Von der Silberstadt in die Landeshauptstadt
Wenn es um Spieler in Sachsen geht, die den Sprung in den höherklassigen Handball schaffen können, schaut man ganz besonders nach Leipzig. Die Leipziger sind mittlerweile das Nonplusultra in der männlichen Jugendarbeit und haben teilweise anderen Leistungszentren in Deutschland den Rang abgelaufen. Doch es gibt da noch die handballerischen „gallischen Dörfer“, welche in den letzten Jahren selbst eine sehr gute Jugendarbeit auf die Beine gestellt haben. Einer dieser Vereine ist der Viertligist und sächsische Traditionsverein HSG Freiberg. Was da in den letzten Jahren passierte, ist so in Sachsen wohl einmalig. Hier wurde eine Mannschaft quasi schon „mit der Flasche aufgezogen“, um dann viele viele Jahre später nahezu komplett im Männerbereich zu landen. Die Rede ist von den Freiberger „Dachsen“ (mittlerweile Markenzeichen des Freiberger Handballs). Und eben aus diesen Reihen kommt Neuzugang Adrian Kammlodt. Der Rückraumlinke stößt aus der ehemaligen Silberstadt nun zu den Dresdnern. Adrian Kammlodt ist 20 Jahre jung, 1,95 groß und war in der abgelaufenen Saison mit 146 Treffern in 23 Spielen der beste Torschütze der HSG Freiberg. Die Saison davor erzielte er immerhin 130 Treffer. Vorher sammelte Adrian 2 Jahre Erfahrung in der Jugendbundesliga und bei vielen gut besetzten internationalen Turnieren. Nun will der junge Freiberger, der in Dresden eine Ausbildung zum Physiotherapeuten absolviert, beim HC den nächsten Schritt gehen. Vom Wechsel nach Dresden hat er ganz klare Vorstellungen: „Persönlich will ich mich körperlich und spielerisch noch verbessern und viel von älteren Spielern lernen, was ja in Freiberg bei dem extrem jungen Kader nicht so möglich war. Sicherlich ist es ein großer, vielleicht auch gewagter Schritt, da ich in Freiberg gesetzt war und mich jetzt wieder hocharbeiten muss, jedoch hab ich ein gutes Gefühl, den Schritt so zu gehen! Natürlich hoffe ich, mit dem Verein viel zu erreichen. Das Potenzial ist ohne Frage vorhanden.“ Irgendwie ist es für Adrian Kammlodt auch eine Art „Rückkehr“ nach Dresden, da er in sehr jungen Jahren eine Weile in der Landeshaupstadt gewohnt hat. Nun kann er Ausbildung, Handball und das schöne Leben in Dresden miteinander verbinden. Was will man mehr!
Die Verantwortlichen des HC Elbflorenz sind sehr froh, mit Adrian ein Talent aus der Region verpflichtet zu haben und hoffen, dass die Transformation vom „Dachs“ zum „Tiger“ schnell vor sich gehen wird.
In diesem Sinne: Willkommen Adrian Kammlodt, in der Landeshauptstadt!