Licht und Schatten – HC erreicht Finale der 1. DHB-Pokalrunde
Fast 20 Minuten lang war der Drittligist aus Fürstenfeldbruck gegen den HC die bessere Mannschaft. In der Defensive stellte das Team von Trainer Martin Wild wie üblich eine ganz aggressive 3:2:1 Abwehr, mit der die Sachsen zunächst nicht zurecht kamen. Im Angriff agierten die Oberbayern aus Fürstenfeldbruck vor allem aus dem Aufbau sehr druckvoll und erfolgreich. Insbesondere die beiden Rückraumspieler Alexander Leindl (rechts) und Sebastian Meinzer (links) machten dem HC das Leben schwer. Meinzer kam nach 60 Minuten auf starke 10 Treffer. Zudem spielte dem Gegner in die Karten, dass der HC mehrfach in Unterzahl agieren musste. Und so führten die Oberbayern nach knapp 20 Minuten verdient mit 10:7. HC-Trainer Rico Göde sprach von einem „zu trägen HC-Spiel“ in dieser Phase. Dann drehte sich das Spiel aber nahezu komplett. Die Dresdner glichen bis zur 22. Minute auf 10:10 aus. Insgesamt wirkte die Abwehr im Verbund mit einem nun starken Mario Hunhstock immer besser und so kamen die Dresdner auch zu leichten Toren, was in der Zeit davor kaum der Fall gewesen war. Zudem fand man im Angriff jetzt immer wieder variable Lösungen gegen die 3:2:1 Abwehr des Gegners. Der TuS war insgesamt die letzten 10 Minuten etwas von der Rolle und traf nur 2mal, während der HC in der gleichen Zeit 10 Treffer markierte. So ging es mit einer 12:17 Führung für die Dresdner zum Pausentee.
Die 2. Halbzeit begann wieder besser für den TuS und so konnte der Drittligist in der 39. Minute auf 17:19 verkürzen. Näher sollten die Oberbayern den Dresdner aber nicht mehr kommen. Der Vorsprung des HC schwankte immer zwischen 3 und 6 Toren. Bis zur 44. Minute konnten sich die Landeshauptstädter z.B. wieder auf 6 Tore (17:23) absetzen. In der Folge blieb es eine ausgeglichene Partie, in der der TuS nie aufsteckte, aber eben auch nie mehr wirklich in Schlagdistanz kam. HC-Trainer Rico Göde: „Ein wenig ärgert mich schon, dass das Spiel dann etwas dahinplätscherte. Es war sicherlich nicht mehr ganz so hochspannend und schön anzusehen.“ Als Sebastian Greß knapp 5 Minuten vor dem Ende das 24:29 erzielte, waren dann auch endgültig allen Messen gelesen. Letztendlich gewann der HC mit 28:31 und hatte in Julius Dierberg (6 Tore), Nils Kretschmer (6/6Tore) und Sebastian Greß (5 Tore) seine erfolgreichsten Schützen.
Fazit: Dem Drittligisten aus Fürstenfeldbruck kann man wirklich eine gute Leistung bestätigen. Dennoch hatte man trotz des Wechsels von Licht und Schatten im Dresdner Spiel nie das Gefühl, dass die Sachsen nicht als Sieger vom Parkett gehen. Letztendlich hat sich der HC für das Finale der 1. Runde qualifiziert und das war das Ziel. HC-Trainer Rico Göde sagte dann auch nach dem Spiel: „Das Wichtigste ist, wir haben gewonnen und ich freue mich auf das Spiel morgen gegen den BHC.“ Der Erstligist setzte sich gegen die TGS Pforzheim mit 35:23 durch, nachdem man in der 1. Halbzeit (17:14) gegen Drittligisten und Turnierausrichter auch so seine Probleme hatte. Andere Zweitligisten (z.B. Hamburg und Hüttenberg) sind im Übrigen schon am ersten Spieltag ausgeschieden und das gegen Drittligisten oder haben sich nur auf „letzter Rille“ durchgesetzt (z.B. Bietigheim).
Aufstellung: Huhnstock (48min), Göres (12min), Mohs (n.e.); Pulay 1, Dierberg 6, Gugisch 3, Buschmann, Dumcius 4, Kretschmer 6, Jungemann 4, Hoffmann, Greß 5, Vanco 1, Kasal, Thümmler, Pechstein 1
Text: Wolfram Wegehaupt
Bilder: Stephanie Fleischer