Auf der einen Seite feiernde Gastgeber, auf der anderen Seite fassungslose Dresdner Gesichter. Was ist in den 60 Minuten davor passiert?
Zu der weitesten Auswärtsfahrt nach Görlitz reisten wir vergangenen Samstag motiviert an. Die Serie der letzten zwei Siege wollten wir ausbauen und uns gegen eine weitere Mannschaft aus dem Tabellenmittelfeld durchsetzen.
Nach einer intensiven Erwärmung in der kalten Halle starteten wir mit dem ersten Tor durch Domenic und untermauerten damit unsere Ansprüche auf 2 Punkt. Die Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen und bis zum 4:3 konnte sich keine Mannschaft absetzen. Dann starteten wir aber einen 5:0 Lauf zur Mitte der ersten Halbzeit und führten so erstmals mit 4 Toren, die allerdings beim Stand von 10:10 schon wieder verspielt waren. In die Pause gingen wir dann aber mit einer zwei Tore Führung, auch da „die 15“ Leander mal wieder seinen starken Wurf gekonnt einsetzte.
Die Halbzeitansprache bleibt durch eine neue Methode in Erinnerung, welche auch direkt im ersten Tor nach der Halbzeit aufging.
Durch viele Zeitstrafen mussten beide Mannschaften teilweise mit 4 Feldspielern agieren, während wir zu viert trotzdem gut in Angriff und Abwehr funktionierten, lässt sich uns zur Last legen, dass wir Überzahlsituationen nicht immer konsequent genug genutzt haben. Vielleicht haben wir uns auch wieder zu sehr auf der Führung ausgeruht, jedenfalls verpassten wir es auch in diesem Spiel wieder, durch technische Fehler und Fehlwürfe, uns entscheidend abzusetzen. Wir führten bis zur letzten Minute, aber nie mehr als mit drei Toren.
Trotzdem, als der beste Spieler der Gegner in der 58. Minute nach der dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde, schien das Spiel entschieden. Nicht so aber für die Gastgeber, welche sich in den letzten 5 Minuten von 19:22 ran kämpften und 50 Sekunden vor Schluss per Heber von Außen das 22:22 erzielten.
Eine Auszeit gab eine klare Vorgabe, wie das Siegtor noch erzielt werden sollte. Aber die letzten 20 Sekunden standen wieder einmal sinnbildlich für das ganze Spiel. Abstimmungsprobleme, ungenaue Pässe und der Zeitdruck nahmen uns die Möglichkeit beide Punkte aus Görlitz mitzunehmen. Der letzte direkte Freiwurf landete in der Mauer der Görlitzer.
Wieder einmal beraubt sich die A-Jugend selber des Sieges und ist mit dem dritten Unentschieden diese Saison „Unentschiedenspitzenreiter“ – leider ein fragwürdiger Titel… Wenn man es nicht schafft den Deckel auf ein Spiel draufzumachen, zu viel ver- und wegwirft, dann muss man mit einem Punkt leben können. Kompliment aber auch an den Gegner, welcher ausschließlich mit Spielern des jüngeren Jahrgangs und aus der B-Jugend sich nicht aufgegeben und uns am Ende um den Sieg gebracht hat. Das Mittelfeld der Ostsachsenliga bleibt damit eng beieinander und wir freuen uns auf das RückspielJ.
Ein besonderer Dank gilt Thomas Hein, welcher die Bank heute als CO-Trainer ergänzte und natürlich allen Eltern fürs Fahren.
Am 16. Dezember geht es in der heimischen BallsportARENA gegen den Spitzenreiter aus Großenhain, wir hoffen auf eure Unterstützung.
Konrad Neumann
Es spielten: Kevin & Justin (Tor), Konrad (1), Nils (2), Felix (6), Domenic (2), Leon, Clemens (3), Leander (2), Hergen (1), Justus (5)