HC Elbflorenz Dresden reist nach Ostwestfalen zu GWD Minden
Der Gegner
Am Sonntag tritt der HC Elbflorenz Dresden im Nordosten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen bei GWD Minden an. Die Stadt befindet sich direkt an der Weser und am Mittellandkanal und gehört zum Kreis Minden-Lübbecke. Größere Städte in der Umgebung sind Bielefeld und Hannover. Der in Minden ansässige Handballverein GWD Minden (Grün-Weiß Dankersen Minden) ist einer der traditionsreichsten Handballvereine im deutschen Profibereich. In der ewigen Tabelle der 1. Liga hat die GWD schon 44 Spielzeiten gesammelt – in der 2. Liga immerhin etwas weniger als die Hälfte davon. GWD Minden ist ein bedeutender Bestandteil der regionalen Sportkultur und hat in der Vergangenheit zahlreiche Talente hervorgebracht. Beispiele wären Frank von Behren, der wohl bekannteste Spieler der GWD aller Zeiten, oder Florian Kehrmann, der aktuell Trainer beim TBV Lemgo ist. Beide waren auch deutsche Nationalspieler.
Die bisherige Saison des Gegners
Eine schwache Vorsaison zum Vergessen zu machen, war wohl das Ziel von Minden in dieser Spielzeit. In der letzten Spielzeit erlebte man als damaliger Erstligaabsteiger eine Saison zum Vergessen und belegte Platz 15. In dieser Saison läuft es bisher viel besser. Mit 17:11 Punkten ist man Tabellenvierter und mischt in der Spitzengruppe der 2. Liga mit. Zuletzt verlor man allerdings zweimal in Serie: erst zuhause gegen Dormagen, dann einen Spieltag später in Balingen. In eigener Halle fühlt sich die GWD bisher am wohlsten. 10:2 Punkte holte das Team bisher in heimischen Gefilden. Interessant dabei: Erst ein Heimspiel fand bisher gegen eines der bisherigen Top-7-Teams statt, nämlich gegen Dormagen.
Das Personal des Gegners
Mit Blick auf den Kader der Mindener sticht vor allem der starke Rückraum ins Auge. Da wäre einerseits der linke Rückraumspieler Alexander Weck, der mit 73/19 Treffern der Top-Torschütze seiner Mannschaft ist. Der alles entscheidende Spieler ist aber Spielmacher Ian Weber, der vor der Saison aus Hüttenberg nach Minden wechselte. Ebenfalls ein Neuzugang ist Philipp Vorlicek vom VfL Eintracht Hagen. Der Halbrechte ist der Dritte im Bunde des starken Rückraumtrios. Zu diesem Trio kommt dann mit Malte Semisch einer der besten Torhüter der Liga. Ob Semisch mittelfristig gehalten werden kann, scheint zumindest beim Verbleib in Liga 2 fraglich. Neben den Genannten hat GWD noch andere erfahrene Akteure. Insgesamt ist das Team von Trainer Aaron Ziercke eine Mannschaft mit viel Erfahrung.
Der HC Elbflorenz
Abwechslung ist im Leben durchaus eine schöne Sache. Mit Blick auf die Ergebnisse der Dresdner seit geraumer Zeit würden sich jedoch alle, die es mit dem HC Elbflorenz halten, etwas weniger Abwechslung wünschen. Das Sieg-danach-Niederlage-Prinzip dürfen die Sachsen gerne in Minden ablegen. Drei Partien hat der HCE noch in der Hinrunde. Alle finden noch in diesem Kalenderjahr statt. Dabei ist für die Tiger jeder Punkt wichtig, um sich nach dem 17. Spieltag auch als Team der Spitzengruppe bezeichnen zu können. Minden ist dabei natürlich noch einmal eine andere Gewichtsklasse als Großwallstadt. Die Unterfranken hatte man zuletzt in der zweiten Halbzeit in der heimischen BallsportARENA regelrecht überrannt und am Ende deutlich geschlagen. So etwas ist natürlich in Minden nicht zu erwarten. Den Dresdnern würde ein Erfolg in der Fremde jedoch noch einmal einen Schub für die letzten beiden Spiele in der Hinrunde geben.
HCE-Trainer André Haber sagt vor dem Spiel: „Wir wollen endlich mal wieder auch auswärts punkten. Wir sind gerade auswärts gut in die Saison gestartet und hatten jetzt in der Fremde auch knappe Spiele. Jetzt sollen endlich mal wieder zwei Punkte rausspringen. Wir spielen gegen einen guten Gegner, aber das ist in dieser Liga jede Woche so. Jede Woche gibt es spannende Ergebnisse und die Liga ist eng beieinander. Wir bereiten uns gut vor. Wir haben diese Woche viel auf uns geschaut. Beim Videostudium lag der Fokus auch darauf, wie wir selbst weiterkommen und uns weiterentwickeln können. Jetzt fahren wir nach Minden, um dort um Punkte zu kämpfen.“