HC reist zum Aufstiegsfavoriten ASV Hamm-Westfalen und will sich anders präsentieren
Man braucht gar nicht viele einleitende Worte verlieren und einfach HC-Vizekapitän Sebastian Greß sprechen lassen: „Wenn wir gegen Hamm so decken wie gegen Großwallstadt bekommen wir vielleicht 40 Tore. Wir müssen uns einfach straffen. Dabei ist es egal, wer Favorit ist und was die vielleicht ‚müssen‘ oder wir ‚müssen‘.“ Damit ist fast schon alles gesagt.
Die derzeitigen Dresdner Defensivprobleme sind so offensichtlich, wie dass Bäume im Wald stehen. Für die Sachsen heißt es den Faden aus einer starken Vorbereitung sowie einem sehr guten Saisonstart wiederzufinden und etwaig aufkommende „Schießbuden“-Vergleiche – siehe weite Teile der Defensivleistung der abgebrochenen Saison – gar nicht aufkommen zu lassen. Auch wenn es im Angriff besser läuft, muss der HC auch hier zulegen, vor allem was den reinen Positionsangriff angeht. Für das Spiel gegen Hamm hat man also einen gut gepackten Rucksack mit Hausaufgaben. HC-Trainer Rico Göde nennt die „Oberhausaufgabe“: „Wir können über den nächsten Gegner und seine Qualitäten sagen was wir wollen, eines steht über allem: Wir müssen uns besser präsentieren. Ich gehe stark davon aus, dass das in Hamm so sein wird. Wir brauchen hinten wieder einen anderen Zugang. Dann schauen wir mal was in Hamm geht.“
HC-Coach Rico Göde zu den Stärken des Gegners: „Hamm besitzt eine gute und massive 6:0-Abwehr mit einem derzeit sehr sehr guten Torhüter dahinter. Vorne hat der ASV Qualität auf allen Positionen, ein körperlich sehr präsentes Kreisläuferspiel sowie Spieler im Rückraum, welche oft schnelle Entscheidungen treffen, vor allem wenn du in der Defensive in den 1-gegen-1 Situationen nicht gut stehst. Auch Tempo ist beim Gegner gut mit dabei.“ Die Westfalen sind einer der Top-Aufstiegskandidaten und haben sich in den letzten Jahren immer weiterentwickelt. Die aktuelle Bilanz des ASV beträgt 10:4 Punkte aus 7 Spielen. Damit ist man derzeit in der Spitzengruppe gut dabei. Beide Niederlagen waren zumindest von der Papierform etwas überraschend, verlor man doch gegen Ferndorf und Dessau, beides Mannschaften, die normalerweis nicht in der gleichen „Preiskategorie“ liegen wie die Westfalen. Aber was heißt das schon in dieser Liga.
Wolfram Wegehaupt