HC Elbflorenz Dresden beeindruckt in Coburg mit souveränem Start-Ziel-Sieg
Beim Blick auf den Spielberichtsbogen vor der Partie fehlten beim HCE mit Sebastian Greß sowie Maximilian Janke gleich zwei Spielmacher. So war vor dem Spiel die Frage, inwieweit vor allem der Ausfall des Dresdner Kapitäns Sebastian Greß Einfluss auf das Dresdner Spiel haben würde. Die Dresdner gaben an diesem Tag auf diese Frage eine beeindruckende Antwort.
Die Tiger erwischten beim Tabellennachbarn aus Coburg einen guten Start, denn nach ca. neun Minuten führte der HCE mit 6:2 und der Dresdner Keeper Marino Mallwitz hatte HSC-Außen Florian Billek zwischendurch schon einen Strafwurf abgekauft. So nahm der Coburger Coach Jan Gorr relativ schnell seine erste Auszeit. Bis dahin hatten die Coburger vor allem Probleme mit der bis dahin starken Dresdner Defensive. In der Folge wurden die Hausherren im Angriff zwar stabiler, konnten aber weitere Treffer der Tiger mit ihrer Abwehr nicht unterbinden. So stand es nach einer Viertelstunde 9:5 für den HC Elbflorenz Dresden. Die Gastgeber aus Coburg konnten dann, auch bedingt durch eine erneute Überzahl, erst auf 7:9 und 8:9 verkürzen. Die Sachsen hatten in der Phase zuvor gleich drei Mal Pech mit Aluminiumtreffern. Nach etwas mehr als 18 Minuten Spielzeit nahm nun HCE-Coach André Haber seinerseits eine Auszeit. Danach zeigte sich der HC, der vorher wenig falsch gemacht hatte, wieder treffsicherer und erhöhte einmal auf 13:9 und 14:10. Auffällig auch in dieser Phase, der HSC konnte die Dresdner Defensive des Öfteren nur in Überzahl überwinden. Auffälligster Akteur beim HCE war in der 1. Halbzeit Rückraumspieler Doruk Pehlivan, der vorn wie hinten einen sehr guten Job machte. Mit ihm zusammen gelang es der Dresdner Mannschaft, bis drei Minuten vor der Halbzeitpause, auf eine Fünf-Tore-Führung zu erhöhen (17:12). Am Ende stand es nach 30 Minuten 14:18 aus Sicht der Hausherren. Notieren konnte man sich nach dem ersten Spielabschnitt auf jeden Fall, dass der HCE einer der besten Defensiven der 2. Liga bis dato bereits 18 Tore in das „Ostermontags-Nest“ gelegt hatte.
Vor 3.057 Zuschauern, darunter rund 50 lautstarken Vertretern aus Dresden, starteten beide Teams mit allerhand Power im Angriff. So stand es nach gut 35 Minuten 17:21 und der Halbzeitabstand hatte Bestand. In der Phase danach zeigten die Torhüter auf beiden Seiten ihr Können. Max Mohs im HC-Tor und Fabian Apfel auf Seiten der Coburger brillierten mit einigen starken Paraden. Die Gäste aus Dresden blieben in der Folge weiter stabil und führten nach 44 Minuten erneut mit fünf Treffern (26:21). Torschütze war Doruk Pehlivan, der damit schon seinen sechsten Treffer im Spiel markierte. Nach der Auszeit legte der Dresdner per Konter noch einmal zum 27:21 nach. In dieser Phase wirkte der HSC nach und nach mehr verunsichert. Viele leichte Ballverluste waren die Folge. Die Dresdner ließen sich nicht lange bitten und schlugen per Tempospiel mehrfach zu. Beim 22:27 führten die Gäste so schon mit sieben Treffern. Erfolgreich war der HC zu Beginn der letzten zehn Minuten der Partie auch immer wieder über den Kreis. Erfolgsgarant war dabei HCE-Kreisspieler Jonas Thümmler. Fünf Minuten vor dem Ende nahm Dresden-Coach André Haber eine Auszeit, um die nächsten Spielzüge anzusagen. Bei noch vier Minuten Spielzeit verlor der HC Doruk Pehlivan per roter Karte und der HSC seinen Rechtsaußen Hannes Krone mit Zeitstrafe. Beide hatten sich zuvor behagt. In der Folge gelang bei den Dresdnern zwar nicht mehr alles, musste es aber auch nicht. Am Ende gewannen die Sachsen mit drei Treffern (35:32). Dabei war der Spielverlauf klarer, als es das Ergebnis am Ende aussagt.
Fazit: Die Dresdner beeindruckten beim HSC 2000 Coburg mit ihrer Leistung und einem Start-Ziel-Sieg. Ein starker Wert waren die 35 erzielten Tore und das gegen die starke HSC-Defensive. Bei den Dresdnern war es Doruk Pehlivan, der an diesem Tag stark auftrat. Zudem zeigte sich Jonas Thümmler in der Schlussphase extrem treffsicher. Die Landeshauptstädter holten mit diesem Erfolg den vierten Sieg im vierten Auswärtsspiel in Serie. Zudem ist der HCE nun im sechsten Spiel in Serie ungeschlagen und holte so 11:1 Punkte am Stück. Mit 31:21 Punkten klettern die Sachsen aktuell auf Platz 5 der Tabelle und haben damit den HSC überholt. Das Derby gegen Aue kann kommen!
Tore: Mallwitz/Mohs(beide Tor) Wucherpfennig 6/2, Dumcius 3, Dierberg 2, Greilich, Pehlivan 8, Kretschmer 2, Stavast 5, Klepp, Dobler, Thümmler 6, Possehl, Seidler 3
Ein sichtlich zufriedener André Haber sagte nach der Partie: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben hier in einer Atmosphäre mit 3.000 Zuschauern gegen uns die Ruhe bewahrt und einen Start-Ziel-Sieg erreicht. Die Anfangsphase, die wir sehr gut gestaltet haben, hat das Spiel etwas geprägt. Wir hatten sofort die Sicherheit. Was mich besonders gefreut hat, dass die Mannschaft über die 60 Minuten eine gute Mischung aus Emotionen untereinander und Ruhe gefunden hat.“