HC Elbflorenz Dresden trifft vor vollem Haus auf Aufstiegskandidat GWD Minden
Der HC Elbflorenz
Es sind für sehr viele Teams in der 2. Liga die wichtigsten Spiele der Saison, wenn es um den Kampf um den Auf- oder Abstieg geht. Die Dresdner sind dabei in der besonderen Situation, das Zünglein an der Waage zu sein. So spielte man am letzten Sonntag bspw. gegen den Abstiegskandidaten TV Großwallstadt und verlor. Für den TVG waren es ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Nun folgt am Freitagabend um 19 Uhr in der BallsportARENA das Heimspiel gegen den Tabellendritten GWD Minden und nächste Woche das Auswärtsspiel gegen den Tabellenzweiten TV Hüttenberg. Beide Mannschaften kämpfen noch um den zweiten Aufstiegsplatz. Für die Sachsen ist es das vorletzte Heimspiel der Saison und eine weitere Chance das Punktekonto aufzubessern bzw. eine weitere Chance mit einem guten Gefühl die Saison abzuschließen. Dabei erwartet die Dresdner eine erneut sehr gut gefüllte Halle. So wollen die Tiger vor den eigenen Fans wieder alles an Energie auf der Platte lassen. In Verbindung mit den eigenen Fans ist in der BallsportARENA bekanntlich alles möglich.
HCE-Rückraumspieler Doruk Pehlivan, der selbst einmal in Minden aktiv war, sagte vor der Partie: „Es ist für uns nicht wichtig, ob das Spiel mit Blick auf die Tabelle für Minden vielleicht wichtiger ist als für uns. Wir haben uns geschworen, bis zum Ende der Saison voll durchzuziehen. Wir wollen alles gewinnen, was wir noch gewinnen können. Mich würde es freuen, wenn wir die letzten drei Partien noch für uns entscheiden und so die Spielzeit gut zum Abschluss bringen. Wir werden uns gut vorbereiten und alles reinlegen.“
Der Gegner
Der in Minden ansässige Handballverein GWD Minden (Grün-Weiß Dankersen Minden) ist einer der traditionsreichsten Handballvereine im deutschen Profibereich. In der ewigen Tabelle der 1. Liga hat GWD schon 44 Spielzeiten gesammelt – in der 2. Liga immerhin etwas weniger als die Hälfte davon. GWD Minden ist ein bedeutender Bestandteil der regionalen Sportkultur und hat in der Vergangenheit zahlreiche Talente hervorgebracht. Beispiele wären Frank von Behren, der wohl bekannteste Spieler der GWD aller Zeiten, oder Florian Kehrmann, der aktuell Trainer beim TBV Lemgo ist. Beide waren auch deutsche Nationalspieler. Die Stadt befindet sich im Norden des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und hat gut 83.000 Einwohner.
Die bisherige Saison des Gegners
GWD Minden spielt bisher eine starke Saison. Mit 39:21 Punkten steht man auf dem dritten Tabellenplatz. Der Tabellenzweite Hüttenberg nimmt punktgleich Platz 2 ein. So befindet sich Minden mitten im Aufstiegsrennen. Zuletzt schien es aber ein bisschen so, dass den Nordrhein-Westfalen in diesem Rennen etwas die Nerven flattern. Minden verlor nämlich drei der letzten vier Partien und kann sich so in den letzten vier Partien im Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz eigentlich keine Verlustpunkte mehr leisten. So ist für das Team von Trainer Aaron Ziercke die Frage: Was überwiegt bei der GWD, der Aufstiegsdruck oder die Aufstiegslust?
Das Personal des Gegners
Mit Blick auf den Kader der Mindener sticht vor allem der starke Rückraum ins Auge. Da wäre einerseits der linke Rückraumspieler Alexander Weck, der mit 152/28 Treffern der Top-Torschütze seiner Mannschaft ist. Zusammen mit Linksaußen Florian Kranzmann bildet Weck eine sehr gefährliche linke Angriffsseite. Der alles entscheidende Spieler ist aber Spielmacher Ian Weber, der vor der Saison aus Hüttenberg nach Minden wechselte. Er bestimmt im Angriff so gut wie alles und hat Minden im Gegensatz zur letzten Saison auf ein neues Level gehoben. Ebenfalls ein Neuzugang ist Philipp Vorlicek vom VfL Eintracht Hagen. Der Halbrechte ist der Dritte im Bunde des starken Rückraumtrios. Diese Trio ist mit dafür verantwortlich, dass Minden derzeit eine der besten Offensiven der 2. Liga stellt. Zu diesem Trio kommt dann mit Malte Semisch einer der besten Torhüter der Liga. Neben den Genannten hat GWD noch andere erfahrene Akteure. Insgesamt ist das Team von Trainer Aaron Ziercke eine Mannschaft mit viel Erfahrung.
Doruk Pehlivan zum Gegner: „Minden ist ein starkes Team, welches bisher eine gute Saison gespielt hat. Die Platzierung in der Tabelle zeigt auch die Qualität der Mindener. Vor allem haben Sie in dieser Spielzeit oft die knappen Spiele gewonnen. Der Mindener Rückraum gehört mit zum Besten der Liga.“