HC Elbflorenz Dresden reist auswärts zum Tabellennachbarn HBW Balingen-Weilstetten
Der HC Elbflorenz Dresden
5:1 Punkte und im Jahr 2025 noch ungeschlagen – so startete der HC Elbflorenz bisher in die Rückrunde. Insgesamt holten die Dresdner Handballer aus den letzten fünf Spielen vier Siege und ein Remis. Dies bedeutet aktuell Platz 4 in der Tabelle. Nun treffen die Tiger am Freitagabend um 19 Uhr auf den HBW Balingen-Weilstetten. Die Balinger sind Erstligaabsteiger und einer der Mitfavoriten auf die Aufstiegsplätze. Die Dresdner haben also am Freitagabend ein dickes Brett zu bohren. Auch mit Blick auf die Tabelle und die letzten Ergebnisse der Balinger erhält das Spiel eine gewisse Würze. Beim Versuch, in Balingen Punkte zu ergattern, kann Trainer André Haber sehr wahrscheinlich auf seinen gesamten Kader zurückgreifen.
HCE-Trainer André Haber sagte vor dem Spiel: „Eingerechnet die Halle, dass Balingen ein Erstligaabsteiger ist und dass der HBW nach den letzten Ergebnissen etwas unter Druck steht, ist das natürlich eine schwere Auswärtsaufgabe. Aber wir haben uns in den letzten Wochen mit guten Ergebnissen und gutem Handball eine Situation erarbeitet, die uns Rückenwind geben sollte und uns mit Balingen in der Tabelle punktgleich dastehen lässt. Mit Blick auf die Tabelle haben wir uns im positiven Sinne die Brisanz des Spiels verdient. Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Balingen.“
Gegen wen geht es?
Balingen liegt im Süden Deutschlands, im Bundesland Baden-Württemberg, etwa 75 Kilometer südwestlich von Stuttgart. Die Stadt befindet sich am Rande der Schwäbischen Alb. Balingen hat eine lange Handballtradition, die vor allem durch den HBW geprägt ist, der über viele Jahre hinweg in der 1. und 2. Bundesliga spielte. Von 2006 bis 2017 war der HBW ununterbrochen in der 1. Liga vertreten. Seit 2017 folgten mehrere Auf- und Abstiege zwischen den beiden höchsten deutschen Spielklassen. Der bekannteste Spieler in der Historie der „Gallier“ war mit Sicherheit Spielmacher Martin Strobel, der mit der deutschen Nationalmannschaft 2016 Europameister wurde und bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die Bronzemedaille gewann.
Die bisherige Saison des Gegners
25:15 Punkte und Tabellenplatz 5 – das ist die bisherige Ausbeute des HBW Balingen-Weilstetten. Ob man damit zufrieden ist, wissen nur die Balinger selbst. In den 25 Punkten steckt auch ein Sieg über den HCE. In der Liga war dies bisher die einzige Heimniederlage für die Dresdner. Vor der Saison strebte der HBW einen Platz im oberen Tabellendrittel an. Den Titel „Mitaufstiegsfavorit“ wies man zurück. Dass man mit dem Start in das Handballjahr 2025 nicht zufrieden sein wird, steht jedoch fest. Zwei Mal trat man auswärts an und zwei Mal verlor man – zunächst bei den Eulen Ludwigshafen (31:35) und einen Spieltag später beim ASV Hamm-Westfalen (28:29). Die Balinger stehen somit gegen die Sachsen bereits etwas unter Druck und werden dementsprechend auftreten.
Bisher verlor der HBW lediglich ein Spiel in eigener Halle und spielte zwei Mal unentschieden. Das ergibt insgesamt 14:4 Punkte in den eigenen vier „Handballwänden“. Einer der größten Erfolge der Vereinsgeschichte gelang den Balingern im übrigen im aktuellen DHB-Pokal, denn die Mannschaft steht als Zweitligist im Final Four des DHB-Pokals – ohne Frage ein herausragender Erfolg.
Das Personal des Gegners
Nach dem Abstieg aus der 1. Liga durchlief das Team der „Gallier“ einen umfassenden personellen Wandel. Zehn Spieler verließen den HBW, während acht neue Akteure zur Mannschaft stießen. Auch auf der Trainerbank gab es eine Veränderung: Seit Beginn der Saison hat Matthias Flohr die Verantwortung übernommen. Zuvor war er von 2022 bis 2024 beim TSV Bayer Dormagen erstmals als Cheftrainer tätig. Flohr kennt den HBW gut, da er von 2016 bis 2019 als Spieler und bis 2022 als Co-Trainer in Balingen aktiv war. Er betonte vor der Saison auf der vereinseigenen Homepage, dass es noch eine Weile dauern werde, bis die Mannschaft vollständig eingespielt sei und als Einheit funktioniere. Er unterstrich, dass das Team diese Zeit brauche und auch bekommen müsse. Wie lange dieser Prozess noch andauert, ist aus der Ferne schwer einzuschätzen.
Aus Dresdner Sicht bleibt der HBW immer noch ein Aufstiegskandidat mit einem starken Kader, in dem jede Menge Erfahrung aus der ersten und zweiten Liga steckt. Auffälligster Spieler in einer insgesamt starken Mannschaft ist der erstligaerfahrene Halbrechte Jerome Müller (73 Tore). Gemeinsam mit Rechtsaußen Sascha Pfattheicher (134/71 Tore) bildet er derzeit die wohl gefährlichste rechte Angriffsseite der Liga. Die Fäden im Spiel zieht vor allem Spielmacher Elias Huber. Wichtige Rollen spielen zudem Kreisläufer Tobias Heinzelmann sowie der Rückraumlinke Robert Timmermeister, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Die Nummer 1 im Tor ist Mateusz Kornecki, der vor der Saison vom Erstligisten ThSV Eisenach kam.