Das war nichts! Enttäuschender Auftritt unserer E1.
Mit dem ersten Spieltag im neuen Jahr sollte sich der erste Spieltag der Saison wiederholen. Zum Sonntagmorgen waren die Jungs am Pohlandplatz gegen die Tabellennachbarn vom HSV Dresden und der SG Pirna/Heidenau gefordert. Fast zeitgleich spielten auch die F-Jugend vom HC Elbflorenz in der BallSportARENA sowie die E2 am Emerich-Ambros-Ufer beim ESV Dresden – die Gedanken der E1 waren aber anscheinend mehr bei diesen Spielen als bei den eigenen.
NSG Union Dresden – HSV Dresden (4:12) 15:20
10 Uhr war Anpfiff zum ersten Spiel gegen den HSV Dresden – das Hinspiel verloren wir nach einem 6:7 HZ-Rückstand mit 15:19. Das galt es nun besser zu machen. Nach 5 Spielminuten war man mit 2:3 auch weiterhin in Schlagweite, bis zur Auszeit 5 Minuten später der HSV den Vorsprung dann auf 2:5 aus – alles kein Genickbruch, 3 Tore sind im Handball schnell geworfen. Was dann folgte, lässt sich sehr schwer erklären: innerhalb der nächsten 5 Minuten legte unser Stadtrivale einen 2:7 Lauf hin und ging mehr als verdient mit 4:12 in die Pause. Die Schwerpunkte ? Keine Abwehr, im Angriff zu statisch und jeder 2 Pass wird entweder nicht gefangen oder direkt dem Gegner in die Hände gespielt. Auch im Tor bekam unser Schlussmann nicht viel zu fassen.
Zur zweiten Halbzeit stellten wir komplett um: den Torhüter der E2 ins Tor, den Torhüter der E1 aufs Feld und schon lief es besser. Bis zur 27. Minute legten wir einen 10:4 Lauf hin und konnten den Spielstand auf 14:16 verkürzen. Rezept ? Den eigenen Gegenspieler durch Finten überwinden und dann den Kopf hochnehmen. Da bei der HSV-Abwehr das Aushelfen ähnlich wie bei uns nicht großgeschrieben wurde, waren wir in den meisten Fällen bereits ab Höhe Mittellinie frei durch. Überragende Spieler bei der Aufholjagd unsere beiden Torhüter: im Tor mit super Paraden von Kontern und Penaltys, auf dem Feld mit einigen Kontern und dem nötigen Zug zum Tor. Am Ende verliert man das Spiel aber trotz diesem Comeback mit 15:20. Spielt man 2 Halbzeiten so, kann man den HSV Dresden auch mal schlagen – aber so wird das nichts.
NSG Union Dresden – SG Pirna/Heidenau (5:11) 9:21
Nach 2 Spielen Pause ging es nun um Wiedergutmachung nach der schwachen Vorstellung im ersten Spiel. Doch auch in diesem Spiel war man schnell mit 0:3 im Hintertreffen – Auszeit. Ansprache der Kritikpunkte, kleine Wechsel auf den Außenpositionen für mehr Tempo im Aufbau und plötzlich ging es auch offensiv mal vorwärts. In kurzer Zeit konnte man 4:5 aufschließen und den Gegner zur Auszeit zwingen. Doch anscheinend fand mein Gegenüber die besseren Worte für seine Jungs, denn in letzten 7 Minuten der ersten Halbzeit ging es fast nur noch ein eine Richtung – 5:11 der Halbzeitstand.
Die Fehlerquellen waren die gleichen wie in der ersten Halbzeit des ersten Spiels. Viel zu sagen hatte ich in der Kabine nicht. An diesem Tag war es schier unmöglich, vernünftige Pässe zu spielen, den Gegner in der Abwehr anzufassen oder sich selber im Angriff zu bewegen. Das aber die zweite Halbzeit noch schwächer werden sollte, hätte ich im Vorhinein nicht geglaubt. 4 Tore in 15 Minuten, davon 3 in den letzten 4 Minuten sollten das traurige Ende des 5. Spieltages darstellen.
Als Trainer fiel es mir nach dem Spieltag schwer, Worte zu finden und das Geschehene zu erklären. Wir haben von 60 Minuten Spielzeit effizient 15 Minuten Handball gespielt. Was in den restlichen 45 Minuten passiert ist, kann ich nicht beschreiben. Mit Handball hatte es aber wenig zu tun. Die Jungs standen zu viel rum, versteckten sich hinter dem Gegenspieler, von Laufarbeit war nichts zu erkennen. Wer den Ball hatte, nahm den Kopf runter und rammelte auf seinen Gegenspieler drauf. Auch im Passen und Fangen von Bällen hab es unerwartet große Probleme, die bessere Ergebnisse heute unmöglich machten – und dabei kann man an diesem Spieltag niemanden ausklammern.
Jetzt gilt es den Blick nach vorne zu richten. Mit nur einer Trainingseinheit gilt es nun auf die Spiele am kommenden Wochenende gegen Radebeul und Großenhain vorzubereiten.
Auf geht’s! Zeigt, was ihr könnt!
max domaschke