Statistischer Rückblick auf die Zweitligaspielzeit 2023/24
Anfang Juni ging die Saison 2023/2024 der 2. Handball Bundesliga zu Ende. Auch in diesem Jahr ist es wieder Zeit für einen statistischen Rückblick auf eine besondere Spielzeit. Nach der enttäuschenden Vorsaison galt es für den HC Elbflorenz Dresden unter dem neuen Coach André Haber wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Dies ist eindrucksvoll gelungen! Nach 34 Saisonspielen belegten die Tiger einen starken 4. Tabellenrang und verbuchten 42 Pluspunkte. Der Rückstand auf den ASV Hamm-Westfalen (3. Platz) betrug drei Punkte. Mit der fünftplatzierten TuS N-Lübbecke war man punktgleich. Insgesamt holten sich die Elbestädter 20 Siege, dazu gab es zwei Unentschieden und zwölf Niederlagen. Damit stellte man den Rekord für die meisten Siege in einer Spielzeit ein. In der Saison 2020/2021 erreichten die Tiger ebenfalls 20 Saisonsiege, hatten aber zwei Saisonspiele mehr zu absolvieren.
Durchschnittlich erzielte 30,47 Treffer pro Spiel
In allen Partien warfen die Dresdner starke 1.036 Tore. Dies sind zwar 39 Treffer weniger als in der letzten Spielzeit, jedoch fand diese noch mit 20 Teams und somit 38 Spielen statt. Mit 30,47 geworfenen Toren pro Spiel, erreichen die Tiger zu Saisonende den Bestwert in ihrer Zweitligahistorie. Die vorherige Bestmarke von 28,64 Toren pro Spiel aus der Saison 2020/2021 konnte regelrecht pulverisiert werden. Beim Blick auf die Defensive zeigt sich eine deutliche Verbesserung zur Vorsaison. Dem HC Elbflorenz gelang es unter der magischen Grenze von 1.000 Gegentoren zu bleiben und ließ lediglich 979 Tore der Gegner zu. Somit kassierte man nur 28,79 Tore pro Spiel. Im Vorjahr waren es noch 29,66 Gegentore pro Spiel. Die Spielzeit schlossen die Dresdner mit einer Tordifferenz von +57 ab.
Hoher Zuschauerzuspruch für die Tiger
Die guten Leistungen und Ergebnisse der Mannschaft zeigten sich auch durch hohen Zuschauerzuspruch in der BallsportARENA Dresden. In 17 Heimspielen konnte man insgesamt 33.439 Zuschauer begrüßen. Dies entspricht 1.967 Gästen pro Spiel. Damit ist der Zuschauerschnitt um 505 Personen höher als in der Vorsaison. Bei drei Heimspielen konnte der HC Elbflorenz sogar ein ausverkauftes Haus vermelden. Dies war der 29:20 Heimsieg gegen Vinnhorst am 25. Spieltag, das 39:29 im Derby gegen Aue am 27. Spieltag sowie das 36:34 im letzten Heimspiel am 33. Spieltag gegen Lübeck-Schwartau. Außerdem wurde bei sechs weiteren Spielen eine Zuschauerzahl von mehr als 2.000 erreicht. Die Minuskulisse bildet das 28:25 gegen Coburg am 9. Spieltag. Zu dieser Partie strömten lediglich 1.057 Zuschauer in die BallsportARENA. Anders als in der Vorsaison wurde somit bei jedem Heimspiel eine Zuschauerzahl von mehr als 1.000 erreicht. Dies ist eine positive Entwicklung, die in der folgenden Saison hoffentlich fortgesetzt werden kann.

Höchste Saisonsiege gegen Minden und Aue
Die höchsten Saisonsiege der Dresdner gab es sowohl beim 31:21-Erfolg in Minden am 22. Spieltag sowie beim 39:29-Derbysieg gegen Aue am 27. Spieltag mit einer Differenz von +10 zu bejubeln. Die deutlichste Niederlage mussten die Tiger am 19. Spieltag beim souveränen Meister und Aufsteiger Potsdam hinnehmen. Nach 60 Minuten stand ein 34:24 für die Gastgeber auf der Anzeigetafel. Auch in dieser Spielzeit zeigte sich bei den Dresdner Spielen die Ausgeglichenheit der Liga. Neben den zwei Unentschieden gingen vier Spiele mit lediglich einem Tor Unterschied zu Ende. Die längsten Siegesserien der Dresdner umfassen jeweils vier Spiele. Vom 24. bis zum 27. Spieltag fuhr man vier Siege in Folge ein. Darunter der 30:27 Sieg in Großwallstadt, das 29:20 gegen Vinnhorst, das 35:32 in Coburg sowie das 39:29 gegen Aue. Eine weitere Serie starteten die Tiger am Saisonende und erreichten zwischen den Spieltagen 30 und 33 ebenfalls vier Siege in Serie. Dabei gewann man 31:30 in Hagen, 30:25 gegen Ludwigshafen, 34:30 in Nordhorn sowie 36:34 gegen Lübeck. Eine Niederlagenserie gab es in der gesamten Spielzeit nur einmal. Zwischen dem 18. und 20. Spieltag kassierte man mit dem 28:31 gegen Hüttenberg, dem 24:34 in Potsdam sowie dem 26:30 gegen Hamm drei Niederlagen in Folge.
Drei Spieler absolvierten jedes Saisonspiel
Insgesamt setzte das Trainerteam um André Haber in der abgelaufenen Saison 19 Feldspieler sowie vier Torhüter ein. Dabei kamen, auch aufgrund von Verletzungen der Stammspieler, erneut einige Spieler aus dem Perspektivteam oder der Nachwuchsabteilung des HC Elbflorenz zum Einsatz. Maurice Niestroj stand im Rückraum beispielsweise bei 15 Spielen auf dem Parkett und erzielte dabei drei Tore. Jannik Dutschke absolvierte auf Linksaußen fünf Partien und konnte mit einem Tor auf sich aufmerksam machen. Die Vielspieler der vergangenen Saison waren Jonas Thümmler, Lukas Wucherpfennig und Vincent Klepp. Die genannten Drei konnten alle Saisonspiele absolvieren und standen somit 34 mal auf der Platte. Es folgen Marino Mallwitz und Max Mohs mit 33 Saisoneinsätzen, sowie Nils Kretschmer mit 32 absolvierten Partien. Über die Spielzeit hinweg betrug die Wurfquote 65,59 Prozent. Von 1.572 Würfen der Feldspieler auf das gegnerische Tor, fanden 1.031 den Weg in das Gehäuse. Hinzu kommen fünf Tore durch die Torhüter Marino Mallwitz (zwei Tore), Marius Noack (zwei Tore) und Max Mohs (ein Tor). Dieser Wert zeigt eine signifikante Verbesserung zur Vorsaison. In der Spielzeit 2022/2023 lag die Wurfquote lediglich bei 58,87 Prozent.


Lukas Wucherpfennig erfolgreichster Dresdner Werfer
Erfolgreichster Werfer der Dresdner war einmal mehr Lukas Wucherpfennig. Er erreichte 182 Tore bei 234 Wurfversuchen. Dies entspricht einer guten Wurfquote von 77,78 Prozent. Außerdem ist der Rechtsaußen mit 5,35 Toren pro Partie der Spieler, der die meisten Tore pro Spiel erzielt. Diesen Titel konnte er sich bereits in der vorangegangenen Spielzeit sichern. Der treffsicherste Spieler mit mehr als zehn Saisontoren war Nils Greilich. Der Linksaußen erzielte 42 Tore aus 52 Versuchen und erreichte somit eine Wurfquote von 80,77 Prozent. Es folgen Julius Dierberg mit 66 Toren aus 84 Versuchen (78,57 Prozent) sowie Oliver Seidler mit 85 Toren bei 113 Würfen (75,22 Prozent). Insgesamt wurden den Dresdnern in der abgelaufenen Saison 125 Strafwürfe zugesprochen. Davon konnten 104 erfolgreich verwandelt werden, was einer Quote von 83,20 Prozent entspricht. Die Quote aus der Vorsaison von 80,25 Prozent konnte damit übertroffen werden. Vier Spieler durften von der Siebenmeterlinie antreten. Vincent Klepp (zwei von zwei) und Nils Kretschmer (fünf von fünf) erreichten eine makellose Quote von 100 % vom Strich. Hinzu kommt Julius Dierberg mit einem Tor bei drei Versuchen (33,33 Prozent) und Lukas Wucherpfennig, der erneut für den Großteil der Siebenmeter verantwortlich war. Er konnte 96 von 115 Versuchen erfolgreich verwandeln, was einer guten Wurfquote von 83,48 Prozent entspricht.
115 Zeitstrafen für den HC Elbflorenz
Gegen den HC Elbflorenz wurden durch die Schiedsrichter in der Saison 2023/2024 insgesamt 115 Zeitstrafen ausgesprochen. Nils Kretschmer und der nachverpflichtete Doruk Pehlivan bilden mit jeweils 16 Zwei-Minuten-Strafen das Duo der Dresdner, das am häufigsten von Hinausstellungen betroffen war. Es folgen Oliver Seidler mit 15, sowie Ivar Stavast mit 13 Zeitstrafen. Die meisten Gelben Karten erhielt ebenfalls der Rückraumspieler aus den Niederlanden (drei – gesamt: 16). Gegen die Tiger wurden zusätzlich noch acht Rote Karten ausgesprochen, die sich gleichmäßig verteilen. Kein Spieler wurde mehr als einmal disqualifiziert. In der abgelaufenen Spielzeit wurde keinem Dresdner Spieler eine Blaue Karte gezeigt.
Torhüterstatistik des HCE
Abschließend dürfen auch die Torhüter nicht fehlen. Insgesamt bekamen die vier eingesetzten Keeper der Dresdner 1.318 Würfe auf das Tor. Davon konnten 366 pariert werden, was einer Quote von 27,77 Prozent entspricht. Dieser Wert liegt auf ähnlichem Niveau wie in den Vorjahren. Die Hauptlast der Spielzeit lag dabei bei Marino Mallwitz, der 290 Paraden bei 990 Würfen erzielen konnte. Mit 29,29 Prozent Fangquote konnte er seinen persönlichen Wert von 29,12 Prozent aus der Vorsaison leicht verbessern und ist mit dieser Quote der statistisch beste Torhüter des HC Elbflorenz. Max Mohs verbuchte 62 Paraden bei 258 Wurfversuchen (24,03 Prozent) und Marius Noack parierte 14 von 66 Würfen (21,21 Prozent). Hinzu kommt Oliver Sandin aus dem Perspektivteam, der bei einem Spiel zum Einsatz kam und bei vier gegnerischen Würfen keine Parade verbuchen konnte. Die Torhüter der Dresdner konnten insgesamt 24 Siebenmeter der Gegner parieren. Marino Mallwitz entschärfte starke 19 Strafwürfe und Max Mohs verhinderte fünf Gegentore vom Strich.
Ich hoffe, der statistische Rückblick erfreut wieder einige Leser! Ich wünsche eine angenehme und vor allem kurze Sommerpause und freue mich auf eine erfolgreiche Saison 2024 / 2025 in der 2. Handball Bundesliga.
Rick