HC Elbflorenz Dresden will sich zwei Punkte ins Osternest legen – TUSEM Essen zu Gast in der BallsportARENA
Der HC Elbflorenz
Mit dem Heimspiel gegen TUSEM Essen biegt der HC Elbflorenz Dresden mehr und mehr auf die Zielgerade der Saison ein. Am letzten Montag beschloss der HCE zusammen mit dem TuS-N Lübbecke den 27. Spieltag. Die Dresdner konnten nach einer Auswärtsdurststrecke in Lübbecke endlich wieder in fremder Halle gewinnen (24:28). So hat der HC Elbflorenz 30:24 Punkte und ist weiterhin voll im Rennen um Platz 5. Um genau diesen fünften Platz weiter zu verteidigen, wollen die Dresdner zwei Heimpunkte einfahren und nach zuletzt nur einem Sieg aus drei Heimspielen in eigener Halle wieder erfolgreich sein. Zudem will man sich natürlich für die Hinspielniederlage in Essen revanchieren. So könnte man außerdem mit einem Erfolg die Essener in der Tabelle auf Distanz halten. Verlassen konnten sich die Dresdner in den vergangenen Heimspielen stets auf ihre Fans. Diese strömten zahlreich in die BallsportARENA und unterstützten ihr Team in jeder Situation. Gemeinsam mit diesen Fans will der HC Elbflorenz Dresden nun nach dem Spiel wieder feiern. Personell sind die Dresdner dabei wohl ähnlich aufgestellt wie zuletzt.
HCE-Dauerbrenner und Linksaußen Julius Dierberg sagt vor der Partie: „Wir wollen uns voll auf unsere eigene Leistung fokussieren und dem Spiel am besten unseren Stempel aufdrücken. Ohne Frage ist es das oberste Ziel unser Heimspiel zu gewinnen, ganz nach unserem Credo „Heimspiele sind heilig“. Für den zum Endspurt der Saison wollen wir uns endlich wieder in einen Flow spielen und die kleinen Dellen aus der Heimspielstatistik wieder etwas aufpolieren.“
Der Gegner
Der Turn- und Sportverein Essen-Margarethenhöhe (kurz: TUSEM) ist ein Traditionsverein im Zentrum des Ruhrgebiets. Die Nordrhein-Westfalen haben neben deutschen Meistertiteln und Pokalsiegen auch internationale Erfolge vorzuweisen. Über 30 Spielzeiten war der Verein in der 1. Liga aktiv. Im letzten Jahrzehnt spielte er meist in der 2. Liga. Zur Geschichte des Vereins gehören neben den sportlichen Glanzzeiten auch finanzielle Schieflagen, Zwangsabstiege sowie eine seit Jahren sehr gute Jugendarbeit. Immer wieder schaffen es Essener Talente in die erste Mannschaft. Ehemalige Spieler des TUSEM sind unter anderem Jochen Fraatz, Martin Schwalb, Oliver Roggisch oder Oleg Velyky.
Die bisherige Saison des Gegners
Mit 27:27 Punkten und derzeit Platz 8 liegt TUSEM Essen voll im Soll, ist jedoch – wie viele andere Teams – noch nicht völlig sorgenfrei im Abstiegskampf. Seine Pluspunkte konnte der TUSEM vor allem in der heimischen Halle sammeln: Starke 23:5 Punkte aus vierzehn Heimspielen sprechen eine deutliche Sprache. Auch der Erstligist und Pokalfinalist MT Melsungen bekam diese Heimstärke zu spüren. In der Pokalrunde verlor Essen gegen die MT nach einem 55 Minuten lang ausgeglichenen Spiel achtbar mit 27:32. Wenig überzeugend ist hingegen die Auswärtsbilanz der Gäste. Mit 4:22 Punkten stellt TUSEM den zweitschlechtesten Wert der Liga. Allerdings stammen diese vier Punkte aus den letzten beiden Auswärtsspielen – zuvor hatte man elf Auswärtspartien in Folge verloren. Wie bereits in der vergangenen Saison überzeugt Essen vor allem durch eine stabile Defensive, ist jedoch auch zu starken Offensivleistungen in der Lage. Der HCE trifft heute auf eine kampfstarke und homogene Mannschaft.
Das Personal des Gegners
In der letzten Saison befand sich TUSEM Essen in einer Art Übergangsphase. Nach der aktuellen Spielzeit wird man Bilanz ziehen und bewerten, ob dieser Übergang gelungen ist oder ob weitere Zeit nötig ist. Trainer Daniel Haase, gebürtiger Essener, ist seit dieser Spielzeit verantwortlich an der Seitenlinie. Ihm steht ein Kader mit unterschiedlichsten Spielertypen zur Verfügung, der in vielen Bereichen noch sehr jung ist. Die Mannschaft wirkt insgesamt sehr ausgeglichen, weist jedoch auch zwei herausragende Spieler auf. Einer davon ist Spielmacher Nils Homscheid, der mit 150 Toren (davon 56 Siebenmeter) aktuell bester Torschütze seiner Mannschaft ist und beim TUSEM oft das Spieltempo bestimmt. Zudem hat Essen mit Felix Göttler (126 Tore) einen Rückraumlinken in seinen Reihen, der in dieser Saison einen deutlichen Leistungssprung gemacht hat. Neben vielen jungen Spielern stehen auch erfahrene Akteure im Kader, wie etwa Rückraumspieler Dennis Szczesny. Zwar spielt er im Angriff nicht mehr die tragende Rolle früherer Jahre, doch ist er ein wichtiger Stabilisator in der Abwehr und zudem Führungsspieler abseits des Feldes.
Julius Dierberg sagt zum Gegner: „TuSEM Essen ist eine junge Mannschaft, die sich im Laufe der Saison gut stabilisiert hat und in den letzten Partien mit guten Ergebnissen nach oben gearbeitet hat. Essen versucht viel über Tempo Druck auf die Gegner auszuüben und ist zudem eine Mannschaft, die bis zum Schluss kämpft.“