Krimi zum Rückrundenauftakt – Zwoote gewinnt unfassbar knappes Spiel in Freiberg
„Sachsenderby“ hieß es am vergangenen Samstag bei der Begegnung zwischen Freiberg und Dresden in der Ernst-Grube-Halle. Wer sich an diesem Abend dazu entschieden hatte, zur Primetime in die Halle zu kommen, sollte von den beiden Mannschaften einen Thriller serviert bekommen, wie es ihn im TV an diesem Abend bestimmt nicht gab. Auf ein paar wiedergekehrte Spieler, die in der Vorwoche in Delitzsch noch gefehlt hatten, konnte der HC zurückgreifen. Trotzdem war die Bank bei diesem Spiel wieder sehr dünn besetzt. Dennoch war man vor diesem Derby und mit dem knappen Sieg im Hinspiel im Rücken fest entschlossen, die zwei Punkte mit in die Landeshauptstadt zu nehmen.
Dresden startete gut ins Spiel. Vorn fand man schnell gute Mittel gegen die 6:0 der Gastgeber, hinten zwang man Freiberg zu schwierigen Abschlüssen. Ein 4:8 nach 15 Minuten war das Resultat. Nach der folgenden Auszeit stellte Freiberg ihre Abwehr auf ein sehr offensives 5:1-System um. Dies brachte Elbflorenz vor eine größere Aufgabe und ermöglichte der HSG durch leichtere Ballgewinne den Vorsprung mehr und mehr zu verkürzen. So entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Halbzeitführung. Diese war jedoch keiner der beiden Mannschaften gegönnt, Dresden glich mit der Sirene zum 13:13 Halbzeitstand aus.
In der zweiten Hälfte blieb Freiberg ihrer Abwehr treu und wurde mit dem Spielverlauf immer offensiver. Das machte es den Dresdener natürlich immer schwerer einfache Tore aus dem Rückraum zu erzielen. Was jedoch wieder und wieder funktionierte, war wie schon in der ersten Hälfte das gute Zusammenspiel mit dem Kreisläufer. Nach dem 19:23 in der 47. Minute folgte jedoch eine kleine Schwächephase der Gäste, in der Freiberg vier Tore hinter einander erzielte und in der 55. Minute sogar mit einem Tor in Führung ging. Doch wie gewohnt blieb Elbflorenz in der Crunchtime cool und konnte mit zwei sehenswerten und mutigen Kempa-Toren in der Schlussphase den Anschluss im Angriff halten. Nach dem Ausgleich in der 59. Minute folgte ein Kopftreffer gegen den Dresdener Keeper. Man hatte den Ball in der Hand und die folgende Verletzungspause gab noch einmal Zeit, den letzten, entscheidenden Angriff zu besprechen. Ein Durchbruch in der Mitte verursachte dann das letzte Tor zum 27:28. Freiberg bekam in den letzten Sekunden zwar noch einmal den Ball, mehr als ein direkter Freiwurf war jedoch nicht mehr drin. Dieser wurde pariert und Fans und Spieler lagen sich glücklich und stolz über den hart erkämpften Derbysieg in den Armen.
Ein wahnsinnig spannendes und ausgeglichenes Spiel mit dem glücklicheren Ende für unsere Zwoote. Danke für die zahlreiche Unterstützung in der Ernst-Grube-Halle. In dieser Woche geht es zu Hause gegen Apolda. Hier wollen wir die Niederlage aus dem Hinspiel wieder gut machen und hoffen dabei auf eine genau so tolle Unterstützung wie in Freiberg.
Eure Zwoote
Go HC!
Text: Henning Cal
Foto: Mario Hamburg