Ostkracher zum Start in das Handballjahr 2025 – HC Elbflorenz Dresden empfängt Dessau-Roßlauer HV
Der HC Elbflorenz
Besser kann man das Handballjahr 2025 aus Dresdner Sicht kaum beginnen, denn nach der WM-Pause trifft der HC Elbflorenz in eigener Halle im Ostduell auf den Dessau-Roßlauer HV 06. Das Spiel garantiert heute eine volle und wahrscheinlich sehr stimmungsvolle BallsportARENA. Für beide Teams ist es der erste richtige Test nach der Wintervorbereitung und gleichzeitig der Start in die Rückrunde. Zusätzliche Brisanz birgt zudem die Tabellensituation, denn die Dresdner und der DRHV liegen in der Tabelle eng beieinander. Die Landeshauptstädter könnten mit einem Sieg nicht nur erfolgreich in das Jahr 2025 starten, sondern auch den dritten Erfolg in Serie einfahren, denn vor der Winter-WM-Pause waren sie zweimal erfolgreich gewesen. In der Vorbereitung auf diese Partie hatten die Dresdner beide angesetzten Vorbereitungsspiele klar gewonnen. Ausgefallen war leider der Härtetest gegen den Erstligisten aus Leipzig, da dieser mit einer langen Kranken- und Verletztenliste zu kämpfen hatte. Für die Sachsen gibt es heute nur ein Ziel: Mit den eigenen Fans im Rücken den nächsten Heimsieg einfahren. Seit sechs Heimspielen sind die Dresdner ungeschlagen, die letzten vier Partien davon wurden gewonnen. Jetzt will der HC Elbflorenz diese Serie weiter ausbauen. Personell ist dabei wohl mit keinen Überraschungen zu rechnen.
HCE-Trainer André Haber schaut mit großer Vorfreude auf das Spiel: „Wir haben gut in der Vorbereitung gearbeitet und meiner Meinung nach die Sachen bearbeitet, die wir brauchen für eine erfolgreiche Rückrunde. Natürlich war es etwas schade, dass das Spiel gegen Leipzig ausgefallen ist, weil das wohl noch etwas besser den Spannungsbogen gewesen wäre. Aber ich denke, wir sind auch so gut durch die Vorbereitung gekommen. Wir haben uns gewissenhaft auf das Ostderby vorbereitet. Ich freu mich riesig, dass es ein Heimspiel vor den eigenen Fans ist. Das letzte Heimspiel war hochemotional, so wie wir vor unseren Fans aufgetreten sind und das Ergebnis und jetzt wollen wir das natürlich wieder gegen Dessau. Es soll den Zuschauern Spaß machen, uns beim Spielen zuzusehen. Ich freue mich auf ein stimmungsvolles Ost-Derby. Alle sollen in die Halle kommen. Dessau bringt sicherlich viele Fans mit und das müssen wir auf den Rängen dagegenhalten.“
Der Gegner
Dessau, in Sachsen-Anhalt gelegen und auch bekannt für seine Bauhaustradition, muss bei den Dresdner Fans kaum näher vorgestellt werden. Rechnet man alle Dritt-, Zweit- und Testspiele ein, trafen die Dresdner bisher fast 30 Mal auf Dessau. Es dürfte kaum eine Mannschaft geben, die der HC besser kennt. Die Dessauer selbst befinden sich in ihrer 27. Zweitligaspielzeit. Höherklassiger Handball hat also Tradition bei den Bauhausstädtern. In der letzten Saison belegten die Sachsen-Anhaltiner mit 30 Punkten den 13. Tabellenplatz. Das war ohne Frage ein enttäuschendes Ergebnis. In der Saison zuvor wäre man fast aufgestiegen. Die Dessauer Fans gehören mit zu den lautstärksten und enthusiastischsten in der 2. Liga und werden sicher zahlreich nach Dresden reisen.
Die bisherige Saison des Gegners
Mit 16:16 Punkten stehen die Dessauer auf dem 9. Tabellenplatz. Damit spielte der DRHV eine durchaus erfolgreiche Hinrunde und ist voll im Soll, denn das Saisonziel der Sachsen-Anhaltiner ist Platz 10. Welche Qualität die heutigen Gäste besitzen, zeigten sie am letzten Spieltag der Hinrunde, als der DRHV als bisher einziges Team den Tabellenführer Bergischen HC in eigener Halle besiegte. Bis dahin war der BHC in eigener Halle ungeschlagen. Nach der Hinrunde gehört Dessau im Übrigen zu den bisher stärksten Auswärtsteams. Im Gegensatz dazu läuft es in eigener Halle nicht wie gewohnt. Das Hinspiel in Dessau gewann dementsprechend auch nicht verwunderlich der HCE.
Das Personal des Gegners
Mit Timo Löser, Jakub Hrstka, Patrick Gempp und Daniel Schmidt hat der DRHV nach der letzten Saison vier wichtige Spieler verloren. Der zum HC Elbflorenz gewechselte Rückraumspieler Timo Löser sowie Linksaußen Jakub Hrstka waren ganz zentrale Spieler im Mannschaftskorsett der Dessauer. Die Mannschaft des sehr erfahrenen Trainers Uwe Jungandreas musste sich also in dieser Saison, was das Torewerfen angeht, etwas anders aufstellen. Bester Torschütze ist bisher der Rückraumlinke Yannick Danneberg mit 90/19 Treffern. Neben dem wurfgewaltigen Rückraumspieler sticht vor allem Kreisspieler Tillman Leu, Rechtsaußen Yannick-Marcos Prust und natürlich Spielmacher Vincent Bülow heraus. Vincent Bülow kommt im Spiel der Dessauer eine besondere Verantwortung zu. Er ist auf seiner Position einer der Top-Vertreter der 2. Liga. Der Mittelmann wechselt kommende Saison zu den Eulen Ludwigshafen. Neben ihm ist Torhüter Philip Ambrosius eine wichtige Figur im Spiel der Dessauer. Er ist fast schon eine Art Kultfigur in Dessau. Verlassen wird den Verein nach der Saison auch Trainer Uwe Jungandreas. Nach über 10 Jahren, in denen er den Dessauer Handball prägte, wird er den Staffelstab an seinen jetzigen Co-Trainer Vanja Radic übergeben. Uwe Jungandreas selbst will danach aber noch an anderer Stelle als Trainer weitermachen. Eines ist klar: Wo Jungandreas ist, entsteht Erfolg. So wird es wohl auch bei seinem noch nicht bekannten neuen Verein sein.