HC Elbflorenz will das letzte Heimspiel vergessen machen – Eulen Ludwigshafen zu Gast in Dresden
Der HC Elbflorenz
Für den HC Elbflorenz Dresden begann die englische Woche mit einer gewissen Enttäuschung. Mit acht Toren hatte man auswärts beim VfL Lübeck Schwartau geführt und lag trotz einer schwachen zweiten Halbzeit 40 Sekunden vor dem Ende noch mit zwei Treffern in Front. Für einen Sieg reichte es beim 33:33-Remis trotzdem nicht. Mit Blick auf die eigenen Möglichkeiten zum Sieg sind die Dresdner selbstkritisch genug. Gerade in der zweiten Halbzeit ließ man einfach zu viel liegen. Auf der anderen Seite ist aber auch nicht von der Hand zu weisen, dass das letzte Tor des VfL irregulär zustande kam, denn der Gegner hatte acht Feldspieler auf dem Parkett. Die Tiger haben zum Glück nicht lange Zeit darüber nachzudenken, denn das nächste Spiel steht nun an. Kreisspieler Oliver Seidler mit dem Blick zurück und nach vorn: „Ich denke gut 40 Minuten machen wir beim VfL Lübeck Schwartau ein sehr gutes Spiel, um dann mit einer Acht-Tore-Führung zu oft am Torhüter zu scheitern. So wird es am Ende unnötig spannend. Aber jetzt ist nicht viel Zeit, sich ärgern. Am Mittwoch spielen wir wieder und da gelten keine Ausreden. Nach dem letzten Heimspiel sind wir auf Wiedergutmachung aus und starten auch mit etwas Wut im Bauch in das Spiel gegen die Eulen.“
Im Heimspiel gegen die Eulen Ludwigshafen wollen die Dresdner allen Eventualitäten aus dem Weg gehen und zwei Punkte holen. Das Thema Wiedergutmachung wurde von Oliver Seidler angesprochen. Die Dresdner Fans, die die Sachsen beim letzten verkorksten Heimspiel gegen Hagen 60 Minuten toll unterstützten, hätten auf jeden Fall zwei Punkte verdient. Zudem wird es für die Dresdner wieder Zeit etwas Fahrt aufzunehmen, nachdem man diese nach einem sehr guten Start in die Rückrunde zuletzt etwas verloren hatte. Aktuell steht der HCE mit 26:20 Punkten auf Platz 5.
Gegen wen geht es?
Der Gegner der Dresdner, die Eulen Ludwigshafen, reist aus Rheinland-Pfalz nach Sachsen. Ludwigshafen am Rheingelegen hat 172.000 Einwohner und ist nach Mainz die zweitgrößte Stadt des Bundeslands. Mehr als 20 Zweitligaspielzeiten haben die Eulen vorzuweisen und gehören damit zu den Top 10 in diesem Bereich. Eulen Ludwigshafen heißt die Mannschaft erst seit 2017 – vorher waren die Ludwigshafener als TSG Friesenheim bekannt. Friesenheim ist ein Stadtteil von Ludwigshafen. Auch in der ersten Liga waren die Eulen bereits vertreten und schafften es beispielsweise zwischen 2017 und 2020 die Klasse zu halten und dies teilweise spektakulär auf den allerletzten Drücker.
Die bisherige Saison des Gegners
Für die Eulen Ludwigshafen ist das Spiel beim HC Elbflorenz das erste seit der Länderspielpause. Das Team hat also nicht, wie fast der gesamte Rest der Liga, vor wenigen Tagen bereits eine Partie absolviert. Derzeit steht die Mannschaft vom Rhein mit 21:25 Punkten auf Platz 11 der Tabelle. Damit spielt die Mannschaft bislang eine erwartbare Saison. Die heutigen Gäste gehören zudem zu den vielen Mannschaften, die noch in Richtung Abstiegsplätze schauen müssen. Insgesamt sind die Ludwigshafener aufgrund ihrer bisher wellenartigen Saison schwer einzuschätzen. Mit dem Abstieg sollte man eigentlich nichts zu tun haben – aber das gilt für viele Teams, die derzeit immer noch nicht genug Abstand zu den Abstiegsplätzen haben. Ob nach oben noch etwas geht, wird der weitere Verlauf der Saison zeigen. Der letzte Auswärtserfolg der Eulen ist allerdings schon etwas her. Er datiert aus dem Oktober 2024. Das letzte Spiel der Ludwigshafener vor der Länderspielpause endete mit einem Remis beim ASV Hamm Westfalen (23:23). War das Team aus Rheinland-Pfalz in der letzten Saison noch eine sehr angriffslastige Mannschaft, haben sich die Eulen in dieser Saison in der Abwehr klar weiterentwickelt.
Das Personal des Gegners
Als Neuzugänge kamen vor der Saison Oskar Knudsen (Torwart, VfL Gummersbach), Magnus Grupe (Rückraum links/Mitte, Rhein-Neckar Löwen …mittlerweile innerhalb der 2. Liga nach Balingen gewechselt) und Sadok Ben Rhomdane (Rückraum rechts, Kadetten Schaffhausen) sowie Rückkehrer Freddy Stüber (Kreis, VfL Eintracht Hagen) nach Ludwigshafen. Als Abgänge waren Jannek Klein (VfL Potsdam) und Julius Meyer-Siebert (ASV Hamm-Westfalen) zu ersetzen. Beide waren wichtige Stützen im Rückraum bei den Eulen. Mit Blick auf die Leistungsträger die geblieben sind, kommt man nicht an Rückraumlinken Mex Raguse und Linksaußen Tim Schaller vorbei. Schaller ist aktuell mit fast 100 Treffern der beste Schütze seines Teams. Aber vor allem Mex Raguse ist der Unterschiedsspieler bei den Eulen – von ihm hängt viel ab. Auch Spielmacher Marc Robin Eisel dürfen die Dresdner nicht aus dem Blickfeld verlieren. Eine wichtige Stütze ist zudem Torwart Mats Grupe.