HC Elbflorenz Dresden unterliegt in intensiven Handballspiel gegen Aufstiegsanwärter GWD Minden
Die Saison biegt auf die Zielgerade ein, und der HC Elbflorenz will sich in den verbleibenden Partien nochmal mit positiven Eindrücken aus der Spielzeit verabschieden – für Gegner GWD Minden war dieses Spiel hingegen das erste von vier Endspielen im Aufstiegsrennen der 2. Handball-Bundesliga. Die BallsportARENA war nahezu ausverkauft, und die Dresdner wollten gegen den Tabellendritten zeigen, dass sie als Stolperstein im Aufstiegskampf taugen. Doch am Ende unterlag das Team von Trainer André Haber dem Favoriten trotz großem Kampf mit 30:33 (16:18).
Die Dresdner starteten mit viel Elan in die Partie. Angetrieben vom Publikum und einem spielfreudigen Rückraum gelang es dem HCE zunächst, auf Augenhöhe mit dem Favoriten zu agieren. Doch bereits in der Anfangsphase wurde deutlich: Die Chancenverwertung würde eine entscheidende Rolle spielen. Zu viele freie Würfe wurden vergeben, und so erlaubten es die Gastgeber der GWD, sich über einfache Tore aus der zweiten Welle in Führung zu bringen. Nach einem zwischenzeitlichen 8:8-Ausgleich war es vor allem die Präzision der Mindener, die den Unterschied machte. Spieler wie Alexander Weck, der am Ende mit elf Treffern bester Torschütze wurde, oder auch Ian Weber führten klug Regie, während die Dresdner mehrere technische Fehler einstreute. Dennoch blieb das Spiel bis zur Pause offen, auch dank einer engagierten Leistung der beiden HC-Keeper Marino Mallwitz und Robin Cantegrel, die einige wichtige Paraden beisteuerten. Mit 16:18 ging es in die Kabinen.
Aus der Pause kamen die Dresdner mit neuem Schwung. Innerhalb weniger Minuten konnten sie sich im dritten Anlauf endlich bis zum umjubelten 22:22-Ausgleich heranarbeiten. In der Folge verlor das Team von Trainer André Haber aber in den entscheidenden Momenten mehrfach den Ball, produzierte einfache Abspielfehler oder scheiterte am starken Gästetorwart Malte Semisch, der am Ende auf 18 Paraden kam. Minden hingegen zog im Stile einer Spitzenmannschaft wieder davon und baute den Vorsprung wieder durch vier Treffer in Serie auf 22:26 aus. In dieser Phase kämpften die Dresdner gegen den Rückschlag an und beide Teams schenkten sich nichts, doch Minden blieb abgeklärt. Spätestens mit dem Treffer zum 25:31 war das Spiel so gut wie gelaufen, denn die Dresdner schafften es in den letzten fünf Minuten nicht mehr, diesen Rückstand nochmal entscheidend zu verkürzen. Am Ende unterlag der HC Elbflorenz gegen abgezockte Mindener mit 30:33 und muss die damit die zweite Niederlage in Serie hinnehmen.
Trainer André Haber sagte nach dem Spiel: „Ich finde es war heute ein sehr schnelles Spiel, mit mehr Angriffen als das normal ist. Das lag allerdings auch daran, dass beide Teams teilweise den Ball sehr leichtfertig hergeschenkt haben und wir haben das in diesem Spiel leider zu oft getan. Wir haben uns auf die starke Rückraumreihe von GWD vorbereitet und Ian Weber sowie Philipp Vorlicek auch gut verteidigt bekommen. Allerdings galt das leider für Alexander Weck nicht und ich finde dennoch, dass wir trotz 33 Gegentoren das Spiel eher in der Offensive verloren haben. Wir hatten durch mehrere ungenaue Abschlüsse und komische Fehler den Gegner mehrfach zu leichten Kontern eingeladen – und dann fängt sich der Gegner eben an wohlzufühlen in unserer Halle. Das darf jedoch für keinen Gegner gelten.“