HC reist zum Überraschungsteam aus Ferndorf
Der Aufsteiger aus der 3. Liga West, der TuS Ferndorf, ist bisher eines der Überraschungsteams der Liga. Aufgestiegen war der TuS als ungeschlagener Tabellenerster mit lediglich einem Remis in der Bilanz. Aus den ersten 6 Partien in der 2. Liga sammelten die Nordrhein-Westfalen starke 9:3 Punkte. So wurden z. B. die gehandelten Spitzenteams aus Schwartau (27:17) und Hamm (31:26) in eigener Halle klar in die Schranken gewiesen. Am Sonntag gewann der TuS bspw. in Dessau-Roßlau. Die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht ist eine eingespielte Gemeinschaft, welche im Gegensatz zur Aufstiegssaison wenige wirklich tiefgreifende Veränderungen erfahren hat. Im Spiel kann sich das Team auf eine solide Abwehr mit bisher konstant guten Keepern dahinter verlassen. Im Angriff ist das Dreiergespann Jonas Faulenbach (linker Rückraum), Lucas Schneider (rechter Rückraum) und Spielmacher Marijan Basic der entscheidende Faktor. Dazu kommen mit Lukas Zerbe (rechts) und Moritz Barwitzki (links) zwei starke Außen. Absolut entscheidende Faktor bei Tabellendritten ist aber, dass er aus seinen Möglichkeiten nahezu immer das Optimum rausholen. Wenn man auf die bisherigen Ergebnisse in der 2. Liga schaut wird schnell klar, dass gelingt bisher nur wenigen Mannschaften so konstant. In dieser ausgeglichenen 2. Liga bisher also ein absolutes Qualitätsmerkmal des TuS. Die Sachsen können sich also auf eine ganz schwere Aufgabe einstellen.
Die Dresdner durchleben gerade die schwerste Zeit ihrer noch jungen Zweitligageschichte. Derzeit steht man nach 6 Spieltagen mit 2:10 Punkten am Tabellenende. Allerdings sind es derzeit von Platz 13 bis 20 auch nur 2 Punkte Unterschied. Viel Zeit darüber nachzudenken hat man so oder so nicht, denn es ist quasi eine „englische Handballwoche“. Nach dem Spiel am Mittwoch in Ferndorf müssen die Sachsen schon am Samstag nach Lübbecke zum Erstligaabsteiger. In der derzeitigen Situation sind die Sachsen bei heimstarken und sehr gut gestarteten Ferndorfern natürlich Außenseiter. Es gilt für die Dresdner sich nun Stück für Stück aus der derzeitigen schwierigen Phase zu arbeiten. Dazu muss die Mannschaft unbedingt die handballerischen „Blackouts“, welche sie bisher nahezu in jedem Spiel hatte vermeiden. Hier können kleine positive Schritte schon große Wirkung zeigen. Zudem ist von vielen Positionen einfach mehr Mut gefragt, auch was das Tempospiel angeht.
Mannschaftkapitän Arseniy Buschmann: „Im Blick auf die schwierige Situation ist die Mannschaft fest entschlossen in Ferndorf alles aus sich herauszuholen. Wir können im nächsten Spiel eigentlich nur gewinnen“
Wolfram Wegehaupt