Torreiche Tempohatz gegen Rostock – HC Elbflorenz holt den ersten Heimsieg
914 Zuschauer, darunter ca. 35 lautstarke Rostocker, gaben dem Ostderby zwischen dem HC Elbflorenz und dem HC Empor einen tollen Rahmen. Damit lagen die Dresdner ganz nah an der erlaubten Zuschauer auslastungsgrenze. Die Mannschaften zahlten die tolle Stimmung auf den Rängen dann auch mit einer tollen, spannenden und temporeichen Partie zurück.
Empor Trainer Till Wiechers: „Ich glaube, die Zuschauer haben ein super Spiel mit tollem Handball gesehen. Vor allem die 2. Halbzeit war wirklich geil. Danke für die tolle Stimmung in der Halle.“
Am Ende der 1. Halbzeit führten die Sachsen mit 16:14. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte der Ex-Dresdner Jonas Thümmler mit einem gedankenschnellen Freiwurftreffer das 14. Tor für sein Team gesetzt. Nicht nur über diesen letzten Treffer werden sich die Hausherren etwas geärgert haben, sondern vielleicht auch über die Tatsache, dass man insgesamt zur Halbzeit hätten hören führen können/müssen. Bis auf 14:9 war man den Nordlichtern bis zur 24. Minute etwas enteilt. In der Phase davor hatten die Hausherren 4 Treffer in Folge ohne Gegentreffer gesetzt. Allerdings hatte man auf dem Weg dahin gleich 2 Konter vergeben. Bis zum 9:9 durch den Gäste Spielmacher Robin Breitenfeldt, hatte Empor zu Beginn der Partie etwas schwerer ins Spiel gefunden, konnte sich dann aber zunehmend steigern. Eben dieser Robin Breitenfeldt war im 1. Spielabschnitt der beste Spieler seines Teams und hauptsächlich dafür verantwortlich, dass der Gast mithielt.
Nur beim 24:21 für die Hausherren gönnten die Spieler beider Teams den Zuschauern eine kurze Verschnaufpause. Ansonsten drückten beide Teams mächtig auf das Tempo und so entwickelte sich ab der 47. Minute (26:26) eine hochspannende Partie. Zuvor hatten die Dresdner im 2. Spielabschnitt bis Minute 40 (24:21) ihre Führung vom Ende 1. Halbzeit behaupten können und führten immer mit 3 bis 4. Treffern. Zum Beginn des 2. Spielabschnitts war es vor allem René Zobel der beim HC verstärkt Aktionen setze. Er konnte aber auch nicht verhindern, dass der HC Empor mit dem Treffer zum 26:26 durch Tim Völzke wieder komplett im Spiel war. Bis zum Ende ging es nun Schlag auf Schlag, wobei erwähnter Völzke auf Rostocker Seite zum Hauptprotagonist seines Teams avancierte. Insgesamt 9 Treffer gelangen ihm in 60 Minuten. Bei den Sachsen waren es hingegen Lukas Wucherpfennig und Sebastian Greß, die in der kribbligen Schlussviertelstunde am häufigsten Verantwortung übernahmen. Bis zum 32:32 in Minute 55 legte der HC stets vor und die Gäste zogen oft postwendend nach. Nachdem die Dresdner bei Zeitspiel verwarfen und Mario Huhnstock im Gegenzug einen Gästewurf parierte, war es Sebastian Greß der 3:40 Minuten vor Ultimo zum 33:32 traf. Als der Ex-Dresdner Marc Pechstein dann 150 Sekunden vor dem Abpfiff einen Siebenmeter an den Pfosten setze und Lukas Wucherpfennig 80 Sekunden vor der Schlusssirene von Rechtsaußen ins kurze Eck traf, war das Spiel mit dem 34:32 immer noch nicht entschieden. Jonas Thümmler setze relativ schnell den Anschlusstreffer zum 34:33, welchen Sebastian Greß knapp 30 Sekunden vor dem Schluss, mit der endgültigen Entscheidung zum 35:33 beantwortete. Der Treffer von Tim Völzke im Gegenzug (35:34) reichte den Hausherren bei noch 15 Sekunden zu spielen, um die Partie für sich zu entscheiden.
Fazit: Der HC Elbflorenz gewann am Ende ein Spiel, welches den Akteuren und Zuschauern kaum Verschnaufpausen ließ. Vor allem die 2. Halbzeit war fast durchgehend von viel Tempo geprägt. Damit gewinnen die Dresdner im 3. Anlauf das 1. Heimspiel. Der Gegner aus Rostock trat wie erwartet selbstbewusst auf und ließ sich auch von zwischenzeitlichen Rückständen nicht unterkriegen.
HC Trainer Rico Göde: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel. Es war viel Tempo und viel Druck im Spiel. Es war ein attraktives Spiel mit viel Umschaltsituationen. Insgesamt waren die bisherigen Spiele zusammengenommen kein optimaler Start. Das hat man gesehen, dass noch nicht alles wie gewollt greift oder vielleicht das Selbstvertrauen noch nicht so da war. Der Sieg wir uns auf jeden Fall helfen. Vor allem haben wir die Schlussphase gewonnen. Ich wünsche Rostock alles gut auf ihrem weiterem Weg. Sie machen das wirklich gut.“
Tore: Mohs/Huhnstock (beide Tor), Zobel 4, Dumcius 2, Kretschmer 2, Dierberg 3, Emanuel 1, Wucherpfennig 10/4, Greß 8, Buschmann, Jungemann 2, Stavast 2, Vanco, Schulz 1, Quade, Neuhold
Wolfram Wegehaupt