Packendes Unentschieden zwischen dem HC Elbflorenz Dresden und der HSG Nordhorn-Lingen
Vor 2.175 enthusiastischen Zuschauern in der Dresdner BallsportARENA lieferten sich der HC Elbflorenz Dresden und die HSG Nordhorn-Lingen ein dramatisches Duell auf Augenhöhe, das mit einem gerechten 31:31-Unentschieden endete. Das Spiel war geprägt von spektakulären Szenen, taktischen Raffinessen und einer unbändigen kämpferischen Leistung beider Mannschaften. Dabei erwischten die Gäste aus Nordhorn den etwas besseren Start und gingen schnell mit 3:1 in Führung. Doch die Hausherren fanden rasch ins Spiel und zeigten vor heimischer Kulisse eine kämpferische Reaktion. Mit einem energischen Zwischenspurt drehte der HC Elbflorenz das Spiel und ging erstmals beim Stand von 6:5 in Führung. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit ständig wechselnden Führungen. Beide Teams agierten auf hohem Niveau und zeigten temporeichen, offensiv geprägten Handball.
Für eine kuriose Unterbrechung sorgte eine defekte Glasplatte nach etwa zehn Minuten Spielzeit. HCE-Rückraumspieler Doruk Pehlivan stürzte im Angriff unglücklich, wodurch eine Glasplatte des Hallenbodens beschädigt wurde. Die daraus resultierende Zwangspause von rund 20 Minuten nutzten beide Teams für eine kurze Rückkehr in die Kabinen, um sich neu zu fokussieren. Nach der Wiederaufnahme des Spiels setzten beide Mannschaften das intensive Tempo fort. Keines der Teams konnte sich entscheidend absetzen, und so ging es mit einem leistungsgerechten 19:19 in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit begann mit einem erfolgreichen Dresdner Angriff. Oliver Seidler erzielte den ersten Treffer für den HC Elbflorenz und brachte die Gastgeber in Führung. Doch die HSG Nordhorn-Lingen antwortete prompt und zeigte in dieser Phase ihre ganze spielerische Klasse. Besonders sehenswert waren in der Folge zwei aufeinanderfolgende Kempa-Tricks von Frieder Bandlow, die die HSG zum 23:25 und 24:26 in Front brachten und für ungläubiges Staunen auf den Rängen sorgten. Doch auch die Dresdner hatten die passende Antwort parat. Angetrieben von den Fans traf Greß kurz darauf auch für den HCE per Kempa-Trick und verkürzte in der 42. Minute auf 26:27. Das Spiel blieb weiterhin extrem ausgeglichen und beide Teams schenkten sich nichts.
In der Schlussphase schien dann die HSG Nordhorn-Lingen das Spiel auf ihre Seite ziehen zu können, indem man beim Stand von 24:26, 26:28 oder auch 27:29 mehrfach die Chance hatte mit drei Toren in Führung zu gehen. Mit aggressiver Abwehrarbeit und schnellem Umschaltspiel setzten sie die Gastgeber unter Druck und erarbeiteten sich mehrere klare Torchancen. Doch dann trat Dresdens Torhüter Marino Mallwitz auf den Plan und avancierte zum Dresdner Helden dieser kritischen Phase. Mit vier überragenden Paraden in Folge hielt er seine Mannschaft im Spiel und brachte die Halle zum Beben. Dank dieser Glanzleistung von Mallwitz konnte Dresden im Spiel bleiben und kämpfte sich leidenschaftlich zurück zum 29:29-Remis. Das Spiel steuerte auf ein packendes Finale zu, als die HSG Nordhorn-Lingen in der 55. Minute die Führung zum 30:31 erzielte. Die Dresdner schlugen drei Minuten später durch Timo löser zurück und stellten wieder auf Remis (31:31). Die Spannung in der BallsportARENA war greifbar, und beide Mannschaften kämpften um jeden Zentimeter Boden. In den letzten Sekunden erhielt der HC Elbflorenz einen letzten Freiwurf und hatte die Chance, das Spiel doch noch zu gewinnen. Erneut war es Timo Löser der antrat – doch HSG-Torhüter Ivan Budalic parierte mit einer sensationellen Reaktion und rettete seiner Mannschaft das Unentschieden.
HCE-Trainer André Haber sagte nach dem Spiel: „Zu einem großen Fight gehören zwei Mannschaften und da standen heute zwei auf der Platte. Es war sicherlich nicht das attraktivste Handballspiel, aber es war auf jeden Fall ein großer Kampf von beiden Teams mit einer Spannung, die kaum zu überbieten war. Natürlich habe ich direkt nach dem Spiel gemischte Gefühle. Einerseits bin ich traurig, das wir das Spiel nicht gewinnen. Anderseits ist da auch Stolz, dass wir nochmal so zurückgekommen sind und das ist auch unser Anspruch hier zuhause vor heimischen Publikum, weil wir unbedingt eine Heimmacht sein wollen. Alles in allem denke ich das Unentschieden in Ordnung geht und beide Mannschaften damit leben können.“