Minitiger erobern Berlin
Am 25.03.2018 folgten wir mit der E1 der Einladung der SG AC/Eintracht Berlin zu deren Ostercup in die Hauptstadt. Bewusst ohne Eltern angereist, warteten diese immer wieder auf Meldung in der WhatsApp-Gruppe über Ergebnisse ihrer Jungs. Als einzige Mannschaft mit längerer Anreise standen 5 Spiele gegen 5 Berliner Mannschaften auf dem Programm. Die Besonderheit bei diesem Turnier: Halbzeit 1 wurde jeweils mit einem sog. „Goalcha“ Ball – ein Ball, den man maximal einmal prellen kann – gespielt.
Nach 2h Anreise erreichten wir gegen 09.15 Uhr die Halle in Berlin Hellersdorf. Nach der Eröffnung 09.45 Uhr starteten wir 09.55 Uhr mit dem ersten Spiel in das Turnier. Das wir direkt das erste Spiel im Turnier haben sollten, passt zwar in die Planung der Trainer nicht ganz so, aber zu ändern war es nicht. Egal, wie gut man im Vorhinein gesucht hatte, man konnte über die anderen Mannschaften nichts finden. Keine Tabellen, keine Ergebnisse und auch keine Spielberichte. Also auf ins Ungewisse.
E1 – SG AC/Eintracht Berlin (3:1) 10:7
Die Jungs starteten defensiv sehr konzentriert in das Spiel, im Angriff hakte es etwas. Der Ball wurde hinten erobert, aber die Konter kamen nicht an. Man trug den Ball schnell nach vorn, aber scheiterte am Abschluss. Nach 7 Minuten stand ein 3:0 auf der Anzeige, zum Ende der ersten 10min war es ein 3:1. Start in Halbzeit 2 – nun mit einem „normalen Handball“ der Größe 0. Durch hohe Laufarbeit und gewonnene Zweikämpfe auf den Halbpositionen konnten wir nun offensiv auch weitere Tore erzielen, allerdings war die Abwehr nun ein wenig unsicherer. Über 5:2 und 7:4 kam es 2 Minuten vor Schluss zum Ausgleich. Durch eine konzentrierte Schlussphase und starken Paraden von Ben im Tor konnte man am Ende auch verdient mit 10:7 gewinnen.
E1 – SG Hermsdorf-Waidmannslust (5:2) 11:4
Gegen unseren nächsten Gegner – nach Aussage anderer Trainer der Favorit – war dann eine konstante Leistung über 2 Halbzeiten notwendig. Doch ausgerechnet den Beginn verschliefen die Jungs. Noch zu sicher vom Vorgängerspiel ? Nach 5 Minuten stand es 1:2 gegen uns. Doch dann fanden die Jungs wieder zur ihrer stärke Zurück und auch die Konterpässe konnten von Benjamin und Mika sauber verwandelt werden und bis zur Pause auf 5:2 drehen. Doch noch waren 10 Minuten zu gehen, in welchen wir uns fast in einen Rausch spielten. Über den Spielstand von 8:3 ging das Spiel am Ende mit 11:4 aus – und dies auch in der Höhe verdient. Die Jungs standen in der Manndeckung stabil, ließen den Gegner kaum Freiraum und agierten im Angriff von den Halbpositionen über Tom und Moritz sehr effektiv mit Druck zum Tor sowie gutem Blick zu Edward am Kreis.
E1 – Pfeffersport e.V. (5:3) 11:8
Folgen sollte unser schwächstes Spiel im Turnier. Pfeffersport agierte in ihren ersten beiden Spielen sehr unsicher, gegen uns erlebten sie aber eine großartige Steigerung, was es uns lange schwer machte. Dazu kamen zu viele technische Fehler und große Abschlussschwäche unsererseits. Der 5:3 Halbzeitstand war dabei schon fast eine Erleichterung. Auch wenn das Spiel am Ende mit 11:8 gewonnen werden konnte, konnten wir uns zu keinem Zeitpunkt absetzen. Einfache Ballverluste im Angriff, Unsortiertheiten und Missachtung des Kreisläufers halfen unseren Gegner immer wieder zu verkürzen. Bis zum 9:8 blieb es spannend, doch genauso wie in Spiel 1 konnten wir die Schlussphase für uns nutzen und das Feld knapp als Sieger verlassen.
E1 – SG AC/Eintracht Berlin II (8:2) 16:5
Gegen die zweite Vertretung der Hausherren ließ man zu keinem Zeitpunkt Zweifel über den Ausgang der Partie aufkommen. Nach dem 1:1 legten die Jungs einen 6:0 Lauf hin – vorrangig über Kontertore von Linus und Moritz. Auch Halbzeit 2 wurde größtenteils über Konter gespielt, da das Rückzugsverhalten unserer Gegner nicht das Beste war und wir in der Abwehr durch Paraden von Ben sowie einer souveränen Abwehr viele Bälle erobern konnten. Die letzten 5 Minuten spielten wir dann ohne die Rückraum-Mitte Position, was aber dem Spiel keinen Abbruch tun sollte, wird es doch im Training auch des Öfteren trainiert.
E1 – Charlottenburger HC (8:3) 12:9
Nun kam es zum Finale: beide Mannschaften noch ungeschlagen über den Turnierverlauf, der CHC aber mit den deutlicheren Siegen. Die 2 Speile Pause sollten die Jungs nutzen, um draußen, in der Sonne, sich zu bewegen bzw auf dem Tartanfeld zu spielen. 10 Minuten vor Spielbeginn waren dann Treffen, taktische Einstellung und letzte Motivation angesagt. Arthur, unser Mannschaftsschnellster, hatte sich vor dem Spiel seinen Gegenspieler auszugucken – ein Spieler, mit hoher Laufarbeit über das ganze Feld, einem super Blick für seine Mitspieler und im 1vs1 mit einer starken Täuschung. Und was Arthur in den 20 Minuten ablieferte, verdient höchsten Respekt: der 5er des CHC hatte im gesamten Spiel 2 Torchancen. Immer in der Nähe, bei Ballkontakt direkt festgemacht und sogar Konter anderer Spieler abgelaufen.
Mit dem Goalcha-Ball hatten wir deutlich weniger Probleme als der CHC, schnell konnten wir mit 6:1 in Führung gehen, was zu Halbzeit auf 8:3 gehalten werden konnte. Auch dabei erzielten wir wieder viele Tore per Konter und spielten damit fast schon das Spiel des Gegners. Bemerkenswert auch, dass die Konter nicht nur von einem gelaufen wurden, sondern wir dabei immer eine 3 auf 1 Überzahlsituation entwickeln konnten. Mit dem 5 Tore Vorsprung ging es dann in Halbzeit 2, wo es nicht mehr eng wurde. Am Ende stand ein 12:9 auf der Tafel und ein im Kreis springender und sich freuender Haufen Minitiger. TURNIERSIEG !!
Was die Jungs in Berlin geleistet haben, war eine ganz starke Leistung. Bei Ben im Tor angefangen, Eric und Julian mit einer sauberen und effektiven Abwehrarbeit, Mika und Benjamin mit einer souveränen Wurfausbeute von den Außenpositionen, Edward mit einer ungewohnt guten Übersicht von der Kreisposition, Linus, Moritz und Tom mit einem bedachten Spielaufbau und dem Blick für die Mitspieler und eben Arthur – im letzten Spiel unser entscheidender Faktor für den Sieg. Dennoch war es zusammengefasst eine Teamleistung. Das Turnier haben wir nur gemeinsam gewinnen können. Jeder Spieler einzeln betrachtet, hätte keinen Punkt geholt. Als Team waren es 5 Siege aus 5 Spielen.
Ihr habt euch nicht nur den Respekt eurer Trainer erspielt, sondern auch den der anderen Mannschaften. Wir sind stolz auf euch !!
md