HC Elbflorenz Dresden siegt erneut in fremder Halle – Klarer Auswärtserfolg bei Erstliga-Absteiger GWD Minden
Die Dresdner Tiger wollten in Minden ihre gute Auswärtsleistung vom Spiel in Essen bestätigen. Die abstiegsbedrohten Mindener mussten unbedingt gewinnen, um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln. 1.529 Zuschauer wollten das sehen und was sie zu sehen bekamen war, dass eines der beiden Teams sein Ziel mit zunehmender Spieldauer quasi zementierte.
Nach 2:12 Minuten musste der HCE im Auswärtsspiel gegen den Erstligaabsteiger GWD Minden den ersten Rückschlag hinnehmen. Denn du diesem Zeitpunkt geriet man nicht nur in Unterzahl, man verlor auch noch mit Mindaugas Dumcius den einzigen Linkshänder im rechten Rückraum. Nach einer 1:0-Führung für den HCE nutzte Minden die Überzahl um auf 3:1 für GWD zu stellen. Die Sachsen hatten den frühen Verlust ihres Halbrechten aber anscheinend schnell weggesteckt, denn nach zehn Minuten hatte man beim 4:3 die Führung wieder inne. Bei den Dresdnern war es in der Anfangsviertelstunde vor allem Kapitän Sebastian Greß der mit seinen Toren voranging. Zudem machte die HCE-Defensive bis dahin eine gute Partie. Insgesamt blieb die Partie zunächst recht torarm, was man am Spielstand von 6:4 für die Tiger nach 18 Minuten ablesen konnte. Eine Überzahl nutzten die Gäste dann zum 7:4 durch Kreisläufer Jonas Thümmler und zum 8:4 durch Linksaußen Nils Greilich. Zu diesem Zeitpunkt waren noch zehn Minuten im ersten Spielabschnitt zu gehen. Minden sah sich zu einer Auszeit gezwungen. Als die GWD im weiteren Spielverlauf aus einem 6:10 ein 8:10 machte, nahm HC-Trainer André Haber drei Minuten vor der Pause seinerseits seine erste Auszeit und Dresden traf anschließend zum 8:11. 50 Sekunden vor dem Pausenpfiff waren es dann wieder vier Tore vor für die Sachsen (13:9). Vincent Klepp hatte zweimal in Serie trickreich von Rechtsaußen getroffen. Minden konnte danach durch einen Strafwurf von Max Korte noch auf 10:13 verkürzen.
Den Landeshauptstädtern konnte man nach 30 Minuten eine starke Abwehrleistung konstatieren und zudem die schnelle Kompensation des Ausfalls von Mindaugas Dumcius.
Der HC Elbflorenz Dresden begann die zweite Halbzeit mit der Vergabe einer klaren Chancen von Außen und einem verworfenen Siebenmeter. Dies nutzte Minden seinerseits zu drei Treffern in Serie und damit zum Ausgleich (13:13). André Haber bat danach sein Team zu einer frühen Auszeit. Nach der Auszeit vergaben die Dresdner erneut eine gute Torchance von der Außenposition. Es brauchte einen erneuten Strafwurf, um nach fast sechs Minuten in Halbzeit zwei den Dresdner-Tor-Bann zu brechen (13:14). Auffällig, Malte Semisch im Tor der Gäste rückte sich mit seinen Paraden in dieser Phase immer mehr in den Vordergrund. Neben ihm war es Danilo Radovic, der für GWD voranging. Das Ergebnis war ein 15:15 nach knapp 40 Minuten. Die Gäste aus dem Osten gingen jetzt mehr Tempo und waren damit erfolgreich. Eine leichte Führung beim 17:15 und 18:16 für den HCE war die Folge. Eine Strafwurfparade von Marino Mallwitz brachte den Sachsen dann in der Folge das 20:17 und anschließend mit einem spektakulären Kontertor – Julius Dierberg fing einen Konterpass in der Luft und warf ihn hinter dem Rücken ins Tor – sogar das 21:17. Eine weitere starke Mallwitz-Parade nutzten die Gäste dann zum 22:17 durch einen Schlagwurf von Sebastian Greß. In Minute 51 waren es beim 23:19 immer noch vier Treffer zu Gunsten der Gäste. Marino Mallwitz hatte gerade seinen zweiten Siebenmeter gehalten und der HCE befand sich in Unterzahl. Als Julius Dierberg mit etwas Glück zum 25:19 traf, nahm eine Dresdner Erfolg, sieben Minuten vor Ultimo, Konturen an. Anschließend stellten die Gastgeber auf eine 4:2-Deckung um und der HC traf prompt zum 27:20. In der Folge spielte der HC Elbflorenz die Partie sicher zu Ende und „verpasste“ dem Erstligaabsteiger eine 10-Tore-Niederlage (21:31). Damit gelang den Dresdner auf beeindruckende Weise eine Revanche für die Hinspiel-Niederlage.
Fazit: Der Schlüssel beim zweiten Auswärtssieg in Folge war ohne Frage die Abwehr-Torhüter-Kombination bei den Dresdnern. Zudem hatten sie in Sebastian Greß den spielbestimmenden Mann auf dem Feld und zudem in Oliver Seidler einen treffsicheren Kreisspieler. Daneben ließen die Sachsen wenig Phasen zu, in denen die GWD Minden wirklich Selbstvertrauen sammeln konnte. Mehr und mehr merkte man dem Erstligaabsteiger seine aktuell schwere Situation an, denn mit zunehmender Spieldauer wirkte das Team innerhalb der 60 Minuten verunsichert.
Mallwitz/Mohs(beide Tor) Wucherpfennig 2/2, Dumcius , Dierberg 4, Greilich 1, Pehlivan 2, Kretschmer 1, Stavast , Greß 5, Klepp 5, Thümmler 2, Possehl , Seidler 7, Janke 2
HCE-Trainer André Haber sagte nach dem Spiel: „Wichtig war, dass wir in der Phase nach der Halbzeitpause einfach die Ruhe bewahrt haben. Darauf hatte ich vor dem Spiel schon hingewiesen. Es war insgesamt eine tolle Mannschaftsleistung. Unser guter Kader lässt mir auch die Möglichkeit, in der 45. Minute noch einmal frische Leute im Mittelblock zu bringen. Das war schon ein wichtiger Faktor heute. Bei aller Freude über unseren Sieg, sind meine Gedanken auch bei Tomas Urban von GWD Minden, der wie es aussah, sich schon etwas stärker verletzt hat. Ihm alles erdenklich Gute.“