Kurz-Interview mit Cheftrainer André Haber
Nach der Europameisterschaftspause startet der HC Elbflorenz Dresden am Freitagabend in die Rest-Rückrunde der 2. Handball-Bundesliga. Zum Start ins Spieljahr 2024 empfangen die Dresdner Handballer ab 20 Uhr den ASV Hamm-Westfalen. In einem kleinen Interview mit unserem Reporter Wolfram Wegehaupt spricht Cheftrainer André Haber über die EM, die Hinrunde des HCE und die Wintervorbereitung.
Wie hast du die Europameisterschaft in Deutschland erlebt und wie bewertest du das deutsche Abschneiden?
Ich habe natürlich nicht alle Spiele gesehen, da wir voll in unserer eigenen Vorbereitung steckten. Einen Spieltag wollte ich mir live anschauen, bin aber leider krank geworden. Davon abgesehen sehe ich mich nicht zu einer großen Analyse berufen. Solche Einschätzungen aus der Ferne sind immer schwierig. Ich habe mich gefreut, dass die deutsche Mannschaft ins Halbfinale gekommen ist. Bei allem, was ich gesehen, gelesen und gehört habe, hat sich Deutschland als Gastgeber von der allerbesten Seite gezeigt und wir haben ein fantastisches Handballfest erlebt. Wichtiger ist aber, was nach dem Turnier passiert. Wie geht unser Spitzenverband in die Analyse und was für Schlüsse werden aus dem Turnier gezogen. Danach heißt es, gute Entscheidungen zu treffen, und zwar mit Blick auf die anstehenden Großereignisse in den nächsten Jahren. In diesem Jahr ist schon das Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele und 2027 bspw. die WM in Deutschland. Das sind alles lohnenswerte Ziele und bei der Heim-WM sollten wir schon um die Medaillen mitspielen.
Wie denkst du im Rückblick über die Hinrunde deiner Mannschaft?
Ich schaue mit gemischten Gefühlen auf unsere Hinrunde. Zuhause haben wir wirklich gute Leistungen gezeigt und konnten das erreichen, was wir uns vorgenommen haben: schnellen, attraktiven und erfolgreichen Handball zu spielen, der das Publikum begeistert. Auswärts hingegen haben wir definitiv zu wenig Punkte gesammelt. Da haben wir nicht die gleiche Ruhe wie in der eigenen Halle. Das wollen wir in den verbleibenden Spielen auf jeden Fall besser machen. Unser zweites Ziel war es, als Mannschaft zusammenzuwachsen. Da sehe ich uns auf einem hervorragenden Weg.
Wie schätzt du die bisherige Vorbereitung ein?
Das ist schwer zu sagen. So richtig wissen wir wahrscheinlich erst in zwei Monaten, was die Vorbereitung wert war. Wir haben alle unsere Vorbereitungsspiele gewonnen. Auch wenn es in den Spielen Höhen und Tiefen gab, sind die drei Siege für uns natürlich wichtig. Athletisch haben wir gut gearbeitet und beim Handballerischen geht es darum, unseren Weg weiterzugehen und an Details zu arbeiten. Dass alle drei Vorbereitungsspiele auswärts stattfanden, haben wir bewusst so gewählt. Wie schon erwähnt, wollen wir in fremden Hallen in den kommenden Spielen mehr erreichen als in den zurückliegenden. Ansonsten haben sich alle gefreut, dass auch Max Janke wieder mitwirken kann. Nach dem halben Jahr, was er verpasst hat, werden wir jetzt nicht mit dem Finger schnipsen und alles ist wie vorher. Sechs Monate sind eine lange Zeit. Bisher erledigt er seine Aufgaben sehr gut.