HC Elbflorenz stoppt Coburger Lauf und setzt eigenen weiter fort
Beim Auswärtsspiel des HC Elbflorenz Dresden beim HSC 2000 Coburg trafen zwei Mannschaften aufeinander, die zuletzt mit starker Form überzeugten. Entsprechend spannend war die Frage, welches Team seine Siegesserie fortsetzen würde. Diese Antwort gaben die Dresdner eindrucksvoll – und das mit Unterstützung von rund 30 mitgereisten, lautstarken Fans, die in der HUK-COBURG arena für hörbaren Heimspielcharakter sorgten.
Beide Teams hatten zuletzt vor allem mit starker Rückraumarbeit geglänzt – und genau damit starteten die Gäste aus Sachsen in die Partie. Besonders Viktor Petersen Norberg setzte früh Akzente und erzielte zwei der ersten fünf Treffer seines Teams. Nach zehn Minuten stand es bereits 5:7 – ein Zwischenstand, der den offensiven Charakter der Begegnung deutlich machte. Der HC Elbflorenz überzeugte mit schnellem Tempospiel, während sich das Heimteam im Positionsangriff zunächst schwerer tat.
Nach einem offenen Schlagabtausch gingen die Dresdner mit einer knappen 16:17-Führung in die Schlussphase der ersten Halbzeit, ließen jedoch einige gute Chancen liegen. Der starke Coburger Torhüter Petros Boukovinas entschärfte mehrere Würfe, und so drehten die Hausherren kurz vor der Pause das Ergebnis. Zwei Treffer in den letzten 90 Sekunden bescherten dem HSC eine 17:16-Halbzeitführung – ein Zwischenstand, der den Spielverlauf nur bedingt widerspiegelte.
„Wir waren in der Pause ganz bei uns, haben ruhig analysiert und uns vorgenommen, unser Spiel konsequent weiterzuspielen“, sagte HC-Trainer André Haber nach der Partie.
Nach Wiederanpfiff blieb die Begegnung zunächst ausgeglichen. Beide Teams agierten mit hoher Intensität und nutzten ihre Überzahlsituationen effizient. Bei den Dresdnern übernahm Kapitän Sebastian Greß Verantwortung, während auf Coburger Seite Janis Pavels Valkovskis den Angriff anführte.
In der 40. Minute gelang dem HC Elbforenz durch einen Schlagwurftreffer von Anton Preußner die 21:23-Führung – Anlass für die erste Coburger Auszeit. Doch Dresden blieb stabil. Mit einer zunehmend kompakteren Abwehr, einem stark aufspielenden Marino Mallwitz im Tor und einem offensiv dominanten Preußner setzten sich die Gäste ab. Beim 22:27 war die zweite Coburger Auszeit fällig.
Der Unterschied zu Halbzeit eins: Die Dresdner nutzten ihre Chancen jetzt konsequenter, arbeiteten in der Defensive enger zusammen und ließen den Gegner kaum noch zur Entfaltung kommen. Ein gehaltener Siebenmeter von Mallwitz und ein sicher verwandelter Strafwurf von Julius Dierberg sorgten für das 24:29 und gaben dem Spiel die entscheidende Richtung.
Coburg stemmte sich in der Schlussphase gegen die Niederlage, doch der HC blieb souverän. Timo Löser zeigte im Rückraum ein überragendes Spiel und erzielte acht Treffer – viele davon in der entscheidenden Phase. Am Ende feierte der HC Elbflorenz einen hochverdienten 35:30-Auswärtssieg und setzte seine Erfolgsserie eindrucksvoll fort.
Fazit:
Für den HC Elbforenz war es wettbewerbsübergreifend bereits der sechste Sieg in Serie. Mit erneut 35 Treffern untermauerte Dresden seine Rolle als bislang treffsicherste Offensive der Liga. Da auch der HSC 2000 Coburg zuletzt stark in Form war, ist der Auswärtserfolg in Franken umso höher einzuschätzen. Mit einem ausgeglichenen Kollektiv, getragen von Löser, Greß, Preußner und Torhüter Mallwitz, bewiesen die Dresdner erneut ihre mannschaftliche Geschlossenheit. Nach der ersten Drei-Tore-Führung Mitte der zweiten Halbzeit wurde deutlich, dass die Sachsen derzeit „der heiße Lauf der Liga“ sind – und den wollen sie so schnell nicht beenden.
Torschützen:
Mallwitz/Cantegrel (beide Tor), Bensch, Wucherpfennig 4, Norberg 2, Dierberg 5/2, Pehlivan 1, Preußner 5, Stavast, Greß 6, Stoyke, Dutschke, Thümmler, Löser 8, Seidler 2
Stimmen zum Spiel
André Haber:
„Es fühlt sich im Moment mit dieser Mannschaft einfach richtig gut an und macht unglaublich viel Spaß. Die Betonung liegt dabei auf Mannschaft, denn jeder arbeitet für den Erfolg des Teams. So war es auch heute wieder. Wir haben uns eine gewisse Ruhe erarbeitet, die wir uns bewahren müssen – dann können wir gemeinsam noch sehr viel erreichen.“
Text: Wolfram Wegehaupt