Aue gegen Oyten mit 12:18 verlor, waren die Vorzeichen klar: Der Sieger aus dem Sachsen-Derby kommt weiter und darf vom Bundesliga-Handball träumen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem keine Mannschaft sich entscheidend absetzen konnte. So stand es zur Halbzeit folgerichtig 9:9. Im zweiten Spielabschnitt war es die leidenschaftlich gespielte 4:2-Abwehr mit Abwehrchef Vincent Viehweger, die dem HCE mehrere Ballgewinne ermöglichten. Wenn den Aue-Spielern doch mal ein Durchbruch gelang, stand die Mauer Ben Horna mit großartigen Paraden den Schützen gegenüber. So konnten sich unsere Jungtiger absetzen und das Spiel am Ende überraschend deutlich mit 20:14 gewinnen.
2. Qualifikationsrunde
In der zweiten Qualifikationsrunde in Groß Lafferde waren die Vorzeichen klar: Ein Sieg im ersten Spiel gegen die SG HC Bremen/Hastedt würde reichen, um im nächsten Jahr A-Jugend-Bundesliga-Handball in Dresden zu spielen.
Die Mannschaft aus Bremen erwies sich dabei als zu stark, um etwas Zählbares mitzunehmen. Ähnlich wie in der ersten Qualifikationsrunde kamen unsere Jungs am Ende mit 12:25 deutlich unter die Räder. Im zweiten Spiel gegen den BSV 93 Magdeburg gab es noch eine Chance. Man startete besser ins Spiel und lag lediglich aufgrund einer haarsträubenden Chancenverwertung (6 freie Würfe konnten nicht verwertet werden) zur Halbzeit mit 7:12 im Rückstand. In der zweiten Halbzeit haben unsere Jungs alles reingehauen, aber die Magdeburger behielten verdient die Oberhand, so dass auch dieses Spiel mit 17:22 verloren wurde.
3. Qualifikationsrunde
In der dritten Qualifikationsrunde, der bundesweiten Hoffnungsrunde, wurden die letzten Startplätze ausgespielt. Dem HC Elbflorenz ist es gelungen, das Turnier nach Dresden zu holen und so wurde in der heimischen BallsportARENA Dresden gespielt. Im ersten Spiel trafen unsere Jungs auf die A-Jugend des LHC Cottbus. Unsere Jungs waren von Beginn an gut im Spiel und waren mit Cottbus auf Augenhöhe. Anfang der zweiten Halbzeit kochte die Halle, als man mit 10:7 in Führung gehen konnte. Dieses Niveau konnte man leider nicht halten und man ließ mit überhasteten Würfen und zahlreichen Fehlern zu, dass Cottbus zurückschlagen konnte. Über 10:13 zerlegte der gnadenlose Tempo-Handball des LHC Cottbus unsere Jungtiger, so dass man am Ende mit 14:28 verlor. Ein Endstand, der viele fassungslos machte, hatte man bis zum 10:7 eine überragende Leistung gezeigt.
Und so war klar: Nach drei Wochenenden und 5 absolvierten Spielen gab es ein letztes Finale gegen die SG Menden Sauerland Wölfe, die ebenfalls mit 16:18 gegen den LHC Cottbus verloren.
Leider war der HCE nicht mehr in der Lage eine überdurchschnittliche Leistung abzurufen. Schnell lag man mit 3:9 im Rückstand, so dass die Gäste aus dem Sauerland das Spiel sicher zu Ende bringen konnte. Mit dem Schlusspfiff und dem Entstand von 17:24 hat sich die SG Menden Sauerland Wölfe das letzte Ticket für die A-Jugend-Bundesliga 2018/2019 gesichert.
Fazit:
Die junge A-Jugend-Mannschaft des HC Elbflorenz kann stolz darauf sein, sich der Aufgabe gestellt zu haben und nimmt viele Erkenntnisse aus den drei Qualifikationswochenenden mit. Mit dem Spiel gegen den Nachbarn aus Aue haben es die Jungs geschafft einen absoluten Höhepunkt zu setzen. In den Spielen gegen den BSV 93 Magdeburg und den LHC Cottbus hat man gezeigt, dass man zumindest phasenweise in der Lage ist, den athletisch und technisch überlegenen Gegnern alles abzuverlangen.
Die deutlichen Niederlagen haben klar gemacht, dass unsere Jungs noch nicht über das Leistungsniveau verfügen, um in allen Spielen konkurrenzfähig zu agieren. In der kommenden Spielzeit gilt es, sich individuell und als Mannschaft weiterzuentwickeln.
Für den HC Elbflorenz spielten:
Ben Horna, Pascal Engelmann, Matteo Neufing, Martin Haugk, Vincent Viehweger, Etienne Eszenyi, Ben-Elias Brucker, Maxim Heinold, Tim Vincent Kotte, Felix Marx, Justin Lindner, Cedric Weiser, Clemens Richter und Tim Drechsel
Text: Kay Blasczyk
Fotos: Michael Brucker