Heimspiel am Nikolaustag – HC Elbflorenz Dresden empfängt den TV Großwallstadt
Der Gegner
Der kommende Gegner der Dresdner Handballer ist der TV Großwallstadt. Großwallstadt liegt in Bayern, genauer gesagt in Unterfranken. Die Gemeinde hat etwa 4.000 Einwohner und ist geprägt von ihrer idyllischen Lage in einer wein- und waldreichen Region. Die nächstgrößeren Städte sind Darmstadt und Würzburg. Der TV Großwallstadt (Turnverein Großwallstadt) ist ein traditionsreicher Handballverein und einer der erfolgreichsten in Deutschland. Gegründet 1925, feierte der Verein seine größten Erfolge in den 1970er und 1980er Jahren. Der TVG gewann mehrfach die Deutsche Meisterschaft und den Europapokal der Landesmeister, wodurch er national und international Bekanntheit erlangte. Der Verein erlebte aber auch schon einen finanziellen Kollaps und stieg zwischenzeitlich in die 3. Liga ab. Im letzten Jahrzehnt waren die Unterfranken aber vor allem in der 2. Liga aktiv.
Die bisherige Saison des Gegners
Am Montag konnte Großwallstadt erstmals in dieser Saison auswärts gewinnen. Beim TuS N-Lübbecke gab es einen 27:26-Erfolg. Damit steht der TVG derzeit mit 13:13 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz. Das kann man bisher als erwartetes Ergebnis einstufen, denn die Unterfranken gehören weder zu den Kandidaten für Spitzenplätze, noch zu den Mannschaften, die vordergründig für den Kampf gegen den Abstieg gehandelt werden. Allerdings muss der TVG aufpassen, denn abgesehen von Konstanz ist es in der Liga im letzten Drittel eng. Zehn seiner 13 Punkte holte das Team um den Ex-Dresdner Nils Holger Kretschmer bisher in eigener Halle. Auswärts konnte man bisher nur drei Punkte ergattern.
Das Personal des Gegners
Zwei Personalien stechen beim derzeitigen Team des TVG heraus. Zum einen ist das der Ex-Dresdner Nils Holger Kretschmer. Nach vielen Jahren beim HC Elbflorenz und einem sehr emotionalen Abschied von Verein und Stadt, war der Rückraumspieler vor dieser Saison nach Großwallstadt gewechselt. Dort nimmt er als Mannschaftskapitän, Abwehrchef und bisheriger Toptorschütze (63/13) eine viel zentralere Rolle ein als zuletzt bei den Sachsen. Die zweite Personalie ist Trainer André Lohrbach. Der 35-jährige ist in der Handballszene kein Unbekannter. Lohrbach war in seiner aktiven Karriere von 2009 bis 2017 auch in der Handballbundesliga auf Linksaußen aktiv. Danach wechselte er ins Trainergeschäft. Seit 2019 trainierte er den Drittligisten TSV Altenholz. Zuvor hatte sich der TVG im Herbst von Trainer Michael Roth einvernehmlich getrennt. Weitere zentrale Spieler sind neben dem oben genannten Kretschmer noch Kreisspieler Patrick Gempp und Torhüter Stefan Hanemann.
HCE-Kreisspieler Jonas Thümmler, der unlängst seinen Vertrag verlängerte, sagt zum Gegner: „Das ist eine Mannschaft, die vor allem über den Rückraum mit Power und Wurfgewalt kommt und in der Abwehr in der Mitte mit physisch präsenten Spielern agiert.“
Der HC Elbflorenz
Während Spieler und Trainer immer von Spiel zu Spiel denken und sicherlich gut damit fahren, schauen wir einmal etwas zum Ende der Hinrunde. Der HC Elbflorenz hat bis zur WM-Pause noch vier Spiele. Zwei Spiele in eigener Halle und zwei in fremden Gefilden. Nach den vier Spielen ist die Hinrunde abgeschlossen und die Dresdner können eine erste Zwischenbilanz ziehen. Im Moment gehören die Dresdner zu einem sehr breiten Mittelfeld von Platz 6 bis 13, welches innerhalb von zwei Punkten liegt. Die Liga ist weiterhin sehr eng und die Leistungsdichte hoch. Die Abstände auf die Top-4-Platzierungen betragen im Moment drei bzw. sechs Punkte. Mit einem „Hinrundenendspurt“ ist also noch einiges möglich.
Die knappe Niederlage in Coburg, haben die Dresdner ausgewertet und im positiven Sinne abgehakt. Im Blick auf das derzeitige ergebnistechnische Hoch und Runter der Sachsen, werden die Heimspiele immer wichtiger. Hier zeigte der HC Elbflorenz Dresden zuletzt wieder seine alte Stärke und gewann zwei Mal. Insgesamt blieb man bisher in sechs Heimspielen fünf Mal ungeschlagen. Nun will man gegen die heutigen Gäste den dritten Heimsieg in Serie. Personell bleibt dabei alles wie zuletzt in Coburg. Dabei können die Hausherren wie in den beiden letzten Heimspielen mit einer über 2.000 Zuschauern gefüllten Halle und somit viel Unterstützung von den Rängen rechnen.
Jonas Thümmler zu den Zielen für das Wochenende: „Wir wollen an unser letztes Heimspiel anknüpfen und mit unseren Fans im Rücken wieder einen Heimsieg feiern. Dafür müssen wir den Plan, den wir uns für die 60 Minuten erarbeitet haben, konsequent durchziehen. Gelingt uns das, bin ich sicher, dass die Punkte bei uns bleiben. Als kleine Nebensache freuen wir uns, dass Nils wieder zurückkehrt, aber eines ist auch ganz klar, in den 60 Minuten gibt es keine Geschenke.“