HC Elbflorenz will Siegesserie in Ludwigshafen „mit harter Arbeit und beiden Füßen auf dem Boden“ fortsetzen
Der HC Elbflorenz
Der HC Elbflorenz Dresden will seine Erfolgsgeschichte auch beim nächsten Gegner, den Eulen Ludwigshafen, weiterschreiben. Mit 269 Treffern nach acht Spieltagen stellen die Sachsen die treffsicherste Offensive der 2. Handball-Bundesliga – ein Wert, der seit 14 Jahren nicht erreicht wurde. Besonders im Angriff präsentiert sich das Team derzeit in Topform. Wenn dazu noch eine ähnlich starke Abwehr-Torhüter-Leistung wie zuletzt gegen Nordhorn-Lingen kommt, wird es für jeden Gegner schwer, die Dresdner zu schlagen.
Trainer André Haber weiß, worauf es ankommt:
„Wir wollen bei den Eulen die nächsten beiden Punkte holen. Um im Flow zu bleiben, braucht es harte Arbeit und beide Beine auf dem Boden.“
Mit den Eulen trifft der HC Elbflorenz auf ein angeschlagenes Team, das angesichts punktmäßiger und personeller Rückschläge jetzt schon jeden Punkt dringend benötigt. Entsprechend gewarnt reist der HC Elbflorenz nach Rheinland-Pfalz – mit dem klaren Fokus auf die eigene Leistung. Auffällig dabei in den letzten Wochen: Der HC Elbflorenz nutzt die Breite seines Kaders optimal. Viele Spieler setzen Akzente, unabhängig von ihrer Einsatzzeit – die Mannschaft wirkt geschlossen.
Der türkische Nationalspieler in Reihen der Sachsen Doruk Pehlivan unterstreicht die Bedeutung der Aufgabe:
„Spiele bei den Eulen sind immer schwer, denn die Atmosphäre in der Halle kann Einfluss nehmen. Nach den letzten Ergebnissen werden sie hungrig auf Erfolg sein. Wir müssen konzentriert bleiben und kein Prozent nachlassen, wenn wir unsere Serie fortsetzen wollen. Wir spielen momentan sehr guten Handball, treten als Einheit auf und haben Selbstbewusstsein durch unser aktuelles Momentum.“
Allgemeine Einordnung des Gegners
Die Eulen Ludwigshafen stammen aus der zweitgrößten Stadt Rheinland-Pfalz. Rund 172.000 Einwohner bevölkern die Stadt. Seit 2017 trägt der Traditionsverein die Eulen im Namen – zuvor war man als TSG Friesenheim bekannt. Insgesamt stehen 25 Zweitligaspielzeiten zu Buche, hinzu kommen mehrere Jahre in der 1. Bundesliga. Besonders die Klassenerhalte 2018 und 2019 blieben durch ihre Dramatik bis zum letzten Spieltag in Erinnerung.
Die bisherige Saison des Gegners
Seit dem Abstieg 2021 zeigt die Entwicklung der Eulen tendenziell nach unten. In der vergangenen Saison verhinderte das Team erst am letzten Spieltag den Absturz in die 3. Liga. Auch 2024/25 läuft es bislang nicht rund: Mit 4:12 Punkten aus acht Partien steht man aktuell auf Rang 16. Zuletzt setzte es drei Niederlagen in Folge, darunter deutliche Ergebnisse gegen Balingen und Hagen. Schon davor trennte man sich nach einer 26:36-Heimniederlage gegen Dessau von Trainer Johannes Wohlrab. Neuer Chef an der Seitenlinie ist Michael Haaß, ehemaliger Bundesligaprofi, 120-facher Nationalspieler und Weltmeister von 2007. Zudem war schon als Trainer in der 1. und 2. Liga tätig. Sein Ziel für die Heimspiele seines Teams formulierte er klar: „Wir wollen die Ebert-Halle wieder zum Leben erwecken.“
Die traditionsreiche Halle der Ludwigshafener bietet 2350 Fans Platz.
Der Kader der Eulen
Wichtigster Neuzugang bei den Eulen ist Spielmacher Vincent Bülow, dessen Verpflichtung als echter Coup gilt. Er kam aus Dessau und ist aktuell einer der besten Spielmacher der 2. Handball-Bundesliga. Umso bitterer ist sein langfristiger Ausfall aufgrund einer Schulterverletzung. Verlässliche Leistungsträger neben Bülow sind derzeit Außen Tim Schaller (38/27 Tore, bester Schütze), der durchsetzungsfähige Spielmacher Marc-Robin Eisel, der wurfstarke Ex-Leipziger Friedrich Schmitt sowie der erfahrene Kreisspieler Frederic Stüber. Der Kader hat insgesamt mehr Spielstärke zu bieten als die letzten Ergebnisse zeigen.
Text: Wolfram Wegehaupt