Was für ein Comeback – Zwoote holt hohen Pausenrückstand auf und erkämpft sich somit den Derbysieg!
Derbytime! Das war das Motto des 19. Saisonspiels des HCE am vergangenen Samstag. Die Gäste aus Pirna sorgten mit ihren vielen mitgereisten Unterstützern, zusammen mit den zahlreichen Heimfans für die höchste Zuschauerzahl der laufenden Spielzeit. Dies bildete eine würdige Kulisse für den Kampf um die Handballvormacht in der Region und alle erwarteten einen harten Kampf um den Derbysieg. Hierbei war die Tabellensituation uninteressant, dennoch hatte Elbflorenz aufgrund des 20-26-Hinspielsiegs eine leichte Favoritenrolle.
Dieser konnten die Tiger jedoch in der ersten Halbzeit überhaupt nicht gerecht werden. In der Abwehr fehlte der Zugriff in den Zweikämpfen, die Torhüter bekamen kaum eine Hand an den Ball. Vorne mangelte es an Konsequenz und Überzeugung, selten erarbeitete man sich wirklich gut herausgespielten Abschlüsse. Pirna hingegen fand gute Wurfpositionen und stellte eine stabile 6:0-Abwehr in der ersten Hälfte. Auch die Auszeit der Hausherren in der 15. Minute beim Stand von 3:7 konnte daran nichts ändern. Unkonzentriertheiten im Angriff führten dazu, dass sich der Vorsprung für die Gäste immer weiter vergrößerte. Halbzeitstand 7:15.
Doch in so einem Derby ließ man einen solchen Rückstand natürlich nicht auf sich sitzen, besonders nicht vor den vielen Zuschauern. Die Männer des HC wollten sich nach der Halbzeit aufrappeln, Moral beweisen und sich Tor für Tor wieder an Pirna heranarbeiten. Während die Dresdner nun also in Aggressivität, Emotionen und Konsequenz wieder einen Gang höher schalteten, schien es, als würde Pirna abschalten und den Vorsprung nur noch verwalten wollen. – Doch nicht mit unserer Zwooten! Im Angriff fand man nun sowohl gegen die 6:0 zu Beginn der Halbzeit, als auch gegen die versetzte 5:1 später im Spiel sofort bessere Lösungen und handelte in jeder Aktion mit mehr Überzeugung. Die Abwehr stand nun auch kompakter, die Torhüter kamen besser ins Spiel und man konnte ein paar leichte Tore aus dem Tempospiel generieren. So arbeitete man sich über das 15:19 in der 46. Minute bis zum 19:19-Ausgleich in der 54. Minute heran. Die Halle war begeistert von dieser Aufholjagd. Pirna hingegen wirkte müde und hatte auf diesen Momentumwechsel keine Antwort mehr. Die Tiger ließen nicht nach, drehten das Spiel direkt im Anschluss auf 20:19 und behielten auch in den endscheidenden letzten Minuten kühlen Kopf. Somit stand nach 60 Minuten ein 22:20-Derbysieg auf der Anzeige.
Unsere Zwoote darf man eben niemals abschreiben. Man hatte den vielen Zuschauern eine tolle zweite Hälfte gezeigt und konnte sich für dieses Comeback nun gebührend feiern und feiern lassen. Dresden jubelte, die 70 Jahre alte Dampflock hingegen stand still. Was für ein Spiel, wir danken für die tolle Unterstützung von den Rängen! In der nächsten Woche geht es zum Tabellennachbarn nach Aschersleben, wo Elbflorenz den knappen Hinspielsieg bestätigen möchte. Auch auswärts freuen wir uns über jede Unterstützung!
Eure Zwoote,
Go HC!