HC Elbflorenz Dresden nimmt erste Hürde im DHB-Pokal mit etwas Anlauf und gewinnt in Konstanz
Ein bisschen nervös begann die Pokalpartie zwischen dem Gastgeber und Zweitligaaufsteiger HSG Konstanz und dem HC Elbflorenz Dresden. Auf beiden Seiten waren mit Konstantin Poltrum und Marino Mallwitz die Torhüter zunächst im Blickfeld. Die HSG musste sich ihrerseits im Positionsangriff oft jedes Tor hart erarbeiten. Auf der anderen Seite ließen die Sachsen zu viele Wurfchancen liegen bzw. scheiterten auch aus guten Positionen am schon erwähnten Poltrum. So stand es in der 17. Minute 6:6 und kein Team hatte sich einen Vorteil erspielt. Bei den Dresdnern war bis zu diesem Zeitpunkt auffällig, dass das Tempospiel noch nicht wie gewohnt funktionierte. Nach zwei weiteren Poltrum-Paraden konnte die HSG sogar mit drei Toren in Folge auf 9:6 erhöhen. Gäste-Coach André Haber nahm prompt die Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt waren noch knapp zehn Minuten im ersten Durchgang zu spielen. In der Folge setzten HSG-Keeper Poltrum und HC-Torwart Mallwitz ihr Duell fort. Der HCE hatte bis zur Halbzeit dann gleich zwei Mal die Chance auf Remis zu stellen, nutze diese Möglichkeiten aber nicht. Am Ende ging das Team vom Bodensee mit einer knappen Führung (14:13) in die Kabine. Das war durchaus nicht unverdient, denn die Konstanzer konnten sich im Lauf der ersten Halbzeit nach und nach steigern, während der HC Elbflorenz in den ersten 30 Minuten nur schwer in seinen Rhythmus fand. Beide Teams wechselten im Übrigen relativ viel durch, was sehr wahrscheinlich den subtropischen Temperaturen in der Halle geschuldet war.
Nachdem der HCE in Überzahl zum 14:14 getroffen hatte und in der 34. Minute erstmals seit längerem in Führung gegangen war (15:16), boten sich beide Teams weiter einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Bei den Sachsen war es vor allem Doruk Pehlivan, der aus dem Rückraum stark agierte. In dieser Phase schaffte es der Gast zwei Mal nicht, mit zwei Toren in Führung zu gehen und das trotz guter Chancen. So stand es in der 41. Minute 21:21-Remis und die Partie war weiterhin offen. Klar erkennbar, dass die Dresdner etwas mehr an der Temposchraube drehten und das durchaus erfolgreich. Zudem parierte HC-Keeper Marino Mallwitz weiter stark. In der 47. Minute erzielte der HCE in Überzahl durch Timo Löser seinen 25. Treffer und führte so erstmals in der zweiten Hälfte mit zwei Toren (23:25). Nach einer erneuten Mallwitz-Parade legte der HC zum 23:26 nach und die Gastgeber nahmen die Auszeit. Anschließend war es auf Seiten der HSG vor allem Mittelmann Felix Spross, der versuchte das Spiel an sich zu ziehen. Beim 26:29 hatten die Elbflorenzer aber immer noch den Drei-Tore-Vorteil auf der Habenseite. Zudem entwickelten die Dresdner jetzt immer mehr die Kaltschnäuzigkeit, die zuvor hin und wieder gefehlt hatte. So z. B. Beim Kempa-Treffer durch Sebastian Greß beim 26:30. Beim 27:32 nahm HSG-Trainer Vitor Baricelli erneut eine Auszeit, mahnte sein Team zur Geduld und brachte den siebten Feldspieler. Der HCE ließ sich aber nicht beirren und feierte am Ende einen 35:30-Auswärtssieg.
Fazit: Mit einer Steigerung in der zweiten Halbzeit wurde der HCE letztendlich seiner Favoritenrolle in Konstanz gerecht. Die Konstanzer hielten fast 50 Minuten gut mit und zeigten eine beherzte Leistung. In der zweiten Halbzeit konnte man dem Tempo der Sachsen aber nicht mehr standhalten und machte im Bemühen um eigene Geschwindigkeit ein paar Fehler zu viel. Zudem hatte der HC Elbflorenz an diesem Tag in Marino Mallwitz einen ganz starken Rückhalt im Tor. So gewannen die Dresdner letztlich verdient am Bodensee und stehen damit in der zweiten Runde des DHB-Pokals.
Tore: Tore: Mallwitz/Cantegrel (beide Tor), Wucherpfennig 4/3, Dierberg 2, Pehlivan 6, Greß 4, Dobler , Thümmler 4, Seidler , Possehl 2, Dumcius 2, Klepp 1, Stavast 3, Stoyke, Dutschke 1, Löser 3, Seidler 3
HCE-Trainer André Haber zum Spiel: „Es war lange eine umkämpfte Partie. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut geworfen und uns fehlte aus dem Tempospiel die Effektivität. Auch in der zweiten Halbzeit war es lange ein Spiel auf Augenhöhe. Als wir dann einen Vorteil hatten, haben wir dann aber auch sehr konsequent und effektiv agiert. Das betraf vor allem die letzten zehn Minuten der Partie. Wir freuen uns natürlich über das Weiterkommen.“