„U-nser S-chönes V-ereinsleben“
Samstagnachmittag, mit gewohnter Wegeführung gelangt die Bierte in die Nähe der Yenize zur mittlerweile fast heimischen Ballsportarena, um diese „links liegen zu lassen“, denn nebenan, in der E.V.A., steht ein Auswärtsspiel an, in der Ex-Heimstätte. Dort drehen gerade außen viele auf an Füßen befestigten Kufenstiefeln Runde um Runde. Schön anzuschauen, jedoch nicht dem eigentlichen Grunde des E.V.A.-Besuchs entsprechend, somit ja nicht aufs Glatteis führen lassen.
Der Berichterstatter kommt – terminlich arg eingebunden – spät in die Halle, um diese eigentlich frühzeitig wieder zu verlassen. Schon während des Aufwärmens die Mitteilung, dass ein Rasten auf der Auswechselbank kaum in Frage kommt, Absagen und Verletzungen lassen erstmalig die Spielerdecke schrumpfen.
Die mitspielende Mannschaft, die Zweite des USV TU DD, kam endlich einmal altersschnitttechnisch in unsere Sphären, lediglich 6 Jahre jünger als wir wurde ein ruhigeres Spiel erwartet, wobei einige sehr junge TUler wohl für Wind sorgen würden.
Nach dem Anpfiff der heute nicht aus der Ruhe zu bringenden Schiedsrichter der Löbtauer Handballzunft (Dank ihnen) begann das Spiel, eröffneten wir das gehemmte Torewerfen, gehemmt, da in der ersten HZ das Ergebnis fast noch Fußballcharakter hatte. Wir konnten uns über ein 1:3 einen 2-Tore-Vorsrung erarbeiten, der bis kurz vor Halbzeitpfiff Bestand hatte. Unsere recht gute Abwehr jedoch wurde auf ein Neues nicht belohnt durch unseren Angriff, Ballverluste und schlechte Abschlüsse sowie ein gut aufgelegter TU-Kiiiiper sorgten für sehr geringe Ausbeute. Kurz vor Ende der ersten Spielhälfte gaben wir den leichten Vorsprung aus der Hand, der USV holte auf, mit einem mageren 8:8 verließen wir das Spielfeld zur Pause.
So gingen wohl die Entwicklungen des Handballs der letzten Jahre am heutigen Tage an uns etwas vorbei, denn: <<….. Der Handballsport ist in den letzten Jahren sehr viel schneller geworden durch Regeländerungen mit Vorwarnung wegen Zeitspiels und schnelleres Abpfeifen wegen Stürmerfouls. So wurden in der Bundesligasaison 2001/2002 im Vergleich zu 1994/95 in der Konsequenz 8 Tore mehr pro Spiel erzielt. ….>>
Betrachten wir kurz nur den vorgenannten Vergleich, hätten wir vor 25 Jahren bei diesem Spielverlauf locker einen Halbzeitstand von 0:0 gehabt …..
So also ging es in die Ecke zum Schämen, Cheffen Nik beschwor uns, mannschaftlicher mit Spielzügen zu agieren, um uns vorn zu belohnen, gleichzeitig etwas mehr Zug aufs Tor zu entwickeln. Sollte am heutigen Tage fehlender Kuchen einher gehen mit fehlendem Elan?
Mit dem Versuch, das Spielerische zu bessern, wechselten wir die Seite, nun mit Blick auf unsere getreuen Fans, mit der Sehnsucht nach Mehlspeise. Wieder erzielten wir das erste Tor, doch plötzlich zerriss unsere bisher gute Abwehr, der Faden war weg wie auch die Abstimmung, fehlendes Gegengehen, Lücken, Spekulation, der USV zog auf zwei Tore davon(12:10), wir beschäftigten uns mit uns, haderten. Bald stand es 14:12, unser Angriff brachte nichts Erhellendes, drohte nun der spielerische Absturz?
Solche Spiele wurden letzte Saison verloren, das in Erinnerung kam es erneut in dieser Saison zu einem Hebelumlegen, gemeinsam griffen wir wieder zu, zwei Tore in Folge zu einem 14:14, der USV glich noch einmal aus zum 15:15, dann aber kam der Rausch, vielleicht nach Entdecken von Kuchenblech auf den Tribünen, vielleicht, um hohen Besuch aus Berlin wohl zu stimmen. Vom 15:15 jagte der IC-Bierte zu einem 15:23 ohne Zwischenhalt, wieder einmal zogen wir uns selbst aus dem spielerischen Schlamassel, dank hallenfüllendem Kuchengeruch. Natürlich waren, da Samstag, die Messen noch nicht gelesen, der Gewinn des Spieles aber unser, entspannter gingen wir zu Werke, so dass die TUler noch etwas verkürzten, das Spiel letztendlich klar an uns ging.
Endstand 18:25
Mögen uns unsere wohl gewogenen ZuschauerInnen Großteile dieses Spiel verzeihen, mögen die Kuchenquellen nie versiegen, ein Riesendank an das bisherige Backkollektiv!
Maschenschützer: Pi + Do;
Netzwerfer: Re (5), MDe (0/3), He (5), Bru (3), Wi, Ja, Schu (4), Ni (1), DDe (1), Ho (3)
Trainer, spielend: Neffen Stiekler
Von Hand- zu Tanzball: CaRe (Grazie per la possibilità di giocare handball con voi)