Es geht nur über den Zusammenhalt – HC Elbflorenz erwartet Spitzenteam aus Nordhorn
Bei den Dresdnern hat sich nach dem überraschend starken Auftritt beim ASV Hamm-Westfalen nicht viel geändert. Die Personalsituation ist weiterhin die gleiche. So stellen sich die Dresdner Fans natürlich die Frage: Gelingt dem HC noch einmal so eine bravouröse Leistung wie im letzten Auswärtsspiel? Eines ist klar, mehr denn je brauchen die Sachsen die Unterstützung von den Rängen. Der bisherige Vorverkauf weißt darauf hin, dass man den bisherigen Zuschauerschnitt übertrifft und die Sachsen mit einer guten Unterstützung rechnen können.
Im kommenden Heimspiel muss der HC bei der Qualität des Gegners noch einmal ein „Regalfach“ höher greifen als zuletzt beim Überraschungsremis in Hamm. Zu Gast ist die HSG Nordhorn-Lingen. Der Erstligaabsteiger ist eines der Teams die oft genannt wurden wenn es um einen möglichen Aufstieg geht und zudem ist die HSG einer der vielen Traditionsvereine in Liga 2. In der letzten Erstligaspielzeit stieg man zwar ab, schlug sich aber sehr respektabel. Zudem waren die Veränderungen, die die HSG vor dieser Saison im Blick auf den Kader vollzog gering. So besitzen die Niedersachsen einen Kader mit viel Qualität und Erfahrung. Da wäre allen voran Rechtsaußen Robert Weber. Der Österreicher gehört zu den besten Torschützen die es je in der 1. HBL gab und ist derzeit auch der Toptorschütze der HSG. Fast 2500 Treffer erzielte er in Liga 1 und war 10 Jahre ein zentraler Bestandteil des SC Magdeburg. 2019 schloss er sich etwas überraschend der HSG an. Er und weitere Leistungsträger, wie bspw. die Rückraumlinken Markus Stegefelt und Georg Pöhle oder das Linksaußenduo Lasse Seidel und Pavel Mickal, sind bis jetzt für 10:6 Punkte aus 8 Spielen verantwortlich. Allein 8 dieser Punkte stammen aus den bisherigen 4 Heimspielen, welche die HSG alle gewann. Ob man in Nordhorn mit der bisherigen Punktausbeute vollständig zufrieden ist, ist schwer zu sagen. Zuletzt erlangten die Niedersachsen ihre Erfolge zumeist über eine starke Defensive, welche in den letzten 3 Partien im Schnitt nur 25 Tore zuließ. Aber auch im Angriff verfügt das Team von Trainer Daniel Kubeš über viel Qualität. Insgesamt ist die Mannschaft wohl eine der erfahrensten und abgeklärtesten Teams der 2. Liga. Dazu passt dann auch der erfahrene Kubeš, der lange Zeit sehr erfolgreich in der 1. HBL spielte und z. B. von 2014 bis 2021 als Trainer der tschechischen Nationalmannschaft agierte.
Dass bei den Dresdnern auch gegen die HSG keine „Waffengleichheit“ herrscht, damit muss der HC erneut leben. Zudem auch mit der Tatsache, dass so eine englische Woche kaum Zeit lässt, um gewisse neue Abläufe zu verfestigten. Gegen Hamm haben die Dresdner allerdings gezeigt, zu was sie trotz widriger Umstände in der Lage sind. Zwar musste man typische Elemente des eigenen Spiels etwas beschneiden, zeigte sich aber auf der anderen Seite oft taktisch klug. Natürlich wollen die Dresdner auch gegen die HSG noch einmal näher zusammenrücken, um die Corona- und Verletzungs bedingten Ausfälle auf und neben der Platte zu kompensieren. HC Kapitän Mario Huhnstock: „Wir bereiten uns von den Abläufen her so normal es möglich ist vor. Wie gegen Hamm ist es in der Vorbereitung sowie im Spiel unsere Aufgabe, Dinge gemeinschaftlich aufzufangen. Dies ist uns im Blick auf Hamm bspw. schon einmal gut gelungen.“ In diesem Sinne hoffen die Dresdner weiterhin auf gutes Gelingen.
Wolfram Wegehaupt